67,6 Mn und 1 P und 68,6 Mn und 1 P. Der dritte Regulus zeigte nur eine Zunahme von 0,1 % Phosphor. Das Resultat des Versuches c steht dem des Versuches 2 des Herrn Hilgenstock direct entgegen. Ich verweise nun noch auf meine beiden oben angeführten Schmelzversuche, bei denen aus einem Kohleneisen mit 4 % P (bezw. Ferrophosphor mit 15 % P bei Gegenwart einer gleichen Gewichtsmenge Holzkohle) bei möglichst sorgfältigem Ausschlufs äufserer oxydirender Einflüsse bedeutende Mengen Phosphor als Phosphorcalcium und als phosphor saurer Kalk in die Schlacke gingen, und meine nun nicht zu weit zu gehen, wenn ich behaupte, dafs das abweichende Resultat des Hilgenstock- sehen Versuches Nr. 2 auf einem Versuchsfehler beruht. Herr Hilgenstock bezeichnet im Eingänge seines Vortrages die Verbindung 4CaOP20s sehr richtig als eine Extravaganz der bisher als drei basisch angesehenen Phosphorsäure. Ich erlaube mir, hieran einige chemisch-theoretische Betrach- tungen anzuknüpfen, welche darthun sollen, dafs obige Verbindungsform auch unter der Annahme der bisherigen Werthigkeit des Phosphors sich zwanglos unter die bisher gültigen Formeln ein reihen läfst. Die Verbindung HgPO ist nach der jetzt gül tigen Auffassung chemischer Verbindungsverhält nisse folgendermafsen zu schreiben: H—O< H-O—p = O H—0/ Um hieraus die Formel des Phosphorsäure anhydrids herzuleiten, müssen wir aus 2 H_PO4- Molecülen den Austritt dreier HgO-Molecüle an nehmen, was folgendermafsen zu schreiben wäre: H- H- P = O H—O H—O P = O H— 0/ Die Formel des Phosphorsäureanhydrids würde dann wie nachstehend aussehen : 0 0 II II P —o —p II II 0 0 welche Formel vor anderen möglichen Combi- nationen O< (z. B.: o=p 0—p = O) N0/ den Vorzug hätte, die durch Einträgen von P205 in Wasser eintretende Bildung von Metaphosphor säure durch Eintritt eines Molecüls Wasser leicht erklärbar zu machen. 0 II P O — H II 0 0 II H — O — P II 0 Die Metaphosphorsäure geht von selbst durch längere Berührung mit Wasser in Orthophosphor säure über, wodurch also eine Doppelbildung von 0 gelöst und durch zwei Hydroxyle (—0—H) ersetzt wird. Ich führe letzteres absichtlich an, um dadurch die Bildung von 4CaOP2Os, wobei alle vier Doppelbindungen der Sauerstoffatome gelöst wer den müssen, leichter glaubhaft zu machen. Die Formel 4 Ga 0 P2 Os würde demnach wie folgt zu schreiben sein: / Ga \ o‘ Po / Ga \ o‘ Po und es würde- vermuthlich eine charakteristische Eigenthümlichkeit dieser Verbindungen sein, dafs sie in Wasser nicht löslich sind, oder in Be rührung mit demselben zerfallen, da bisher nie mals eine Säure beobachtet worden ist, welche so viele Hydroxylgruppen aufzuweisen gehabt hätte, als das constituirende Metall- oder Metalloid-Atom Verbindungseinheiten hat. Entsprechend der Bil dung der Metaphosphorsäure würde auch bei diesen Verbindungen eine Einwirkung von Wasser zu vermuthen sein, und man würde dann bei dem fünfwerthigen P-Atom zu einer Säure mit fünf Hydroxylgruppen gelangen. Nach dem unzweifelhaften Nachweise von der Existenz des vierbasischen Kalkphosphats müssen wir die Möglichkeit zugestehen, dafs andere Basen an Stelle des Kalks treten können und wir somit eine ganze Klasse neuer Phosphorsäureverbindun gen erwarten können. Ich möchte hier die Vermuthung aussprechen, dafs vierbasisches Eisenoxydulphospat auch bereits