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Dresdner Journal : 21.09.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187909213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18790921
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18790921
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1879
-
Monat
1879-09
- Tag 1879-09-21
-
Monat
1879-09
-
Jahr
1879
- Titel
- Dresdner Journal : 21.09.1879
- Autor
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LUoeer, o »II«» ig»t. k« Xünig. »srvv ; «»<iGu tr, K«'' Nr. «. kann nur Sorten heil nachTau- weisen die !oh - Last« » Psd pr ,11 .statt . 9. euüber.) Vorschrift >ntrol«. in Gltser» 11—<L1 u. ?ckt in ver- Sf- , 1« VI nl!e. M. Pension ander. ) Franken oesend. auswär- i, Jour- arantie echunna ^keit de, UfkLU «kl, 'tr.45. Ion. l- g Uhr tember. r. Schauspiel . Schiller Oper in i Ischen del bearbeitei Nufik von nach ^Iv KoUnnger a Galoiii Marcrl g: Rome« : Barbier «na, a » vchau^ Molk« llNg. I» Ring de» offen - teuer - mnabend Leuten« ni Regiment r, «de» Beilage zu 220 de- DktÄNtt Sonntag, den 21. September 1879. " (diH-i „, ''1'^17' l Ernennungen, vcrsetzuuM rc. im öffentlichen Dm.ste. Departement der Justiz. Zu Friedensrichtern, welche am 1. October d. I. in Function treten, sind ernannt worden: Im Amtsgericht Meißen: der Oberst z. D. Schu mann zu Meißen für Meißen; der Ort-rrchter Herr mann in Weinbühla für Weinböhla mit Lauben, Niederau, Oberau mit Tunnelhäusern, GohliS; der Justizrath Or Schmid in Cölln für Cölln mit Gabel, Mderfähre, Borbrücke mit Grünaue und Thonberg; der Gutsbesitzer Schnerr-Kremsier in Bohuitzsch für Bohmtzsch mit Berghäusern, Zscheila, Gröbern, Ockrilla, Jessen, Großdobritz; der Kammerherr v. Carlo witz auf Proschwitz für Wmkwitz, Rottewitz nut Elb- Häusern, Proschwltz, Naundörfel; der Gutsbesitzer Hö nicke in Zaschendorf für Zafchendors, Oberjpaar mit den Fürstenbergen und Vetters Weinbergen, Nieder- spaar mit rothe Gasse; der Gemeindevorstand Förster in Brockwitz für Brockmitz, Sörnewitz Mit Neusörnewitz, Clieben, CoSwig mit Spltzgruud, Neucoswig, Kötitz mit grauer Presse; der Standesbeamte Zschoche in Zadel für Zadel mit Kleinzadel, Raubenderg und Bei Zadel, Diera; der Gemeindevorstand Knoblauch in Nieschütz für Nieschütz, Löbsal, Golk; der RlttergutS- pachter Helbig in Hirschstein sür Schänitz bei Riesa, Boritz, Althirschstein nnt Gosa, Bahra mit Böhla, Hirschstein, Neuhtrschstem; der Gemeindevorstand Scheuer in Naundorf für Niederlommatzsch, Ober lommatzsch, Naundorf mit Hebelei und Wölkischhäuser, Windorf, Wölkisch, Obermuschütz; der GerichtSschöppe Martius in Zehren für Niedermuschütz, Zehren nnt Spitzhüusern, Schieritz, Ickowitz, Piskowitz bei Zehren; der Gutsbesitzer Möbius in Mischwitz für Seilitz, Mischwltz, Keilbusch, Seebschütz; der Gutsbesitzer Beger in Kaisitz sür Kleinkagen, Großkagen, Priesa, Pröda, Käbschütz, Mohlis mit Neumohlis, Tronitz, Kaisitz, Nim titz, Sieglitz, Jesseritz; der Gutsbesitzer Helm in Gasern sür Gasern, Klosterhäuser, Obermeisa mit Krautwinkel, Niedermeisa, Fischergasse, Hmtermauer; der Ritterguts besitzer Steiger auf Leutewltz fürPlamtz, Sornitz,Deila, Leutewitz, Niederstößwitz: der Rittergutsbesitzer Burk hardt auf Schletta für Stroischen, Mehren, Kaschka, Oberjahna, Niederjahna, Schletta; der Fabrikdirector Centn er in Korditz für