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März 1888. „STAHL UND EISEN.“ Nr. 3. 207 und erzeugte: Roheisen . . Gufswaaren I. Schmelzung in Hochöfen zusammen Gufswaaren II. Schmelzung Schweifseisen Luppen . . Flufsmetall und Stahl Eisen- und Stahlwaaren rd. 437657 t (1885 = 460552 t). , 4720 , ( , = 4184 rd. 442377 t (1885 = 464736 t). rd. 16312 t (1885 = 17316 t). „ 237088 „ ( „ = 257323 „). „ 165627 „ ( „ = 178775 „). „ 78217 , ( „ = 80586 „). „ 41048 „ ( „ = 42668 „). Gegen das Vorjahr ist die Förderung an Bergerzen um 3591 t = 0,41% zurückgeblieben, die an Seeerzen aber übersteigt dieselbe mit 2710 t = 123,?%. Ein Grubenbetrieb auf Eisenerze ging in 12, eine Förderung solcher Erze aber anscheinend nur in 11 Statthaltereien um, da beim Tabergsfelde, Jönköping, statistisch ein Förderquantum nicht registrirt ist. An der Förderung selbst waren 674 (1885 = 753) Gruben betheiligt, während die Gesammtzahl der schwedischen Eisenerzgruben 959, 7 weniger als im Vorjahre, be trug. Wie in 1885, so fanden auch im Berichtsjahre die stärksten Förderungen in Örebro, Vestmanland und Kopparberg statt und zwar förderten 104 Gruben in der Statthalterei Örebro 245130 t (1885 = 235697 t), 71 dergl. in Vestmanland 221990 t (1885 = 227875 t) und 93 Kopparberger Gruben 188127 t (1885 = 183424 t). Unter den Einzelförderungen führt das Klackbergsfeld, Norberg, aus 5 Gruben 57579 t (1885 = 48270 t), ihm folgen Dannemora aus 10 Gruben mit 45526 t (1885 = 43155 t), das Risbergs- feld, Norberg, aus 7 Gruben mit 41115 t (1885 = 49057 t), das Stribergsfeld im Reviere Nora aus 4 Gruben mit 38796 t (1885 = 37183 t) und das Persbergsfeld im östl. Filipstader Reviere aus 17 Gru ben mit 35779 t (1885 = 41936 t). Auch in diesem Jahre wurden in 278 (1885 = 365) verliehenen und in Weilarbeit erhaltenen Gelli- varagruben, Norrbotten, nur 85 t (1885 = 46 t) Berg erze gewonnen und die vorjährig behandelten 16 Luossa- varafelder sind aus der Statistik gänzlich verschwun den. Der Bahnbau der Swedish and Norwegian Rail- way Company, der die colossalen Ablagerungen von Thomaserzen in jenen beiden Feldern zu Ausbeutung und nordwärts in Ofoten, südwärts in Luleä zur Ver schiffung bringen soll, ist zwar Gellivara von Süden her bereits nahegerückt, dem Vernehmen nach aber erst in so provisorischen Zustand erstellt, dafs auf einen Erztransport mittelst dieser Bahn in diesem und dem nächsten Jahre schwerlich zu rechnen sein dürfte. (Vergl. Seite 212 d. Nr.) Die Kohlenförderung in Südschweden erreichte in 1886 nur 212890 cbm (1885 = 217573 cbm), ist also um 2,15% zurückgegangen. Während im Jahre vorher 175 Hochöfen im Be triebe standen, sieht das Jahr 1886 deren nur mehr 164 im Feuer und ihre gesammte Roheisen- und Gufs- waaren-Erzeugung trotz Vergröfserung der Einzellei stung wesentlich gesunken. Die Gesammtdauer aller Campagnen betrug 39777 Doppelschichten, 2683 weni ger als iin vorhergehenden Blasejahre. Die Durch schnittliche Betriebszeit umfafste für den einzelnen Ofen 243 Doppelschichten, 6 mehr als 1885, die Lei stung in der Doppelschicht hatte die durchschnittliche Höhe von 12,125 t, die durchschnittliche Gesammtlei- stung eines Ofens die von 2697,6 t erreicht, um 1,1s bez. 101,oo t mehr als im Jahre vorher. Roheisen und Gufswaaren I. Schmelzung lieferten die schwedi schen Hochöfen im Berichtsjahre um 22359 t weniger als 1885. Die Production der vier Hochöfen Domnarfvets wurde