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Dresdner Journal : 14.09.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187909143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18790914
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18790914
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1879
-
Monat
1879-09
- Tag 1879-09-14
-
Monat
1879-09
-
Jahr
1879
- Titel
- Dresdner Journal : 14.09.1879
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IOuriIr-üeLlIkM!s Annaberg-Weiperter und Muldenthal-Eisenbahn. S) - 18,4»» - S) - 84,5«4 - Chemnitz, 12. September. Der hier seit 33 Jahren bestehende kaufmännische Verein, dessen Zweck ist, durch Vorträge und Discuffionen in wöchent lichen Versammlungen für die Mitglieder bildend und belehrend zu wirken, ist in einem stetigen Wachsthum begriffen. Die Zahl seiner Mitglieder hat sich seit Jahresfrist von 706 auf 865 erhöht; auch die eigene Bibliothek, welche der Verein besitzt, hat eine Vermeh rung erfahren und zählt jetzt 1038 Bände. Die wöchentlichen Versammlungen, welche sich auf das Winterhalbjahr beschränken, werden demnächst wieder ausgenommen werden. Das Vermögen der Vereins betrug am 30. Juni 1879 13060 M. — Das Stadt verordnetencollegium hat in seiner gestrigen Sitz ung das Postulat von 50 689 M. für theilweise Be- schleußung der Zwickauer Straße genehmigt. x Zwickau, 12. September. Nachdem die Vorbe reitungen zur Errichtung einer Herberge zur Hei- math, um deren Gründung der hiesige Handwerker verein und namentlich dessen Vorsitzender, Hr. Bufe, Neusilberwaorensabrikant allhier, sich große Verdienste erworben hat, mit Hilfe des Kreisvereins für innere Mission, des städtischen HilsSvereinS, des Gewerbever eins und verschiedener Innungen — welche Genossen schaften, ebenso wie die städtischen Collegien sich zu Gewährung gewisser Beiträge verpflichtet haben — so weit gediehen sind, daß das Unternehmen gesichert er scheint, so gedenkt daS für dasselbe bestehende Curato- rmm die Herberge zum I. October d. I. in einem hierzu zunächst ermietheten Hause auf der Schulstraße zu eröffnen. Frl. v. Lose, erfüllt die wohlth»e»de Pflicht, dem Hn». Doctor Ovvrx Hünvl für die vorzüglich gel»ge»e Operation des graue» StaareS a»ch öffentlich z> danken. Sächsische Bider. Mad-Ekker, bi- 4 September. 3343 Parteien mit 4888 Per sonen. Schänd««, bis 11 September: 890 Parteien mit 1805 Per sonen. Meiner Lirlch mit Oberloschwitz (klimatischer Eurort), bi» lZ. September: 550 Parteien mit 1238 Personen. Die Dresdner kirchliche« Feste vom 9. und 10. September. 111. Die Pastvralconferenz. Die Dresdner Pastvralconferenz trat dies Mal am 10. September Vormittag 8 Uhr in Meinhold'S Saal unter dem Vorsitze des Herrn ?. Ur. püit. Zeyme aus Bneßnitz zusammen. Dem Eröffnungsliebe („Herr Jesu Ehrist, Dich zu uns wend'") und dem von Herrn 1^. Kutan aus Prießnitz gesprochenen EröffnungSge- bele folgte zunächst die Mltthestung eines schriftlichen Gruße» vom Vorsitzenden der früheren Eonferenzen, dem Herrn Sup. Eonsistorialralh Ur. Meier aus Dresden, welchen derselbe aus dem fernen Franzensbad geschickt halte. Der Gegengruß wurde m>t einem Glück wünsche zu dem ruf denselben Tag fallenden 25jährigen Ämtssubilaum drs Herrn Ur. Meier verbunden und soiort telegraphisch avgesaudl. Schwer zu demeistern vermochte der Vorsitzende seine Bewegung, als er daraus des Heimgegangenen, ihm emst auch