Questenberg, Korbitz; der Staatsrath Graf v. Linden aus Siebeneichen für Lercha, Neudörjchen, Siebenelchen; der RlttergutSpachter Fell genhauer in Siebeneichen für Bockwen, Batzdorf, Reichen bach ; der Rittergutsbesitzer Oehmichen »eu. aus Scharfen berg sür Scharfenberg, Reppina, Gruben, Bergwerk, Repp- nitz, Pegenau, Gauernitz mit Neugauernitz, Pinkowitz, Constappel, Hartha; der Ortsrichter Schlechte m Ullendorf für Neustadt, Riemsdorf, Ullendorf; der Rittergutsbesitzer Roßberg auf Taubenheim für Tau benheim, Seeligstadt; der Gutsbesitzer Donath m Sönitz für Sönitz, Kobitzsch, Piskowitz bei Taubenheim, Weitzschen, Kettewitz mit Jokischberg, Polenz; der Ge- melndevorstand Wrnkler m Garsebach für Semmels- berg, Garsebach mit Niedergarsebach, Dobritz; der OrtS- richter Zschoche in Roitzschen für Robfchütz mit Neu robschütz und Roitzschwiese, Roitzschen, Miltitz mit Zwuschwitz, der Rittergutspachter Gappisch in Wunsch- Witz für Kottewitz, Heinitz mit Neuheinitz, Wunschwitz nm Neuwunschwltz; der Gutsbesitzer Steiger in Nößge sür Krögis, Luga, Görna, Schönnewitz, Görtitz, Nößge mit Neunößge, Barnitz; der Gutsbesitzer Klopser m Schänitz bei Krögitz für Schänitz, Ziegenhain, Leippen mit Lindigt, Lösten; der Rittmeister a. D. Ritterguts besitzer v. Römer aus Löthain für Porschnitz, Mauna, Kleinprausitz, Canitz, Lötham, Löbschütz, Pauschütz. Im Amtsgericht Waldenburg: der Kirchenrech- nungssührer Prescher in Waldenburg für Walden burg; der OrtSrichler Pohlers in Altstadt Walden burg für Altstadt Waldenburg; der OrtSrichter Neu haus in Altwaldenburg für Altwaldenburg, Eichlaide; der Gemeindevorstand Hoppert in Callenberg für Callenberg mit Nieder- und Obercallenberg, Reichen bach; der KirchenrechnungSführrr Petermann in Franken für Franken, Schwaben, Dürrenuhlsdorf; der OrtSrichter Gemeindevorstand Müller in Langen- chnrsdorf für Langenchursdorf mit Holzhäusern und Tempel, Falken; der Maurermeister Reichenbach in Grumbach sür Grumbach mit Hintergrumbach; der Ortsrichter Kirmse in Kertzsch für Kertzsch; der Gr- meindevorstand Bogel in GähSnitz für Gähsnitz, Harthau; der GenchtSjchöppe Fleck in Niederwinkel für Niederw>nkel; der Gerichtsjchöppe Taubert in Kleinchursdors für Kleinchursdorf; der Gutsbesitzer Gott fried Winter in Oberwiera für Oberwiera mit Holz häusern, Neukirchen; der OrtSrichter Kühnert in Obcr- winkel für Oberwinkel; der OrtSrichter Kirmse in OertelShain für OertelShain, Ebersbach; der OrtSrichter Graichen in UhlmannSdorf für Ziegelheim, Thier garten, UhlmannSdorf, Niederarnsdorf. (Fortsetzung folgt.) Departement det EuttuS und öffentlichen Unterrichts. Zu besetzen: die Kirchjchulstelle zu Tirpersdorf Colla- tor: die oberste Schulbehörde. Einkommen: 840 M Schulgeld- fixum, iro M vom Kirchendiknste, 72 M. sür d.n Fortbildung« Schulunterricht, ca. 90 M. für Heizung der Schulstub«, freie Wohnung im neuerbauten Schulhaust nebst Barten. Besuche sind bi» zum 5 October an den k. Bezirktschulinspector Baunack in OelSnitz einzurrichen. Erledigt: die 2. ständige Lehrersttlle zu Liebethal bei Pirna. Lollator: da» k. Ministerium de» Lultu« und öffent lichen Unterricht». Einkommen, außer sreier Wohnung im Schulhause Wo M, excl Honorar für Unterricht in der Aort- bildungtschale. Gesuche sind di» zum »o. September an den t Bezirttfchulinspertor Ochmann in Pirua einzurrichen; — dir 