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366 Nr. 5. STAHL UNI) EISEN. Mai 1887. 1,55 =# pro 50 kg 0,18 Dampferfracht Stettin-Königsberg 0,30 Nr. Assecuranz und kleine Spesen . Spesen und Unkosten hier . . 0,50 0,20 a den den Generalsecretär der Deutschen Landwirthschafts- gesellschaft zu vermitteln. Die infolgedessen vorn Centralvereins-Vorstande in dieser Beziehung angestellten Ermittelungen haben nun zu folgenden Resultaten geführt. Die Düngerabtheilung der Deutschen Landwirth- Schaftsgesellschaft offerirt durch die Firma L. R. Kuehn in Schönebeck a. E., mit welcher dieselbe ein Ab kommen getroffen bat, den Gentner Thomasschlacke ab Schönebeck zu 1,55 JI, was bei dem Bezüge von Wagenladungen zu 200 Ctr. etwa 2,40 ( pro Gentner hier und bei einem Gehalt von 20 % Phosphorsäure 12 Pfennige pro Pfund Phosphorsäure er- giebt. Um nun zu erfahren, ob und inwieweit der Be zug ganzer Kahnladungen sich billiger stellen würde, wurde dieserhalb durch Vermittelung einer hiesigen Firma bei L. R. Kuehn in Schönebeck angefragt. — Hierauf offerirte derselbe Thomasschlackenmehl auf dem Wasserwege bei Entnahme von 2000 bis 2500 Gtr. und einer Minimalgarantie von 18/20 % Phosphor säure zu 4,45 JC pro 100 kg per Gassa ex Seeschiff, was pro Pfund Phosphorsäure 121/2 8 oder noch 1/2 8 mehr als bei dem Bezüge per, Eisenbahn ergiebt. Auch bei dem Einkauf durch die Deutsche Land- wirthschaftsgesellschaft frei Schönebeck und Transport des Phosphatmehls auf dem Wasserwege durch Ver mittelung eines Stettiner Speditionshauses würde sich der Preis dieses Düngemittels hierselbst nicht wesent lich billiger stellen, wie folgende Rechnung ergiebt: Thomasschlackenmehl frei ab Schönebeck Kahnfracht von Schönebeck nach Stettin Zusammen 2,28 •K pro 50 kg oder bei 20 % Phosphorsäure 11,4 8 pro Pfund Phosphorsäure. (»Königsberger land- und forstwirthschaftl. Zeitung« 17 vom 23. April 1887.) Die Weimersche Gebläsemaschine. Die rasche Entwicklung des Hochofenbetriebes in Ver. Staaten in den letzten Jahren, schreibt »The Iron Age«, ist mit einem eingehenden Studium des Processes in chemischer und physikalischer Hinsicht verbunden gewesen, indessen ist man auch in der maschinellen Ausrüstung nicht zurückgeblieben und sind es namentlich die Gebläsemaschinen, welche die besondere Aufmerksamkeit der Con- structeure auf sich gezogen haben. Die Weimer Machine Works in Lebanon, Pa., gingen bei der Construction ihrer Gebläse maschinen von dem Grundsätze aus, dafs die Maschine Luftventile besitzen müsse, welche bei jeder beliebigen Geschwindigkeit des Dampfcylinders sicher functioniren müs sen, da hierdurch allein eine gute Aus nutzung des Dampfes möglich sei. Die jetzt von der Gesellschaft angewendeten Ventile sind in der beigegebenen Illustration dar gestellt. Wie daraus ersichtlich, hat der Gebläsecylinder nach beiden Enden für sich abgeschlossene Fortsetzungen, welche seitlich je einen Auslafs besitzen, an den ein gemein sames Rohr angeschlossen ist. Auf dem Um fang der Cylinderfortsetzung, welcher eine geringe Neigung gegen die Verticale besitzt, befinden sich eine Reihe von rechteckigen Löchern, denen im Innern entsprechende Oeffnungen auf einem in geringem Abstand eingesetzten Ringe gegenüberstehen. Auf die Löcher des äufseren Umfanges werden die Säugventile gesetzt, welche aus Metall rahmen bestehen, die mit Leder über zogene Sitzflächen haben; federnde Stäbe reguliren ihre Bewegung und halten sie Nach den vorliegenden Schreiben hiesiger Firmen offerirt dagegen Alexander Weisstein Thomas- schlackenmehl aus der Fabrik Fertilitas, Actien-Ge- sellschaft für Düngerfabrication in Schalke in West falen und Stollberg II bei Aachen (18 bis 21 % Phos phorsäure) in Schiffsladungen von ca. 4000 Gtr. zum Preise von 1,70 Jt pro Gentner ex Schiff. Die Fa bricanten haben sich verpflichtet, das Phosphatmehl in solcher Feinheit zu liefern, dafs mindestens 67 % durch das Sieb Nr. 100 (Oeffnungen seitlich 0,15, diagonal 0,23 mm) gehen, und dafs höchstens 2 % eine Körnung über 1 mm haben dürfen. Bei Lieferung von Minimalgehalt an Feinmehl (also unter 67 %) wird die Hälfte der fehlenden Pro- cente im Werthe gekürzt. Die Offerte ergiebt bei 18 % = 9,44 8 pro Pfd. Phosphorsäure. Die Firma B. Malkwitz & Go. hierselbst offe- rirt bei Entnahme gröfserer Quantitäten und einem Minimalgehalt von 18/20 % Phosphorsäure mit 80 % Feinmehl bei Anwendung des 0,20 mm Siebes Thomas schlackenmehl von Amandus Kahl zu 1,80 • pro Gent ner ex Schiff, was bei 18 % 10 8 pro Pfund Phos phorsäure ergiebt, oder zu 1,90 « pro Gentner frei Waggon hier, beides Netto Gassa, was 10,55 JC pro Pfund Phosphorsäure ausmacht. Es ist nicht zu bezweifeln, dafs die übrigen unter Controle der hiesigen • Versuchsstation stehenden Düngerhandlungen das Thomasschlackenmehl zu ähn lichen Preisen und Bedingungen liefern werden, wie die beiden vorgenannten Firmen, so dafs angenommen werden mufs, dafs dieses Düngemittel hier billiger eingekauft werden kann, als es möglich ist, dasselbe durch Vermittelung der Düngerabtheilung der Deutschen Landwirthschaftsgesellschaft nach hier zu beziehen.