persönlich so nahe gestandenen Obercvusistorialpräsidenten Ur. v. Harleß ml Namen der Eonferenz gedachte, dankend sür den Segen, der von ihm aus gerade auf diese Cousereuz, wie auf unsere ganze Landeskirche geflossen, in welche letztere der theure Helmgerufene eine Be wegung gebracht habe, die heule noch nicht still stehe. Hieran schloß sich tue erbauliche Ansprache des Herrn Superintendenten Ur. ptul. Mtchel aus Groß- zichocher. Die tiefernste, gewaltige Nrde gründete sich aus 1. Kor. 7, 24 („Ern Jegltcher, lieben Brüder, wvrlunen er berufen ist, darinnen bleibe er bei Gott"), einen aus der Reche unserer Predlgttexte vom 13. Sonntage nach Trinttati». Der Mahnung dieses Texi- wortes bedürfe eS, so wurde ausgeführt, auch den An gehörigen des geistlichen Standes gegenüber Denn der Avnergung der lungeren Generation gegen den geistlichen Berus entspreche bei vielen Aelteren die Auf lassung dieses Beruses al» eines Jochs, das man so bald als möglich avzulegen streben müsse. ES sei aber der Inhalt mefes Berufs ein zwiefacher: das Wort vom Kreuze zu verkündigen und dem Herrn das Kreuz uachzutragen. 1) Vielerlei werde jetzt vom getstltchen Anlte verlangt auch in weltlichen Lmgen. Zum eigent lichen Berufe aber gehöre Solches nicht. Das Wort vom Kreuze öffentlich uuo sonderlich zu verkündigen durch Wort und That: das sei der Beruf. Die Ge bauten von Christi Majestät würden leicht gefährlich, am Wort vom Kreuze aber zu hangen, sei höchste Weisweil. Und doch gebe eS wenig wahrhaft begeisterte Prediger des Kreuzes Christi. Wie beschämend hierin der große Apostel Paulus und sem geistlicher Sohn Lutherl Sie hatten erlebt, waS sie predigten, denn sie waren durch das Feuer des göttlichen Zornes ge gangen. Auf diesem Wege muß das Wort vom Kreuze zum Lebensgepräge werdelt. Nur die Kraft des Selbst- erlebten hält Stand gegenüber der zersetzenven Kritik unsrer Zeit. In dieser Kraft kann man aber auch die Gewlffen der Änderen ergreifen und wird man stark. 2) Lem Herrn oas Kreuz uachzutragen. Nicht soll man sich oem Pessimismus yingeben. Pauli Leden war von Damaskus an, menschlich angesehen, duster. Dennoch keine Verstimmung, keine Klage, er rühmte sich vielmehr der Trübsale. Und jo auch unsere Vor- sayren im Amte in den hinter uns liegenden Jahr-' Hunderten. Woran aber liegt das Klagen bei uns 1 Weil wir zu sehr am Irdischen hangen. Das Zeitalter des gemächlichen Lebens im Pfarramte ist vorüber. Die Kirche und mit ihr das geistliche Amt sind in das Zeitalter des Kreuzes elngetreteu. Von allen Seilen wird die Kirche angegriffen, von ihren eigenen Kindern muß sie sich verlassen sehen: sie scheint schutzlos. Aber ge trost I Uever dem allen steht das Wort: „Euer himm lischer Vater weiß, daß ihr deß Alle» beourset", und der Herr ist bei uns alle Tage bl» an der Welt Ende. Der Vorsitzende sprach den Dank der Eonferenz sür diese« ernste Bruderwort aus, knüpfte hieran einige geschäfliche Mitthestungen und gab sodann Herrn 1^. Werdauer aus Hohenstein das Won zum zweiten Punkte der Tagesordnung: Votum über die Thesen der Chemnitzer und Meißner Eonferenz bezüg lich des Agendenentwurs» für die sächsische Landeskirche. Lem veröffentlichten Wunsche des evangelisch-luthe rischen LandesconsistoriumS entsprechend, welches zu gutachtlicher Besprechung de» Agendenentwurs» aufge- sordert hatte, halte am 6. und 7. Mal d. I. die in der Regel zu Chemnitz tagende