3. ständige Lehrrrstrllr zu Mittr Ibach dri Chemnitz Collator: da» l. Munßerium de» Cultu» und öffentlichen Unterricht». Einkommen: 1vö0 M, welche« von b zu»Dienst- fahren um tvv M steigt, bi« e« die Höhe von «500 M er reicht hat, und freie Amttwohuung Besuch« sind di« zum Iv. Octobrr «n den k. Bezirk.schulnijpector Schulrath Saupe in Chemnitz «inMeichrn; — dir 2 Leyrerstelle in Brumbach bei Wiltlvruff Lollator dir oberste Schulbehörde. Einkom men: Wo M fester »«halt und WO M persönliche Zulage, uedst freier Wohnung. Besuche sind bi« zum id. Octobrr an den k Bezirk«fchulinjpector Wangemann in Cölln a. d Elbe rinzureichrn; — dir 2. ständige Lehrerstelle in Bermtgrün. Lollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen: lvb0 M. Be halt, W M. für Heizung der Lchulpubr, frei« Wohnuug mü Garten. Gesuche sind bi« zum lv. Oktober an den k. Bezirk«, schulinspector Müller in Schwarzenberg einzureichen; — die Nebenschulftelle zu Reichenbach bei Callenberg Lollator: da« k Ministerium de» Lultu« und öffentlichen Unterricht«. Einkommen: 1152 M. incl. 30 M. sür Leichenbegleitung und 7t M für die Fortbildungsschule, außerdem freie Wohnung und Gartengenuß. Gesuche sind bi« zum ö. October an den k. BezirkSschulinspector F. W. Gruhl in Glauchau einzureichen. provinzialnachrichten. o Leipzig, 19. September. Heute besuchte Ihre königl. Hohe» die Frau Erbgroßherzogin von Sachsen-Weimar die hiesige KunstgewerbeauS- stellung. Die Dauer der letzter» ist nunmehr bis zum 1ü. October verlängert. — Die Zahl der im ver flossenen Monat vom hiesigen PoUzeiamte vorge nommenen Verhaftungen belief sich aus 842. Ent lassen wurden wieder 328 Personen, an andere Be hörden abgeliefert 88, abgeurthellt 426 Personen. Die in« selbigen Monate vorgekommenen Unglücksfälle be ziffern sich auf 10, die Selbstmorde auf 8 und die Selbstmordversuche auf 2. Oschatz, 18. September. (CH. Tgbl.) Gestern Vormittag fand hier im großen Rathhaussaale die diesjährige Diöcefanversammlung der Geistlichen der Ephor,e Oschatz Statt. Die Versammlung war besucht von über 120 Personen, unter denen wir den Amtshauptmann v Metzsch, den Schulinspector Ur. Wink ler u. s. w. bemerkten. Nach Eintritt in die Tages ordnung sprach Pastor Gast aus Canitz über die „Pflege des kirchlichen Chor- und Gemeindegesanges." In dem Vortrag wies der Redner hin aus den Werth diese- Gesanges, ferner auf die jetzige Vernachläfsigung deS- felben und machte endlich Vorschläge zur Besserung desselben. Der Redner verlangte vor Allem die Ein richtung von Singechören, weshalb die schon bestehen den gefördert, neue ins Leben gerufen werden müßten. Hierbei sprach derselbe dringend den Wunsch aus, das königl. Cultusministerium möge dem Dispensiren der Seminaristen von der Musik Einhalt thun. Ein nach dieser Richtung abgesaßter Antrag wurde vor der Hand nicht eingebracht, dafür aber beschlossen, eine Commis sion zu wählen, welche sich mit den Mitteln zur Hebung des kirchliche» Gesanges innerhalb der Ephorie Oschatz angelegentlich zu befassen hat. Als Mitglieder der selben wurden erwählt: Schöncke Oschatz, Gast-Canitz Meerbach-Hof und Fraustadt-Luppa. DaS zweite Re ferat hatte Pfarrer Stelzner-Wermsdorf über den „va terländischen Klrchenbausond." Darin bezeichnete es der Redner als dringend nolhwendig, diesen Fond zu er höhen, damit den ärmeren Gemeinden