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204 Nr. 3. STAHL UND EISEN.“ März 1888. dustrielle Entwicklung, sein Lohnniveau wieder zum Steigen gebracht. Auch die industrielle und commerzielle Unter nehmung fängt an, sich dieses Mittels zu bedienen; man hat begonnen, der Ueberproduction durch Regelung der Production in Coalitionen zu be gegnen, und hier liegt, falls man den Fehler ver meidet Monopole schaffen zu wollen, das Heil mittel, dessen Wirksamkeit hervorbringen kann, dafs in einer späteren Epoche das Facit aus der Beobachtung der Einkommensbewegung wieder dahin lautet, dafs der Effect der wirthschaftlichen Anstrengung mit ihrer Intensität im Gleich gewicht steht. E. Repertorium von Patenten und Patent-Angelegenheiten. Nr. 42 090 vom 1. Juni 1887. Janies Munton in Maywood, Illinois, V. St. A. Radkranz- oder Luppen-Walzwerk. Die Walzen C und 1) sind mit Schneidflantschen c und- d versehen, um den porösen oder mit Un reinigkeiten durchsetzten Theil b des Gufsblockes B während des Walproeesses abzutrennen. Nr. 41 701 vom 17. Februar 1887. Wilhelm Brügmann in Dortmund. Hoch ofen kern schach t. Vom Schacht der Hochöfen wird bei gewöhn lichen Betrieben nur der kleinere untere, etwa bis zum Kohlensack reichende Theil der Ausbesserung bedürftig, während der gröfsere obere Theil dieser selten oder nie bedarf. Trotzdem mufs auch dieser obere Theil des Schachtes bei jeder Ausbesserung des unteren Theiles abgerissen und wieder neu aufgebaut werden, weil derselbe bei den bisherigen Einrichtungen nur durch den unteren Theil des Schachtes seine Unterstützung findet. Dieser letztere Umstand hat aufserdem zur Folge, dafs die jetzige, schon aus Gründen des inneren Betriebes grofse Zerstörung des unteren Theiles und Schachtes wesentlich durch den Druck befördert wird, welchen das grofse Gewicht des Mauerwerkes des oberen Theiles des Schachtes und das Gewicht des Gasfanges immerwährend auf das schon durch Schmel zung geschwächte Mauerwerk des unteren Schacht theiles ausüben. Um diesen Uebelständen abzuhelfen, ist nach der vorliegenden Erfindung eine mehrfache Theilung des Kernschachtes vorgesehen, und die Unterstützung der von einander unabhängigen einzelnen Theile geschieht durch Träger, Gonsolen oder Ringe, welche mit dem Rauhgemäuer, dem Blechmantel oder einem beson deren eisernen Gerüste verbunden sind. Nr. 42051 vom 2. April 1887. Fritz W. Lürmann in Osnabrück. Steinerner Winderhitzer* Bei steinernen Winderhitzern werden verschiedene Neuerungen eingeführt. Ein Rohr r wird für die Abführung des heifsen Windes außerhalb des Wind- * Vergl. 1887, Seite 622. erhitzers angeordnet. Dasselbe kann für einen oder mehrere Apparate in Benutzung genommen werden. Innerhalb des Cylinders des Winderhitzers kann der ganze Raum mit Wärmespeichersteinen ausgefüllt werden. In dem Schacht oder in den Schächten c oder in dem Hohlraum des Gewölbes der Kuppel werden die Gase vor der Verbrennung erhitzt. Die Erhitzung der für die Verbrennung der Gase noth wendigen Luft geschieht in den Schächten f der Aufsenmauerung g. Die Verbrennung der heifsen Gase mit der heifsen Luft wird in dem Raum A über der Steinausfüllung bewerkstelligt. Nr. 41891 vom 21. Mai 1887. Desire Guillaume R e i 11 o n , Sebastian Toussaint Montagne, beide in Nantes, und Olivier Louis Benjamin Leprevost Bour- gerel in Paris, Frankreich. Verfahren zur Darstellung von Aluminium. Um zunächst Schwefel - Aluminium zu erzeugen, wird über thonerdehaltige Kohle, welche in einer Retorte hoch erhitzt wird, ein Strom von gasför migem Schwefelkohlenstoff geleitet. Das entstandene Schwefel-Aluminium wird dann bei lebhafter Glühhitze mit Kohlenwasserstoffgas behandelt, wodurch der Schwefel entfernt wird find freies Aluminium Zurück bleiben soll,