lutyerlsche Eonferenz in Dresden in 2täglger ernster und angestrengter Ar beit über jenen Entwurf derathen. D,e Meißner K»r« chenconferenz von» 17. und 18. Juni d. I. war mit rmer kürzeren Berathung über denselben Entwurf nach gefolgt. Ebenso hatten sich nachmal» emige kleinere Eonferenzen von mehr localer Bedeutung in theil- iveiser Anlehnung an jene Berathungen mit dem näm- llchen Gegenstände beschäftigt Die hierbei allenthal den ausgestellten Thesen machte nun Herr ?. Weidauer »ekeaavertde Kittdeilunzsea cknrod den uaterioicbnetea virector. im September 1879 selben wurden von der Eonferenz mit wenigen Ab änderungen angenommen und sind daher in der Haupt sache in den Conferenzbeschlüssen wiederzufinden, welche wir in der nächsten Nummer geben werden. (Schluß solgt.) zum Gegenstaube seme- Votum». Nachdem er einlet- lung»weise da» Recht einer nochmaligen Eonferenz- verathung über den Agendenentwurf dargethan und noch ausdrücklich aus d,e Eigenschaft de» „Votum»" im Gegensatz zur „Kritik" aufmerksam gemacht hotte, begründete er m ausführlichem, klarem Vortrag die von ihm der Versammlung vorgelegten Thesen. Die- Ucrulischtcs. * Im Aquarium zu Scarthow in England war am 4. d. das seltene Schauspiel de» Kampfes zwischen einem Oktopus und einem Menschen zu sehen. Ein Wärter, der glücklicherweise Wasserstiefel angezogen hatte, wurde beim Reinigen eines Beckens von einem großen Oktopus angegriffen, welcher 4 von feinen Säugrüsseln an einen der Stieseln ansetzte, während er mit den 4 andern sich fest an den im Becken an gebrachten Felsstücken hielt und dergestalt allen Ver suchen des Mannes, sich seiner zu entledigen, erfolg reich widerstand. Diesem blieb, wollte er das Thier nicht tödten, nur übrig, unter Zurücklassung des Stie sels die Flucht zu ergreifen. Erst 20 Minuten später ließ der Oktopus den Stiesel fahren * Ein in St. Petersburg eingetroffenes Telegramm des Gouverneurs von Smolensk, datirt vom 9. d, meldet den Ausbruch einer großen Feuersbrunst in Miasma. 200 Häuser und da» Gefängniß sind in Flammen. Die Feuerwehr von Smolensk ist zur Hilfeleistung abgesandt. Eingclandtes. Magazin Bernhard Schäfer, 49 Praaerstraße, offerirt Reise-Utensilien wegen vorgerückter Saison zu bedeutend herabgesetzten Preisen. KlemenstK-OlilvlerktchuIe (sür »»men, vie »uek für KLckok, o vom 7 I^ben^»kre »b). Da» Fest war in jeder Hinsicht em wohlgtlungene» und ist ohne Unfall und Störung verlaufen. E» waren Gäste au» Graudenz, Spremberg, Braunschweig, Leip zig, Altenburg, Freiberg, Pirna, Neustadt, Schandau, Bautzen, Pul»nitz, Großenhain, Wurzen rc. erschienen, von denen sich mehrere als vorzügliche Schützen er wiesen. Nach dem „Anz." wurden an 4 Schießtagen nicht weniger al» 12 260 Schuß auf die verschiedenen Scheiben abgegeben und von diesen ca. 2600 allein von 5 Herren au» Spremberg und Braunschweig. — Heute (Sonnabend) halten der „Verein deut scher Buntpapierfabrikanten" sowie der „Verein der deutschen Papierindustrie zum Schutze gegen schlechte Zahler "ihre diesjährigen Generalversammlungen »in königl. Belvedere der Brühl'jchen Terrasse ab. — Die UnterrichtScurse sür da» Winterhalbjahr beginnen in der Muslkakadenne, sowie Elementar clavierschule von B. Rollfuß Montag den6. Oc tober d. I. (Bgl. die Inserate.) Kloot» 8 äen 6 Octoder 6. T beginnen äie Unter ricbta-Lur»«für 仫 Wioterd»Ib)»dr 1878/80. ^vmelüoo^eo rum klotritt io üi« 01» vier- uncl Us»»nzs»OI»»i>en 6er Xo»ckemie oäer äer Klemen- t»reekule, »ovie »nr Db«iln»bme »n »Ileo eiarelne» beliebig »u vLdleoüeo l^brkucdern vercken di» KL. «rdeteo. — Oer Eintritt io <li« Olnrier- 01»»een <l«r Xo»ckemie, vis aocb der Llementnr- »edule bann »u -tnk»n^ eine» Decken Koo»t» erkol- — DI» b« irrer üer Xo»t»It noü tbKtize kür 01»- vierepiel oo<1 Lnnemdloapiel ru « oocl 8 Kitncken: cler IbtrSetwo, ckie Kerron l'iaavt oocl pinmit »eom >»!