auch diesmal von keinem anderen Werke er reicht, sie betrug 21453,75 t, 4081,75 t mehr als im Vorjahre, täglich fielen pro Ofen 16,si t gegen 16,451 in 1885. Das unter Staatssubvention daselbst ange- III.8 legte Schienenwalzwerk ist im Laufe des Jahres dem Betriebe übergeben worden. Die kleinste Jahrespro- duction eines schwedischen Hochofenwerkes — in Jönköpings Län — bestand in 163,625 t. Wie im Vorjahre ging ein Eisenhochofenbetrieb in 15 Statthaltereien Schwedens um; am umfassend sten war dieser, wie zu erwarten, in den erzreich sten derselben : in Örebro erstellten 47 Oefen (1885 49) cd. 114660 t, in Kopparberg 34 (1885 40) rd. 104992 t, in Vermland 22 (1885 22) rd. 58905 t und in Gefle- borg 19 (1885 21) rd. 54716 t, um 6670, 3115, 3142 bezw. 1555 t weniger als im vorhergehenden Jahre. Während im vorhergehenden Jahre die Production von Gufswaaren zweiter Schmelzung um ein Geringes gestiegen war, ist sie im Berichtsjahre wieder um mehr als 1000 t zurückgegangen; die Statistik kennt dies mal nur 60 Etablissements, welche sich mit dieser Branche beschäftigen, gegen frühere 62, zu bemerken ist jedoch, dafs diese Abtheilung der officiellen Statistik deshalb nicht vollständig ist, weil ein namhafter Theil der Giefsereien, welche mit Maschinenfabri ken verbunden sind, nicht zur Montanstatistik ange meldet wird. Am productivsten war im Berichtsjahre wieder die Giefserei Husquarn, Jönköping, mit 1730 t, ihr folgt zunächst das Etablissement Näfvequarn Söder manland, mit 1050,5 t; Ankarsrum, Göteborgs meka- niska verkstadt und Domnarfvet producirten 970, 907 und 881 t Gufswaaren zweiter Schmelzung. Bei der Schweifseisenfabrication stellt die Statistik neben einer abermaligen nicht unbedeutenden Ver ringerung wie im Vorjahre auch eine weitere Abnahme der damit beschäftigten Werke fest; es befafsten sich damit nur mehr 217 Werke mit 638 Herden bezw. Oefen; 1885 waren noch 226 Werke mit 663 Herden und Oefen im Betriebe. Die Production an Schweifs eisen betrug 237088 t gegen 257323 t im Jahre vorher, hat also um weitere 20235 t abgenommen. Die Statt haltereien Örebro und Kopparberg waren wie gewöhn lich die productivsten, sie lieferten aus 35 Werken mit 116 Herden und Oefen 47163 bezw. aus 29 Werken mit 83 Herden und Oefen 425331 Schweifseisen, 7577 bezw. 4477 t weniger als im Jahre vorher. Die gröfslen Einzelproductionen an Schweifseisen erreichten die Munkfors-Hütte in Vermland mit rd. 15797 t, Domnarfvet mit rd. 14222 t, Laxä in urebro mit rd. 6429 t und Finspäng in Östergötländ mit rd. 5617 t. Interessant ist ein Rückblick auf die Veränderung der Zahl der schwedischen Schweifseisenwerke während der letzten 25 Jahre; man zählte deren 1862 = 440, 1868 = 390, 1874 = 303, 1880 = 270 und ist nun im Jahre 1886 bereits auf 217 beschränkt. Eingestellt sind natürlich zumeist kleinere Werke mit einer Pro- ductionsfähigkeit bis zu 1275 t, ihre Zahl ging von 361 in 1862 auf 118 in 1886 zurück, wogegen die Zahl der productiveren von 8 auf 50 in derselben Zeit sich veränderte. An Schmelzstücken (Frischluppen) wurden in 1886 um 13148 t weniger producirt als im Jahre vorher, Kopparberg, Vestmanland und Vermland erzeugten davon die gröfsten Quanten: rd. 35660, 31543 bezw. 29508 t; der weitaus gröfste Theil der Schmelzstücken wird im Lande selbst weiter verarbeitet sein, denn die jemals höchste Zahl des Exports von Schmelz stücken (1877) erreichte nur 14022 t. 9