reichere Unter stützungen als bisher zufließen können. Die vom Staate schon beträchtlich verwllligten Mittel seren nicht hinreichend, wenn nicht die Gemeinden selbst eingriffen. Daher wurde der Antrag eingebracht und angenommen, daß jeder Kirchenvorstand von der Klrchenrnspection zu der Erklärung ausgefordert werde, ob und welchen Beitrag er jährlich sür den Kirchenfond verwilligen wolle. Auch die Erträgnisse der für diesen Zweck bisher gesammel ten Kirchencollecten müßten m Zukunft reichlichere werden. Gegenwärtig beträgt der sächsische Kirchenfond 50000 M. Weiter erhielt Pfarrer Mahn-Waldheim das Wort zu einem Referate über die „Constituirung des Dlöcesanverbandes zur Fürsorge für entlassene Sträflinge". Die für den Verband Oschatz bearbeiteten Statuten wurden mit geringen Veränderungen ange nommen, auch deren Vervielfältigung durch den Druck beschlossen. Zum Geschäftsführer für den Verband Oschatz wählte man den ArchldiakonuS Berger von hier und den Bürgermeister Härtwig von hier zu dessen Stellvertreter. Letzterer wurde auch vor Eintritt in die Tagesordnung für den nach Grimma verzogenen Bürgermeister Walter als Mitglied des DiöcesanauS- fchusjes gewählt. — Auf denselben Tag hatte der Vor stand des hiesigen Kreisvereins für innere Mis sion die Feier des ersten Jahresfestes dieser jungen Anstalt gelegt. Dieselbe bestand in einem seierlichen Gottesdienste, für welchen Hofpredigcr Consistorialrath Or. Rüling aus Dresden die Festpredigt übernommen hatte. Das Altargebet sprach ArchldiakonuS Berger. Die nach Schluß des Gottesdienstes an den Thüren zu Gunsten des Vereins veranstaltete Tellcrsammlung ergab den namhaften Betrag von über 180 M. Vor steher des Krelsverelns für innere Mifsio» ist gegen wärtig Superintendent Schöncke, besten Stellvertreter Amtshauptmann v. Metzsch, Kassirer Schulinspector Or. Winkler. L Chemnitz, 19. September. Das neue Ge bäude sür die hiesige Handelslehranstalt ist fertig gestellt und soll Anfang des nächsten Monats unter entsprechenden Festlichkeiten cingeweiht werden. — In das neu begründete zweite Diakonat an hiesiger Jo hanniskirche ist vom Kirchenvorstande aus deu ihm von dem Rathe präsentirten Bewerbern der Psarrer Tre bitz in Tiefurt (Weimar) berufen worden. x Zwickau, 19. September. Da» hiesige mit Ende dieses Monats seine Wirksamkeit einstellende königl. Appellationsgericht, welches seit der im Jahre 1835» erfolgten Neuorganisation der höheren Justizbehörden SachsenS, und zwar seit dem 1. Mai des genannten Jahres, also über 44 Jahre seinen Sitz in hiesiger Stadt gehabt und während seine» Be stehen» den alten guten Ruf sächsischer Justizpflege aufrecht zu erhalten und hierdurch zu Ehr' und Rohm unsere» geliebten engeren Vaterland«» zu wirken, mit den übrigen Justizbehörden de» Lande» gewetteifert hat, hat gestern die letzte Plenarsitzung in seinem Sitzungssaale gehalten, an deren Schluffe Präsident Dr. Winzer ticsbewegte, der Feierlichkeit de» Momente» angemessene Worte de- Abschiede» sprach, worauf eine namens der RegierungSbrhürde erschienene Deputation durch den beredten Mund de» Herrn Krei«hauptmann» Vr Hübel den Abfchied-aruh der königl. Kreishaupt- mannschast überbrachte. Mußte da» Aushören einer so ehrwürvlgen Behörde, auf deren Verweilen in den Mauern hiesiger Stadt die letztere stet» mit Stolz blickte, bei allen Bewohnern