«!»<«», «vis «li« v»m«n krLulsio »»km». Krüoleio oocl W!I»»»^v, oocl t'ritoleio kür Solo- Berichtiaung. Im Referate über die Blochmann sche Predigt am Bibelfeste (Rr. Sil d. Bl S. 1041 Sp. 2) muß e« statt ,von heiliger Begeisterung geborene getragene Predigt" heißen: ,von heiliger Begeisterung geborene und getragene Predigt". Ferner ist die in Nr 212 d Bl S. >"45 Sp 2 berichtete Schenkung von Bibeln an 24 Knaben und 3» Mädchen nicht von, sondern vor der versammelten Gemeinde erfolgt. provlnüiiluachrichtett. Chemnitz, 12. September. (Eh. Tgbl.) Se. Majestät der König, sowie Se. königl. Hoheit Prinz Georg passirten gestern (Donnerstag) Abend 7 Uhr 15 Minuten mittelst Extrazuges von Dresden hier durch nach Plauen i. V, um den dort stattfindenden Manöver» beizuwohnen. Se. Majestät war von einem zahlreichen militärischen Gefolge, unter welchem Se. Excellenz der Hr. Kriegsminister v. Fabrice, sowie Se. Excellenz der Generaladjutant Generallieu tenant Krug v. Nidda zu bemerken war, begleitet und geruhte während der kurzen Haltefrist von 4 Mi nuten die ehrfurchtSvollc Begrüßung der auf dem Perron anwesenden Herren Amtshauptmann Schwedler, Oberbürgermeister Or. Andre und Polizeidirector Siebdrat vom Salonwagen aus anzunehmen. Glauchau, 12. September. (Gl. Ztg.) Gestern Abend 8 Uhr ist Se. Majestät der König auf der Reife nach Plauen, behufs Beiwohnung der Divisions manöver, mittelst Extrazuges hier durchgesahren. Zur Begrüßung hatten sich Herr Oberstlieutenant Döring, Herr Regierungsassefsor Seyfart in Vertretung des Hrn. geh. Regierungsrathes Frhrn. v. Hausen und Herr Bürgermeister Martini eingesunden. Nachdem Se. Majestät Sich mit vorerwähnten Herren einige Augen blicke in huldvoller Weise unterhalten, fuhr der Zug unter begeisterten Hochrufen der angesammelten Volks menge weiter. x Zwickau, 12. September. Se. Majestät der König kam gestern Abend 8 Uhr 27 Min. mit aller höchstem Gefolge mittelst Extrazuges auf dem Bahnhöfe der sächsisch-bayrischen StaatSdahn hier an, woselbst sich zu ehrfurchtsvoller Begrüßung die Herren Kreis hauptmann Hübel, Präsident Winzer, BezirkScomman- deur Major v. Diebitsch und Oberbürgermeister Streit eingefunden hatten. Nach einem Aufenthalte von nur wenigen Minuten, während dessen Se. Majestät mit den genannten Herren Sich huldreichst zu unterhalten geruhte, setzte Se. Majestät die Reise fort. Das auf dem Perron anwesende zahlreiche Publicum stimmte in das sowohl bei Ankunst als auch beim Abgänge de» Zuges von dem Hrn. Oberbürgermeister Streit ausgebrachte Hoch mit Begeisterung ein. Plauen i. L., 12. September. Ueber die Ankunft Sr. Majestät des Königs in Plauen berichtet die „Pl-Ztg.", wie folgt: Das war gestern ein freudiger Tag für die Hauptstadt des Voigttandes; sie durfte ihren geliebten und verehrten König wieder ein Mal in ihren Mauern begrüßen. Abends H10 Uhr langte Se. Majestät mit dem Prinzen Georg königl. Ho heit und hohem Gefolge auf dem festlich geschmücklen