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der Charge, wovon 1 % Kalk und der Rest Erze und Walzenschlacken sind. Dieselben werden in demselben Ofen erwärmt, bevor das flüssige Eisen eingebracht wurde. Der Procefs dauert 25 Minuten und entzieht dem Eisen 70 bis 85 % Phosphor; der in dem verwendeten Roheisen sich findende Gehalt an P wechselt von 0,10 bis 0,15 % , der des gereinigten Metalles ist nur 0,02 im Mittel. Das Roheisen enthält aufserdem etwa 1 % Si und 2 % Mn, die ausgeschieden werden, nur Kohlenstoff bleibt im Verhältnifs von ungefähr 31/2 % zurück. Der Kohlenstoff kann in dem selben Apparat nicht entfernt werden, weil die erforderliche grofse Hitze die basische Besetzung des Ofens zerstören und die Entphosphorung beeinträchtigen würde. Aus diesem Grunde ist es gut, eine gewisse Temperatur nicht zu über schreiten, da die Schlacken sonst weniger basisch sind. Der Gufs geschieht aus einer Pfanne, welche das Metall in der Form von Masseln vertheilt. Die Grube ist nicht ohne Mühe wieder frei zu machen, ein Umstand, der die Chargenzahl ver mindert. Man macht durchschnittlich 8 Chargen von 6 t in 24 Stunden, während man sonst 10 bis 15 machen könnte. Der Verbrauch an Erzen für Bekleidung und Zuschläge wechselt von 1 bis 2 t für die Charge. Der Abbrand ist 5 bis 6 % , der Kohlenverbrauch 225 bis 270 kg für die Tonne. Die Arbeit scheint in Johnstown weniger vollkommen zu sein, wo man das Kruppsche Metall selbst verwendet, während man zu Youngs- town die ganze Production verkauft. Eine Serie von 40 Analysen des Metalls dieser letz teren Hütte zeigt einen Gehalt an P von 0,026 höchstens, bis oft herab unter 0,010 %, während dasselbe Laboratorium im Mittel 0,035 für Johns town gefunden hat. Während unseres Auf enthaltes in den Ver. Staaten verkaufte man das Youngstown-Metall zu 40 8 an die Midvale- Stahlwerke unter der Bedingung, dafs der Gehalt an P 0,015 nicht überschritten werden dürfe. Die beiden Martin-Pernotöfen von Johnstown produciren extra - weiches Flufseisen von 0,07 bis 0,10 % C für Kesselplatten, von 0,30 bis bis 0,40 für Brückenbleche, hartes Flufseisen von 0,80 bis 0,95 G für Federn; im allgemeinen jede Sorte zwischen 0,05 und 1,50 C, 0,6 bis 0,8 Mn und 0,02 bis 0,10 P. Für sehr weiches Flufseisen hat man im Pernotofen »washed metal« allein mit etwas Erz vermischt verarbeitet, was ein Rroduct von 0,02 % C und durch Zusatz von Ferromangan von 0,05 G ergab. Die Production in Johnstown mit 2 Oefen von je 15 t beträgt bis 700 t in der Woche, 25 000 t im Jahr. Der Abbrand ist 5 bis 6 %, der Kohlenverbrauch 225 bis 270 kg auf die Tonne. Die Gaserzeuger sind mit Gebläse ver sehen und die Kohlen kommen 30 bis 40 Meilen westlich von Johnstown. Das feste Gewölbe der Pernotöfen ist in Form eines Kugelabschnitts aus Dinas herge stellt und verträgt 2- bis 300 Operationen, während die Gaseinströmungen nur 60 Chargen aushalten. Im Mittel macht man 26 Chargen, ohne die Oefen zu repariren. Die Sohle hat einen Durchmesser von 6 m auswendig und 4,8 m innerhalb des Ofens. Sie wird aus weifsem Sand von Mill Creek und rothem von Columbia hergestellt. Während des Besuchs des Reisenden in Johnstown gofs man Martinstabl für. eine Brücke über den Kentucky bei Henderson, welche 8 Träger in Schweifseisen von 76,5 m und einen Träger in Flufseisen von 160 m Spann weite umfafste. Verlangt wurde für letzteres 50 kg für den Quadratmillimeter, 20 % Dehnung, 28 kg Elasticitätsgrenze, 0,26 % C und 40 % Contraction. Die Blöcke für die Träger und Platten mafsen 460 X 460 mm, sie wurden erst auf 355 X 355 mm gewalzt, alsdann unter dem Hammer zu Stücken geschmiedet, welche um 13 mm breiter als die fertigen Eisen waren. Diese Bramme wurde dann in Pittsburg gewalzt und in der Brückenbauanstalt von Keystone bridge Co. verarbeitet. Die Abnahme wurde sehr strenge ausgeführt durch 2 Agenten vom Stahlwerk, 2 vom Walz werk und 2 von der Brückenbau - Anstalt, und obgleich der aus dem Pernotofen erhaltene Stahl sehr regelmäfsig war, die Abweichung in der Festigkeit nur 2,9 kg betrug und 13 Proben aus einem einzigen Gufs unter sich fast gar nicht differirten, wurden doch 20 % Stahl ausgeschlossen. Die angezeigten Verschiedenheiten können in ein und demselben Block vorhanden sein, wie nach folgende Probe erweist: Sechs Stäbe wurden aus demselben Block entnommen und auf 19 mm rund ausgewalzt. Zwei unter denselben gaben nachstehende Re sultate: Elasticitätsgrenze 30 kg und 34 kg auf den Quadrat millimeter. Bruchfestigkeit 49 kg und 51 kg. Dehnung auf 200 mm 25,6 % und 22,4 %. Die oben erwähnten Blöcke von 355 X 355 mm wurden zuerst auf 177 X 203 mm, alsdann in Stücke von 165 X 25 mm ausgewalzt. Zahlreiche Analysen haben folgende Abweichungen in ein und demselben Block gezeigt: G . . . . 0,27 bis 0,30 Mn . . . 0,64 bis 0,73 P . . . . 0,074 bis 0,098. Verwendung von Herdstahl zu Plat ten. Aus der Statistik der amerikanischen