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Man will, schöpfen wir aus unserer Quelle, Röhren von 4 bis 30 engl. Zoll und noch mehr im Durchmesser herstellen. Das dünnste Blech, welches bisher ver wendetwurde, ist Nr. 29 (0,31 mm), das dickste Nr. 14 (2 mm) der Birminghamer Blechlehre. Das Verhältnifs der Breite des Streifens zum Durchmesser des Rohres ist kein bestimmtes, es kann ein 6 zölliges Rohr aus 6, 8 oder 10 Zoll breiten Streifen hergestellt werden; um z. B. eine 30 Fufs lange 6 zöllige Röhre aus 12 Zoll breiten Streifen zu machen, muls man einen Metallstreifen von etwa 49 Fufs Länge haben. Da es schwierig ist, die Streifen länger als 12 Fufs zu walzen, so wird die Länge durch Aneinander- schweifsen der einzelnen Stücke hergestellt, für welche Operation eine besondere Maschine vorhan den ist. Zur Beschreibung der Röhren- fabrications-Maschine übergehend, sei bemerkt, dafs dieselbe zweimal 6 Fufs Raum im Grundrifs ein nimmt. Das eine Ende des Strei fens wird auf einen Führungstisch aufgelegt, welcher in den richtigen Winkel je nach dem Verhältnifs der Breite des Streifens und des Durchmessers des Rohres eingestellt wird. Zwei Speisewalzen führen den Streifen in die Maschine, woselbst er zunächst die richtige Biegung erhält. Die Speisewalzen laufen nicht con- tinuirlich, sondern in intermittirender Weise, wobei sie den Streifen bei jedem Vorwärtsschub um 1/s bis 5/s Zoll vorrücken. Die Erwärmung der beiden anein ander zu schweifsenden Kanten erfolgt in einem Ofen durch ein oder zwei Löthrohre, welche direct auf das Metall durch Oeffnungen von passender Form in dem feuerfesten Futter des Ofens einwirken. Sowie die Schweifshitze erreicht ist, passirt der Streifen unter einen leichten Hammer, welcher ungefähr 160 Schläge in der Minute macht; jedesmal, wenn der Hammer sich hebt, rückt der Streifen um die er wähnten 1/s bis 5/8 Zoll vorwärts, bleibt dagegen still stehen, sobald der Hammer ruht. Nur ein passend geformter Ambos, aber kein Dorn wird gebraucht. Die Maschine soll fast automatisch wirken und kaum Bedienung durch einen geübten Arbeiter ver langen. Das Fertigstellen der Röhren erfolgt in üblicher Weise, indem sie abgeschnitten und je nach Bedarf asphaltirt, gestrichen u. s. w. werden. Ueber die Maschine ist auch bereits ein besonderer Vortrag auf dem Meeting des American Ins titute of Mining Engineers in Boston am 21. Februar d. J. gehalten worden; in der demselben folgenden Besprechung machte Henry M. Howe die Mittheilung, dafs in Providence R. J. eine andere Methode zur Erzeugung spiralförmiger Röhren im Gebrauch sei, die sich dadurch unterscheide, dafs die Verbindungs stellen nicht geschweifst, sondern gelöthet werden. Die Stachelzaundraht-Fabrication in den Vereinigten Staaten. Nach einer Aufstellung des »Iron Age« vom 23. Februar beträgt die Anzahl der Stachelzaundraht- Fabriken in den Vereinigten Staaten 44, dieselben verfügen über insgesammt 2190 Maschinen. Als Durch schnittsleistungsfähigkeit dieser Maschinen, welche Eingangszölle der Vereinigten Staaten. Wie verlautet, sollen die Vorschläge zur Aenderung der Zollgesetzgebung, welche Präsident Cleveland in seiner letzten Botschaft empfohlen hat, in Druck ge geben worden sein, um darnach unmittelbar der Ab geordnetenkammer überreicht zu werden. Die Haupt- Aenderungs-Vorschläge bestehen darin, dafs der Ausfuhrzoll auf Roheisen auf 6 Dollar für die Tonne, auf Eisen- oder Stahlstangen, welche mehr als 25 Pfund auf den Yard wiegen, 11 Dollar, auf Schienen und T-Eisen, welche nicht mehr als 25 Pfund auf den Yard wiegen, 14 Dollar und endlich 15 Dollar für die Tonne fertig bearbeiteter Eisen- und Stahl schienen herabgesetzt werden soll. Den schutzzöllnerischen Kreisen scheint übrigens die oben erwähnte Botschaft einen nicht geringen Schrecken eingeflöfst zu haben. Als Beweis dafür möge die Anführung der Thatsache dienen, dafs allein von dem Bureau der American Iron and Steel Asso ciation in der Zeit vom 16. Januar bis 11. Februar d. J., also in vier Wochen, nicht weniger als 224641 Flugschriften unentgeltlich vertheilt worden sind und sehr verschieden ist und von 1000 engl. Pfund bis 3000 Pfund in lOstündiger Schicht schwankt, glaubt der Berichterstatter des »Iron Age« etwa 2/3 Netto-Tonnen annehmen zu können. Bei den grofsen Schwankungen, welchen ferner der Handel von Stachelzaundraht unter worfen ist, indem von Zeit zu Zeit die Nachfrage absolut aufhört und dann die Fabriken still stehen, kommt Berichterstatter bei der Annahme von nur 200 Arbeitstagen im Jahre und bei einer Maschinen anzahl von 2000 auf eine Gesammtleistungsfähigkeit von 300 000 Netto-Tonnen im Jahr. Dem gegenüber steht ein Verbrauch von nur 130- bis 150 000 t, woraus ersichtlich ist, dafs auch auf diesem Gebiete Ueberproduction herrscht. Die Patenlabgabe ist eine verhältnifsmäfsig geringe, nämlich 15 Cents für die 100 Pfund.