obern Bahnhofe an, dewillkommt von den Klängen des Musikcorps und den Hochrufen einer jubelnden Men schenmenge, welche in dichtgedrängten Schaaren auf dem Bahnhofe und in den anstoßenden Räumlichkeiten sich versammelt halte, während die Milltärvereine und das Stadtmusikcorps m Parade aufgestellt standen. Hr. Bürgermeister Kuntze begrüßte an der Spitze des Raths und der Stadtverordneten im Namen der Stadt den hohen Gast, welcher Seine Freude über den Ihm bereiteten seitlichen Empfang ausiprach. Die Einfahrt in die Stadt erfolgte dem Programm gemäß. Der Wagen des Bürgermeisters und Stadtverordnetenvor stehers suhr dem Sr. Majestät voraus, die Wagen der Stadtvertretung und der Behörden schlossen den Zug. Rechts und links hatten dichtgedrängte hochrusende Menschenmassen Spalier gebildet, ungezählte Tausende wogten vom Bahnhofsplatze die festlich erleuchteten und geschmückten Straßen hinab bl» zum Neustadtplatz, dem königlichen Zuge folgend; Freude und Ehrerbietung sprachen sich m allen Mienen aus, und die Stadt hatte ein Ehrengewand angelegt, wie es nicht schöner, glän zender, festlicher hätte sem können. Oeffentliche Ge bäude wie Prwaihaufer hatten m strahlender Illumi nation und grünendem Guirlandenschmuck Alles ge leistet, was Liebe zu einem verehrten Monarchen und Geschmack in vereintem Bunde zu leisten vermögen. Die Stadt bot den vom Bahnhofe Herunterziehenden einen prächtigen Anblick; die Bahnhossstraße (beson ders die Post), die Rhadjchlnstraße, das Schloß, der Neustadtplatz und überhaupt alle Straßen, durch welche der Zug kam, glänzten, al« hätte ihnen der Himmel jeme Tausende von Sternen geborgt. An demjenigen Platz, der den Namen unseres verehr ten Monarchen trägt, fand eine befonders festliche Huldigung Statt. AIS Se. Majestät an der dort er richteten Ehrenpforte erschienen, von welcher aus blS zum Albertsdenkmal da- Militär Spalier bildete, spielte e»n Hornquartett des städtischen Musikcorp» die Sachsen hymne, während zugleich der ganze Platz in prächtiger bengalischer Beleuchtung erstrahlte. Der Zug bewegte sich dann weiter über die Bahnhossstraße, die Kloster- straße, den unteren Steinweg, an der Syra nach dem Neustadtplatz zu, Se. Majestät vor da» zum Absteige quartier au»ersehene Hotel „Zum blauen Engel" geleftend. Hier begann nun die Schlußfeierlichkeit de» schönen Tage», welche in den Sr. Majestät von den Militär- L. k«Hku88, Witlpur^isÄNE kir. 21 orM kwM behandelt unter ä. Allgemeines, den Verkehr und seine Ansprüche an die Transportmittel. Bei der verschiedenen Bedeutung der einzelnen Theile der sächsische» Staatsbahnen ist eS von größerem Interesse, die Lastenbewegung speciell aus diesen Theilen kennen zu lernen. Wir behalten uns vor, diesen interessanten Theil, welcher eine besonders sorgsältig auegearbeitete Darstellung ersahren hat, in einem Schlußartikel näher zu besprechen 8. GesammtauSdehnung und Betrieb-alter der Bahnen. Da- Bahnnetz wurde erweitert durch Eröffnung neuer Linien: i) am 15. Januar 1878 durch Herstellung einer bei Riesa zur Verbindung der Riesa-Lommatzscher und Rieja-Lhem- nitzer Linie erforderlichen 0,L»4 üw langen Lurve. S) am 2" August >878 durch Inbetriebnahme der 7,no bw langen neuen Verbindungsbahn in Leipzig unter gleich zeitiger Eröffnung des UebergabebahnhoseS Weiler erhielt das Bahnnetz einen Zuwachs durch den Ankauf dreier Privatbahnen und zwar 1) der 34,5«« üm langen