derselben das Gefühl aufrichtigen Bedauern» erwecken, so trat insbesondere den Vertretern der Stadt der Wunsch nahe, jener hohen Behörde vor ihrer Auflösung noch ein Zeichen der Thellnahme der Stadt zu geben. Rath und Stadtverordnete hatten daher beschlossen, zu Ehren de» königl. AppellationSgericht» und der scheidenden Mit glieder desselben ein Festmahl zu veranstalten. Das selbe, zu welchem al» Ehrengäste der Stadt die Präsi denten, Räthe, Hilfsarbeiter und Secretäre de» Appel- lation-gerichtS, die künftigen ersten Vorstände der mit dem 1. October d. I. hier in Wirksamkeit tretenden neuen königl. Gerichtsbehörden, der erste Staatsanwalt, sowie der Vorstand der der Stadt zunächst vorgesetzten königl. Regierungsbehörde geladen waren, fand gestern Nachmittag im Saale des Gewandhauses, dessen Räume vor 44 Jahren eine gleiche Festlichkeit zur Feier der damaligen Errichtung des AppellationS- gerichte- gesehen hatten, Statt. DaS Mahl, an welchem außer den geladenen Ehrengästen Mitglieder der königl. Behörden, sowie die Mehrzahl der Mit glieder der städtischen Collegien und zahlreiche andere Bewohner der Stadt Theil nahmen, war gewürzt durch eine große Anzahl geistreicher Trinksprüche, deren erster selbstverständlich dem geliebten Landesherrn galt, und verlief bi» zum Schluffe unter gehobener FesteS- stimmung feiner Theilnehmer. — Die Auflösung des königl. AppellationSgerichteS hat gleichzeitig das Scheiden zweier Damen aus hiesiger Stadt zur Folge, deren Weggang im Interesse der Rothleidenden und Bedräng ten der Stadt allseitig und aufrichtig bedauert wird. Es sind die» Frau Präsident vr. Winzer und Frau Appellationsrath Wengler, die sich während ihrer Anwesenheit in hiesiger Stadt den Werken christlicher Nächstenliebe in der aufopferndsten Weife gewidmet haben und deren Wirksamkeit al» Vorstandsmitglieder und beziehentlich al» Vorsitzende verschiedener Wohl- thätigkeit-vereine, insbesondere de» AlbertvereineS, der Mariabunde» und der Kleinkinderbewahranstalt in hie siger Stadt gewiß unvergeßlich bleiben wird. Statistik und Volkswirtschaft. Die sächsischen Staatsbahnen im Jahre 1878. (Fortsetzung zu Nr. 219.) Die Abfuhr der Steinkohlen an« sämmtlichen Abbaubezir ken ist im Jahre 1878 gestiegen: - Wgldg. nach den unter sächsischer Staatsverwaltung stehenden Bahnen um 1b 7bO,r - der thüringischen Bahn mit Anschlußbahnen um 4 366 - den bayerschen Staat»- mit Anschlußbahnen um 1 S23 - der Weimar-Geraer Bahn um 479 - - Berlin-anhaltischen Bahn um «OS - - Cottbus - Großenhainer mit oberlausitzer Bahn um . . 39 in Summa um 22W3,r gefallen: nach der sächsisch-thüringischen Ostwestbahn um . . 1138 - - Magdeburg-Halberstädter Bahn mit An schlußbahnen um 164 - - niederschlesisch-märkischen mit Halle-Sorau- Bnbener Bahn um SS « den österreichischen Bahnen um 77 - der Berlin-Görlitzer Bahn um 38 - - Berlin-Dresdner Bahn um. . . . . .I« in Summa um 1b18 Die Stationen der unter königl. sächsischer Staatsverwal ¬ tung stehenden Eisenbahnen bezogen im Jahre 1878 allein 77,c» (gegen 77,« im Borjahre) von den aus den sächsi schen Eteiukohlenbezirken auf die Eisenbahnen gebrachten Koh len und 22,r, 1b (gegen 22,»« im Borjahre) gingen nach den übrigen Absatzbahnen. Im Jahre 1878 fiel der stärkste Berkehr mit 44 652 « Wagenladungen auf den Monat November, der fchwächste mit 31 SS7,, Wagenladungen aus