ABONNEMENT - CONCERT Donnerstag, den 16tenDecember 1830. Symphonievon Ries. Scene und Arie s aus Camilla von Paer, gesungen von Herrn Schuster. % Himmel! Wie schlägt mein Herz! hier unter diesen dunkeln Manern, seufzt sie die Arme! hier schläft der Welt verborgen, tief mein Geheimniss. Camilla! Unwürd’ge Gattin! Noch fühl’ ich Liebe, ich Armer, den du grausam die Ruhe und den Frieden geraubt. Aus niedern Stande wählt’ ich dich mir zur Gattin! Mit milden Händen streut’ ich die reichsten Gaben über die deinen und dich; und du verachtest und du betrügst mich ! Wohlan! Für diess Verbrechen werd’ ich mich rächen! Ja grausam mich rächen! Grausam mich rächen? Ach könnt ich’s, arme Bethörte! Wird nicht mein Herz voll Mitleid Verzeihung fordern? Ich selbst muss dich beweinen, und verfluche oft meine Tyrannei — Du seufzest, geschieden von dem Sohne, von dem Gatten, von deinen Eltern, von der ganzen Natur; o Arme! Wenn du mich hörtest, wenn du wüsstest, dass dein Gatte, dein furchtbarer Richter, sich jetzt dir nähert, er der so gerne mit seinem Blute, ja selbst mit seinem Leben erkaufen würde deiner Unschuld Gewissheit! Nein, nein nicht näher dem verhüllten Eingang ihres Grabes! Ha! vor Entsetzen starret in den Adern mein Blut! Da! da ist die Feder! Ein Druck der Hand, so sinkt herab die Decke, und die eiserne Pforte erscheinet, wo dunkle Gänge zu dem Kerker mich leiten. Ha! nur zurücke! noch darf ich sie nicht sehn! $ ♦ । Mw LL S 35.44