Gößnitz-Geraer, Sängerbund, der Schützengesellschaft und den Militär- Vereinen, sowie der ganzen Bewohnerschaft Plauens für die bewiesene loyale Gesinnung besten Dank zu sagen. Nach nochmaligem Gesang der ersten Strophe der Sachsenhymne brachte Hr. Liedermeister Sachse auf den allverehrten Monarchen da» zweite Hoch aus, welches den Schluß der Huldigungen dieses Tages bildete. — Nachdem in den frühen Morgenstunden des heutigen Tages die Regimentsmusiken den hohen Herrschaften Ständchen gebracht hatten, fuhren Se. Majestät der König und Prinz Georg königl. Hoheit nebst Gefolge 8 Uhr 40 Minuten, geleitet von einer Anzahl Vertreter der Stadt, zum Manöver. Die Zahl der Zuschauer war eine so gewaltige, daß die selbe auf 20000 — 25000 Köpfe geschätzt wurde. Punkt 3 Uhr Nachmittags erschienen Se. Majestät der König, Prinz Georg königl. Hoheit nebst Sr. Excellenz dem Hrn. Kriegsminister v. Fabrice in den Ausstellungsräumen der Gesellschaft „Erholung", an deren Eingang Hr. Bezirksbaumeister Waldow als Vorsitzender des Architekten- und Jngenieurvereins ein „Hoch" ausbrachte. Der Seminarchor hatte in der Musikhalle der „Erholung" Aufstellung genommen und trug 2 Gesänge vor. Se. Majestät und Se. königl. Hoheit Prinz Georg nahmen unter Führung des Hrn. Waldow, sowie unter dem Geleite des Hrn. Kreishauptmanns Or. Hübel, des Hrn. Amtshaupt- mann» Schmiedel, des Hrn. Bürgermeisters Kuntze und einer Anzahl Mitglieder des Architektenvereins die Ausstellungsgegenstände in den Sälen der „Erholung" mit großem Interesse in Augenschein, vielfach Fragen an die anwesenden Aussteller richtend. Gegen ^3 Uhr wurde die Besichtigung des in der „Centralhalle" be findlichen größeren Theiles der Ausstellung fortgesetzt. Unter den hauptsächlichsten Veränderungen ist hervorzu- hcben, daß vom 15 Oktober 1878 ab der Betrieb der Lhemmtz- Würschnitzer Eisenbahn seiten der Staat-bahnverwaltun- ledig lich für Rechnung der Gesellschaft betrieben wird. Unter dem 25 September erfolgte theilweise Verlegung der sächsisch-bayerschen Linie bei Altenburg und Beseitigung der Altenburger Kops- ftalion, außerdem wurden mehrere Stationen, wie Lengenfeld und Auerbach (obere Bahnhöfe), Stolpen, Mulda und Zwenkau in Haltestellen verwandelt. Die Baulängen der StaatSeisenbahnen im Eigrnthum der königl. jächs Staatsverwaltung betrugen 1853,»«« dm (incl der Baulänge der Muldenthalbahn). Hiervon liegen 14I,<»4 trm im Auslände (Sachsen-Altenburg, Böhmen, Reuß ältere und jüngere Linie, Sachsen-Weimar und Preußen). Von den 1853,dm sind 10,es, dm an die Berlin-Görlitzer und l,o«dw an die Buschtiehrader Bahn verpachtet, während die sächsische Staatsverwaltung 37,5«« dm gepachtet hat und zwar 11,»« dm sächsisch-bayersche Landesgrenze bis Hof, 14,7«7 dm preußische Landesgrenze dir Görlitz, 11,04-, sächsisch-böhmische Landetgrenze bis Bodenbach und o,»is sächsisch-böhmische Laude-grenze bi» Weipert ES betrug daher die Gesammtlänge der v»n der königl sächs. Staatsverwaltung betriebenen StaatSbahnen incl. der erpachteten Strecken am JahreSschluß. 1879,is» dm, von denen 1089,,47 57,W «b eingleisig, 789,»« --- 42,04 zweigleisig sind. Die Baulängen der von der königl sächsischen Staatsver waltung betriebenen Privateisenbahnen (Altenburg-Zeitz, Gasch witz Meuselwitz, Zittau-Reichenberg, Lhemnitz-Würschnitzer Bahn) beliefen sich aus 92,»u, dm, hierzu kommen noch die der Ober- hohndors - ReinSdorser Kohlenbahn mit 1S,«4 dm und der Brückenbergschachtkohlenbahn bei Zwickau mit 4,,40 dm. Die Baulänge der unter königl. sächsischer Staatsverwal tung stehenden Eisenbahnen umfaßte am JahreSschluß. 