den Monat Juni. Bezüglich d«S CousumS an Steinkohlen folgen sich Stationen Leipzig 40 075 Wagenladungen L 5000 kg. Chemnitz 34 «54 r ä 5000 - Dresden 30 413 L 5000 - Crimmitschau 17099 - L 5000 - Reichenbach i. B. 14 810 r L 5000 - Werdau 12 828 r L 5000 - Zwickau 11 886 - ü 5000 - Gera 9 768 L 5000 - Plauen 9 399 - » 5000 . Freiberg 8558 r L 5000 - Glauchau 8239 r » 5000 - die Au« dem Zwickauer Bezirk sind feit 18«« (7SS0,« Ldg) bi« 1878 (34179«,o Ldg.) in Summa b 678 871,« Ldg. abge gangen, au« dem Luganer seit 18S9 (9bS2,o Ldg.) bi« 1878 (SS 971,0 Ldg) in Summa 607 S2«,» Ldg., au« dem Dresdner feit 1856 (19 384 Ldg.) bis 1878 (57 774,r Ldg.) in Summa 1 24b 3b4,« Ldg, so daß der Gesammtvenrieb aus den Eisenbahnen bi« zum Jahretschluß 1878 7 bSl 750^ Wagenldg. n SOOO kg beträgt. Gegen da« Vorjahr 1877 mit 441393,8 Ldg., ist am Ende 1878 mit 462 539,» Ldg. eine Zunahme von 4,7» Procent eingetreten. Der Steinkoblenverkehr aus Schlesien betrug im Jahre 1878, unter Aurschluß von 4142 500 kg, welche für Regie- zweckc der fächsischen Staatsverwaltung in Görlitz verblieben sind, 125 482 900 kg und nahm gegen da» Vorjahr, welche« gleichfalls unter Au« schluß de- in Görlitz verbliebenen Quantum« bis 110 079 «00 kg betrug, um 15 403 300 Kg — 13,»» Procent zu. Bon diesen Kohlen verblieben 102 940 600 kg oder 20 588,1 Wagenladungen ü 5000 kg — 82,o« Procent auf den von der fächsischen Staatsverwaltung betriebenen Bahnen. Auch der Braunkohlenverkehr au- den sachsen - altenburgi- schen Werken bei Meuselwitz und Rositz hat im Lerjandl von 402 525 000 kg eine Zunahme gegen da» Borjahr um 0,«» ersahren. Bon Meuselwitz gelangten 75 034, von Rositz 5471 Wa genladungen zur Abfuhr, und zwar 51 598 Wagenladungen aus die Altenburg-Zeitzer, 28 907 deSgl aus die Gaschwitz Menfel- witzer Bahn, welch« sich von hier au« vü» Altenburg, Meusel- w>tz, Z«itz "nd Gaschwitz auf 11 fremd» Bahnverwaltungen ver- zweigrrn Der Hauptconfument »ar Leipzig mit 15 433, Gera mit 6608, Altenburg mit »435 Ladungen »c. (Fortsetzung folgt.) * Slbsckttfffatzrt-berlcht. vom 31. August bi« mit 6. September u. v. pajfirten da« Haubtiollam« Schandau 115 mit Getreid«, Hol, und Braunkohlen beladen» AahrztU,». sowi« die untre den N»»»n der betr»ffrndeu Schiff«»lgner «ich subend aufgeführt»» 29 Fahrzeug»: Den 3t. Anton Schlögrl au« Außig von Böhm», nach Berlin mit frischem Obst; Wen zel winbrrch au« Niedrrlaub« von Magdedurg nach B»tz«en Mi» Strotzpapier; Friedrich Ktreibt au» Naundorf von Ham- bura nach Böhmen mit ginn in Blöcken; den 1 KrUe»jcht«p- '.inmadnsg—N'chast von Böhmen nach Magdeburg mit Mt- laff«, gebackenen Kirschen, Kleie, Graphit, Miaeralwaffer; die selbe von Hamburg nach Böhmen mit roher Baumwolle; Wil helm Fischer au» tangermünbe von Magdeburg »ach Bödmio mit >»och nkodl«; den 2. Prager Dampf- >urd «eackschiffftchrtS- griellschaft von Bödmrn nach M-gd^u^g mit Mela«, leeren Föffrrn; dieselbe von Hamburg nach Böhmen mit Rei», by rup, Zimmet < Lasst«, Tabioka , Pfeffer, marinirten Fischen, Stärk», Kaff»«, Lmnölfiruiß, Lrin«, «alcimrter Soda. Petroleum, yifchthran, Chlorkalk, Roheisen, Sal-BolatUt, Lur» rumä, roher Baumwolle, Baumwollabsällen, rohem Küpser, Korkholz, Lemenl, Harz, Harzöl, Wagenfett, Farbenerde, ge trockneten Häuten; den 3. dieselbe von Böhmen nach Hamburg mit Papier, Papierwaarcu, Porzellan, seiner