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5 Zweiter Theil. § Bass. } § 5 (neu). Der hinter Vierte Abtheilung der Jahreszeiten, von J. Haydn. Nun senket sich das blasse Jahr Und fallen Dünste kalt herab. Die Berg’ umhüllt ein grauer Dampf, Der endlich auch die Flächen drückt. Und, am Mittage selbst, Der Sonne matten Strahl verschlingt. 2 All’ meine Pulse schlagen, Und das Herz wallt ungestüm, Süss entzückt entgegen ihm! Könnt’ ich das zu hoffen wagen ? Ja, es wandte sich das Glück Zu dem theuern Freund zurück! Fiolin - Concert, comp. und vorgetragen von Herrn Concert- meister Matthaei. Will sich morgen treu bewähren! Ist’s nicht Täuschung, ist’s nicht Wahn — ? Himmel, nimm des Dankes Zähren Für dies Pfand der Hoffnung an! Sopr. Aus Lappland's Höhlen schreitet her Der stürmisch - düst’re Winter jetzt. Vor seinem Tritt erstarrt In banger Stille die Natur. C a v a t i n e. Licht und Leben sind geschwächt; Wärm’ und Freude sind verschwunden. Unmuthsvollen Tagen folget Schwarzer Nächte lange Dauer. Tenor. Gefesselt steht der breite See; Gehemmt in seinem Laufe der Strom. Im Sturze vom thürmenden Felsen hangt Gestockt und stumm der Wasserfall, Im dürren Haine tönt kein Laut: Die Felder deckt, die Thäler füllt Ein’ ungeheure Flockenlast. Der Erde Bild ist nun ein Grab, Wo Kraft und Reiz erstorben liegt, Wo Leichenfarbe traurig herrscht, Ouvertüre zu der Oper: „Alfred der Grosse“, v. J.P. Schmidt