1993,>»», dm, außerdem liegen im Königreich Sachfen noch 218,»»» dm von Bahnen unter fremder Verwaltung, alS: der thüringischen Bahn, - Berlin-Dresdner Bahn, - - Görlitzer Bahn, - - anhalter Bahn, - EottbuS-Großenhainer Bahn, > sächsisch-thüringischen Ostwestbahn, - Halle-Sorau-Gubener Bahn, - Magdeburg-Halberstädter Bahn, - Buschtiehrader Bahn, - Bockwaer Kohlenbahn. (Fortsetzung folgt.) Hesuch. Ein junger Mann, z. Z. Prokurist in einem bedeutendrn Export-Geschäfte der Handschuhbranche, der aber früher iu Manusacturen thätig gewesen und ge nügende Kenntnisse besitzt. will sich bei bescheidenen Ansprüchen veränderu. Hauptsächlich liegt ihm an der Liu- nahme einer ruhigen Stellung Ges. Adressen unter b SS LG. au die Exped d. Bl. Bekanntmachung. DaS Büreau der hiesigen Königlichen Staatsanwaltschaft befindet sich vom 18. diese- Monat- an in dem neuen Juftizgebäude aus der Pillniyer Straße, aus dem westlichen Seitenflügel, eine Treppe hoch wa- hiermit öffentlich bekannt gemacht wird Dre-den, den 13 September 1879 Roßtäuscher, Oberstaatsanwalt. und Sängerveremen unserer Stadt dargebracbten Hul digungen bestand. Em ungefähr 800 Köpfe starker Zug, bestehend aus den mit Fackeln einherfchreitenden hiesigen 3 MiUtärvereinen und dem Sängerbund, welcher sich mit circa 250 bunten Lampion» jenen am Tunnel anschloß, bewegte sich nach dem Neustadtplatz und stellte sich daselbst vor Sr. Majestät Hotel auf. Die von dem Sängerbund vorgetragenen Gesänge be standen au» 4 Nummern. Nachdem der Vorstand de» Sängerbünde», Herr Advocat Hähnel, der Freude über die Anwesenheit Sr. Majestät in einem kräftigen Hoch Ausdruck gegeben, wurde d»e Sachsenhymne gemein schaftlich gesungen. Se. Majestät geruhte hierauf, dem Statistik und Volkswirthschaft. Die sächsischen LtaatSbahneu im Jahre 1878. « Der soeben zur Au-gabe gelangte statistische Bericht über den Betrieb der unter könib> sächsischer Staattverwaltun, stehenden Staat-- und Privateisenbahnrn mit Nachrichten über Eisenbahnneubau im Jahre 1878 reiht sich seinen Vorgänger» in Bezug aus Eleganz in der äußeren Ausstattung würdig an und wird in demselben abermals ein überaus reichhaltige» und für allgemeine Kreise interessante» Material in übersicht lichster Weise geboten. Dasselbe ist von den Beamten de» statistischen BureauS der königl. Generaldirection unter der sach kundigen Führung ihres Vorstände-, Hrn. Ulbricht, gesammelt und verarbeitet worden. Da- stattliche Wert behandelt in 7 Abschnitten: 1) Allgemeines, Umsang, Bau und Anlagewerth. 2) Anlage, Bau und Unterhaltung. ») Transportmittel 4) Personen- und Güterfrequenz. 5) Finanzielle Ergebnisse. «) Außergewöhnliche Ereignisse beim Eisenbahnbetriebe. 7) Miitheilungen über den Beamtenetat und die UMer- stützung-kaffe. Abschnitt I unii 0kor8"»o»r: ckw Herren t'rokosaor n»»nn unä Kaaibliireetor L,4»ut» Gio»»«»?! kür »Iljsemeine bluaibledre unck Xntkockib: Herr Ku»ibckir«otor I.4»»t» 4äo4»»»^i kür lt»rmoai«Iedre ua<1 0 o m o o »it i o v »I e k re: Herr L»otor Ve»IK»»»o kür ^eatdetib uncl u »i b >se » ob io bb e: Kerr Dr. Li. W>. — Xu«6lbrlivbe l'ro»pecte unck ,o»ibi^e vü» t'Ur Damon verduncken mit einer
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