Holzwaare, Gla», getrockneten Pflaumen, Bleiglätte, Weinsteinabsällen Graphit, Putzkalk, Rothstein, Ruß, Kleesaat, Schwefelsäure, Farbeuerde, Putzsleinen, Antimon, Speckstein, Zinnober, Rap»; Krttenschlepp- schiffsahrtsgesellschast von Hamburg nach Böhmen mit Mai«; Prager Dampft nnd Segrlschiffsahrttgesellschast von Hamburg »ach Böhmen mit Rei«, Kaffee, neuen Säcken, eisernen Maschi- nentheilen, calcinirter Soda, Fischthran, Farbeholzextract, Bo rax, Galgant, Rohrstöcken, Chilisalprter, Strohpapier, Papp deckeln; Gebrüder Pechanz au« Pschüra von Böhmen nach Berlin mit srijchem Obst; den 4. Wilhelm Dörre aus Ober- gruiid von Böhmen nach Magdeburg mit getrocknetem Obst, Rap«, Linsen, Gerste; derselbe von Böhmen nach Hamburg mit getrocknetem Obst, Gerste; KettenjchlcppschiffsahrtsgeseUIchast von Hamburg nach Böhmen mit Rei-; Gcbr. Pechanz au- Pschüra und Ferdinand Peißig aut Außig von Böhmen nach Berlin mit srischem Obst; Prager Dampf- und Segelschiffsahtt-gesellschast von Böhmen nach Wittenberge mit Raps; den 5. August Ehr lich aus Kleingießhübel von Hamburg nach Böhmen mit Petro leum; Prager Dampf- und Segelschiffsahrt-gesellschast von Ham burg nach Böhmen mit Kaffee, Nußbaumholz, roher Baum wolle, Guano, Baryt, Harz, Stcinnüssen; dieselbe in gleicher Richtung mitPetroleum ; Wenzel Heinrich aus Außig von Böhmen nach Berlin mit srischem Obst; den 6, Ferdinand Kretzschmar aus Biela von Böhmen nach Berlin mit srischem Obst; Wilhelm Winter aus Weiher von Dresden nach Böhmen mit Mehl; Prager Damps- und Segelschiffsahrtsgesellschast, 4 Fahrzeuge, von Hamburg nach Bödmen mit Gewürznelken, Kaffee, Reis, Ingwer, Rinder- sett, Fischthran, Leinölfirniß, Tacao, Lacaobutter, Honig, Leder, Leberihran, Gla«, Syrup, Leinöl, Packleinen, Stärke, Soda, harz, Borax, Japonica, Blauholzextract, Salmiak, chlorsaurem Kali, Latechu, rohem Kupfer, Blauholz, roher Baumwolle, Cur- cumä, Korkbolz, gesalzenen Häuten, Zino in Blöcken, Buchs baumholz, Sennesblättern, Petroleum, einem Rennboot, Palm kernöl, Palmkernmehl, Piment, Mennige, Mühlsteinen, Asphalt, Stuhlrohr; Ferdinand Beher aus Bodenbach von Hamburg nach Böhmen mit Roheisen, neuen Säcken, Rum, Cognac, Harz, Lement. — Lom 17. Februar bi« mit k. September ». c. sind überhaupt 4288 beladene Fahrzeuge beim Hauptzollamte Schau dau zur Absertigung gelangt. k. Dresden, 18. September. Der 1878/79 er Jahres bericht derActiengescllschaft sächsische Kammgarnspinnerei zu Harthau weist zwar ein günstigeres Ergebniß als im Vorjahre auf, doch erreichte dasselbe nicht die erwartete Höhe. E» gelang, wenngleich nur mit SchwieriAkeiten, nach und nach eine oen Preissteigerungen der Wolle entsprechende mäßige Er höhung der Garnpreise zu erzielen, so daß die Spinnerei jetzt mit einem den allgemeinen Verhältnissen gegenüber leidlichen Nutzen arbeitet. Der Garnversandt betrug 264 107 Kilo im Facturenwerthe von 2 234 425 M. gegen 259 684 Kilo im Facturenwerthe von 2 162 853 M. im Borjahre. Der Ge sammtwerth von Garn, Kämmlingen, kurzen Wollen nnd Ab gängen belies sich auf 2 517 185 M gegen 2 462 312 M in 1877/78. Der neuerliche Bestand an Aufträben von 88 893 Kilo Garn gewährt dem Etablissement sür die nächsten drei Monate volle Beschäftigung. Zur Vermeidung von Betriebs störungen rc. sind verschiedene Neu- bez. Umänderungsbauten und Neuanschaffungen bewirkt