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STAHL UND EISEN.“ März 1888. Nr. 3. 208 Berichte über Versammlungen verwandter Vereine Verein für Eisenbahnkunde in Berlin. für 1887 gestellten Preisaufgabe, betreffend die Grund ¬ stücken exportirte man 1872 = 13862, und 1885 = 9364 t, Roheisen im Jahre 1880 = 61585 und 1885 = 47521 t. Nach den Hrn. Intrts matöriels« vom 23. Februar die folgende Zu sammenstellung : Sätze für die Anwendung und den Betrieb von Stell werken zur Sicherung von Weichen und Signalen, drei Arbeiten eingegangen sind, sprach Hr. Reg.-Bau meister Leissner unter Bezugnahme auf ausgestellte Modelle und Zeichnungen über die Gasbeleuchtung der Eisenbahnfahrzeuge. In der Versammlung des Vereins im November v. J. war von einem Mitgliede die Frage gestellt wor den, ob es namentlich mit Rücksicht auf die Feuers ¬ und 1873 mit 59452, 54843, 47922 bezw. 48527 t, und an Roheisen 1884, 1883 und 1876 mit 22663, 21890 bezw. 21258 t. Die Ausfuhr von Stangen-, Band- und Schneid eisen u. s. w. war am gröfsten 1882, 1883, 1884 und 1885 mit 207893, 194870, 196000 und 184133 t; Schmelz- 1877 = 14022 1872 = 81150, Dr. Leo. Die Statistik kennt diesmal nur 33 Werke — 1885 = 34—, welche sich mit Darstellung von Flufs- metall beschäftigten: 15 Bessemerwerke und 13 Martin hütten; Elfsbacka in Vermland scheintim Gegenstands jahre den Martinbetrieb sistirt zu haben. Thomas werke bestehen zur Zeit in Schweden nicht. Die Vertheilung der Bessemerwerke und Martin hütten auf die einzelnen Montanreviere Schwedens hat gegen das Vorjahr keine Veränderung erlitten, doch ist die gesammte Stahlerzeugung gegen 1885 um 2369 t zurückgegangen. Bessemerstahl wurde erzeugt rd. 54012, Martinmetall rd. 22357, und Gerb-, Brenn-, Puddel-, Gufs- und Uchatiusstahl rd. 1749 t. Die gröfsten Productionen von Bessemerstahl er reichten Sandriken, Domnarfvet und Aresta mit rd. 8968, 8625 bezw. 7959 t, von Martinmetall Finspäng mit rd. 7607 und Domnarfvet mit rd. 7011 t. Gegen 146 Etablissements, in welchen 1885 Stahl- und Eisenmanufacturen hergestellt wurden, sind im Berichtsjahre nur mehr 139 thätig gewesen und ihre Production blieb gegen das Vorjahr um rd. 1620 t zurück; die Minderproduction betraf hauptsächlich die Blecherzeugung, welche um rd. 2915 t gegen das Vorjahr zurückblieb, wogegen an Maschinentheilen, Hufeisen, Sensen u. s. w. rd. 1910 t mehr producirt wurden; auch die Nägelfabrication war um etwa 250 t geringer als in 1885. Die Eisenerzgruben beschäftig ten direct 6332, die Eisen- und Stahlwerke 19132 Ar beiter; Dampfmaschinen wurden 104 bei den Gruben, 8 bei Hochöfen, 35 bei der Stabeisenfabrication und bei den Manufacturwerken benutzt. Zum Schlüsse noch ein Rückblick auf die Preise, die Einfuhr und Ausfuhr von schwedischen Eisen während der Jahre 1871 bis 1885: Der höchste Preis des Roheisens — 1 Gtr. = rd. 42,5 kg — geliefert in einem Mälarhafen, betrug in Kronen — 1 kr. = 1.112 M. — amJahresschlusse 1871 = 4,10kr., im November 1872 = 6,0 kr., im März 1873 = 7,15 kr., im Januar 1874 = 5,50 kr.. im Februar 1875 = 3,70 kr., im Januar und März 1876 = 3,60 kr., im Januar bis Mai 1877 = 3,0 kr., im Februar bis August 1878 = 2,80 kr.; der niedrigste im October 1879 = 2,20 kr., der höchste im Februar 1880 = 4,25 kr., im Februar 1882 = 3,20 kr., im November 1884 = 2,80 kr., der niedrigste im letzten Vierteljahre 1885 = kr. 2,60. Schmelzstücken (Frischluppen), in Stockholm oder Göteborg geliefert, erreichten ihren höchsten Preis stand im Mai und Juni 1873 mit 11,40 kr., den nie drigsten im Mai/Juni 1879 mit 3,90 kr. und galten Ende 1885 = 4,50 kr. Schneideisen und Rundeisen koste ten im Mai und Juni 1873 = 15,30 kr., gegen Schlufs 1885 aber nur noch 6,65 kr.; geschmiedetes und ge walztes Stangeneisen bezahlte man im Frühsommer 1873 mit 14,10 kr, im Juli bis September 1879 mit 5,60 kr. und im August bis December 1885 mit 6,30 kr. Die gröfste Einfuhr von Stangen-, Band-, Eckeisen u. s. w. fand statt im Jahre 1884 mit 91841, an Blechen, verzinnt und unverzinnt, im Jahre 1883 mit 7753 t, an Eisenbahnschienen in den Jahren 1874, 1875, 1877 am 10. Januar 1888. geschäftlichen Mittheilungen des Vorsitzen- Geheimen Ober - Regierungsraths Streckert, von denen zu erwähnen ist, dafs zu der vom Verein des belgischen Hochofenbetriebes entnehmen wir dem »Moniteur des Belgien. Ueber den gegenwärtigen Stand Bezirk und Werk Hochöfen Prod. i. 24 Std. vorhanden unter Feuer Puddeleisen Giefsereieisen Roheisen für Stahlbereitung Gharleroi: Acoz 5 1 90 — — Bracquegnies . . . 2 0 — — — Bassins houillers . . 1 0 — — — Thy-le-Ghäteau . . . 4 3 250 — — Gouillet 3 3 250 — — Gambier 2 1 65 — — 2 0 — — — Bonehill 2 2 150 — — Monceau 2 2 200 — — Chätelet-Marchiennes . 2 0 — — — Mineur 2 0 — — — Midi de Gharleroi . . 2 0 — — — La Providence . . . 2 2 200 — — Summa . 31 13 1205 — — Lüttich: Cockerill 7 7 45 480 Ougree 3 2 80 — 75 Sclessin 2 2 160 — — Espärance .... 1 1 60 — — 2 1 55 — — Summa . 15 13 400 — 555 Luxemburg: Athus 2 2 240 — — Halanzy 1 1 — 65 — Musson 1 1 — 65 — Summa . 4 4 240 130 — Gesammt-Summe . 50 31 1845 130 555