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schmiedeisernes, schraubengangförmig gebogenes Rohr eingesetzt und durch dieses während oder nach dem Umgiefsen mit Gufseisen eine Kühlflüssigkeit (Luft) geleitet. Münden die Enden des Kühlrohres in der Mitte der Walzenzapfen, so kann dasselbe zum Kühlen der Walzen auch während der Walzarbeit benutzt werden. Nr. 3179, vom 2. März 1888. Ebenezer Bowen in Ponta rdulais (County of Carmarthen). Verwerthung von verbrauchter Beize und Ammoniak wasser. Die beim Beizen der Schwarzbleche entstehende, wesentlich schwefelsaures Eisenoxyd enthaltende Beiz flüssigkeit wird mit dem bei der Koks- oder Gas erzeugung gewonnenen Amrnoiiiakwasser gemischt, so dafs schwefelsaures Ammoniak und Eisenoxyd entsteht. Ersteres wird zu Dünger verarbeitet; letzteres soll als Anstreichfarbe benutzt werden. Nr. 14837, vom 16. October 1888. Henry Hugh Eames in Baltimore (V. St. A.). Abscheidune/ des Eisens aus seinen Erzen auf elektrischem Wege. Oxydische oder schwefelige Eisenerze, erstere mit Kohle und Kalk gemischt, letztere ohne Zuschläge, werden in Retorten unter Luftabschlufs bis auf etwa 550° C. erhitzt und wird dann durch das in diesem Zustand angeblich leitende Erz ein elektrischer Strom geführt. Hierbei soll der Sauerstoff des Erzes theils mit dem Kohlenstoff zu Kohlenoxyd, theils mit dem Schwefel und Phosphor zu schwefeliger Säure und Phosphorsäure sich verbinden, welche letzteren beiden mit dem Kalk die entsprechenden Kalksalze bilden, bis alle Gangarten entweder verflüchtigt oder in solche Verbindunden übergeführt sind, welche sich von dem zurückbleibenden metallischen Eisen später durch eine magnetische Aufbereitung trennen lassen. Man läfst dann den Retorten-Inhalt unter Luftabschlufs in besondere Behälter fallen und erkalten. Bei den schwefeligen Eisenerzen soll der Schwefel unter dem Einflufs der Hitze und des elektrischen Stromes frei werden, aussaigern und in dem eben erwähnten Behälter aufgefangen werden. Mit der fortschreitenden Reinigung der Erze bezw. mit dem wachsenden Gehalt an Eisen wird das Leitungsvermögen stärker und mufs demnach die Intensität des Stromes ver mindert werden. Zur Ausführung dieses Verfahrens dient die skizzirte Vorrichtung. In einem cylindrischen Ofenschacht stehen mehrere (6) Retorten a , welche durch eine Feuerung von aufsen geheizt werden. Die Retorten sind gufseiserne Rohre mit einem feuer festen Futter, auf dessen Innenseite 2 gegenüber stehende metallische Leiter c auf der ganzen Länge der Retorte angeordnet sind. Mit diesen Leitern sind an mehreren Stellen die Drähte einer Dynamo maschine verbunden, so dafs der Strom von einem der Leiter durch die Erzbeschickung zum andern Leiter übertreten kann. Jede Retorte ist oben mit einem verschliefsbaren Aufgebetrichter und einem Gasableitungsrohr mit Wasserverschlufs b versehen. Unter jeder Retorte steht ein Behälter d, welcher durch 2 Schieber gegen erstere abgeschlossen ist. Man kann also die Beschickung unter Luftabschlufs aus der Retorte a in den Behälter b fallen lassen. Die Abgase der Feuerung entweichen durch das Rohr e. Nr. 3226, vom 2. März 1888. Charles Davy in Sheffield. Einstellvorrichtung für Scheeren zum Zerschneiden schwerer Brammen und Platten in verschieden lange Stücke. Vor und hinter der Scheere sind angetriebene Walzen a angeordnet, welche die Platte zwischen die Scheerenblätter schieben. Zur Begrenzung dieses Durchschiebens entsprechend der beabsichtigten Stücklänge dient eine hydraulische Einstellvorrich tung, welche von den Walzen a abgehoben werden kann, um die Platte auf denselben weiter verschieben zu können. Die Vorrichtung besteht aus einem neben den Walzen a gelagerten Winkelhebel b, welcher sich in 2 Lagern c drehen kann. Der lange, über die Walzen a reichende Arm von b trägt einen Wasser- druck-Cylinder d, dessen Kolbenkopf e das Mafs der Verschiebung der Bramme auf den Walzen a be stimmt. Der kürzere Arm von b ist durch zwei Gelenke mit einem schräg angeordneten Kolben f verbunden, dessen Cylinder zwischen den Ständern c fest gelagert ist. Man kann demnach den Winkel hebel b drehen und damit den 'Cylinder d beliebig heben. Letzterem wird das Druck wasser durch die in und aus den Zapfen von b mündenden Rohre g, h, i und k zu- und abgeführt. Soll der Kolben l die Bramme gegen die Scheere hin schieben, so wirkt der Wasserdruck auf die hintere volle Fläche von l, während die vordere kleine Ringfläche von l, welche durch i g im m er unter dem Accumulatordruck steht, nur so grofs ist, um l in den Cylinder d