worden. Ter letzijährige Brutto ertrag von 126 369 M. wurde mit 58 762 M. zur Kürzung der früheren Unterbilanz, 51 907 M. zu Abschreibungen aus Immobilien, Maschinen rc und 15 000 M. aus zweifelhafte Forderungen verwendet, fo daß 698 M. zum Vortrag aus neue Rechnung übrig bleiben. Das Bilanzkonto begleicht sich mit 2 867 918 M — Die Meißner Eisengießerei und Maschinenbau anstalt (vorm. F. L- und L. Jacobi) zu Meißen hatte nach dem der letzten ordentlichen Generalversammlung vorgelegten Geschäftsberichte im I878/79er BetriebSjahre einen Waarcnum- satz von 24 545 Ltr. mit dem Erlöse von 445 951 M. und dem durchschnittlichen Lentnerpreise von 18,17 M., wa» zwar gegen das Vorjahr eine ansehnliche Vermehrung deS Waareoverkauss um ei« Gewicht von 7157 Ctr. und im Betrag» von 106 422 M. ergirbt, nichtSdestowenlg»r aber auch einen abermaligen Rückgang deS UmsatzwertheS pro Ce»tner von 1,36 M. enthält. Aus dem Grundbesitz hasten nur noch 197 051 M. Restbenag de» Hypolhekenbestandes von ursprünglich 390 000 M. Die Außenstände betrugen 88 494 M. gegenüber 59 67S M. Crcdi- toren. Dem Eejammtbetrage der Production von 432 547 M. gegenüber beziffert sich der letztjährige Fabrikationsaufwand aus überhaupt 362 885 M. Vom Betriebe der Gießerei und der Maschinen- und Brückenbauwerkstälten ist ein Bruttoertrag von 69 662 M. verblieben. Ueberhaupl stellt sich der Brutto gewinn aus 74 595 M , wovon abzüglich Unkosten, Abschreibun gen rc. 8700 M. Reingewinn verbleiben, so daß eine Dividende von 1 Procent zur Vcrtheilung gelangen konnte. Die Bilanz schließt mit 1 193 877 M. Sächsische Bäder. Aad-KMer, bis 14. September: 3392 Parteien mit 4950 Per sonen. ^iegm» (bei Radeberg), bis 15. September: 330 Parteien mit 585 Personen. Metzer Lirkch mit Lbcrlojchwitz (klimatischer Curort), bis 20. September: 5L8 Parteien mit 1251 Personen. Eingesanötes. Dem Andenken des zu früh geschiedenen Herrn Gustav Reinhard, Dirrctor- der königl. sächsischen Blindenanstalt zu Dresden. In tiesem Weh will saft das Herz mir brechen. Denn ach^ der Schlag des Schicksals ist so schwer. O, kaum vermag das Wort ich auszusprechen: Der treue Freund der Blinden ist nicht mehr' Wie klingt sie dumpi die bange Trauerkunde Zur Ferne hin durchs ganze Sachseuland, Und Klage tönt au» Deiner Blinden Munde, Denn kalt ist ja die theure Freundeshand. Ja kalt ist sie, die Hand, die ost mit Segen Aus Deiner lieben Kinder Haupt geruht; Die uns geleitet aus den dunklen Wegen, Die uns stets hielt in ihrer treuen Hut! O warum bist Du doch von un» gegangen, O warum schweigt aus ewig nun Tein Mund, Wer wird uns trösten? wer stillt unser Bangen, Wenn es sich drängt aus tiefstem Herzensgrund? Die armen Waisen, dir zu Dir gekommen So hilslo-, so verlassen und allein, Wie hast Du sie an» Vatrrherz genommen, Und ach, mit ganzer Seele sind sie Dein! Nun steh n sie an de« theurrn LalerS Grab«: Eie wtintn htiß, dir Armtn kiagrn laut, Toch ihnen ward durch Dich die schönste Gab«, — Ein H«rz, das kindlich srinem Gott vertraut. Doch wenn wir weinen, wenn wir trostlos klagen, O Freund, find wir da na Deiner Lieb« wenh? Haft Du mch« selbst da« Schwerste oft getragen. Hast Du un« stille Duldung nicht gelrhn? O stl gtr Geiß, sch«u Du aus un« hernieder, Gieb Du un« Kraft, daß wir »ich« »»«ergeh n. Einst finden wir, D» theurer Freund, Dich wieder, Wenn wir nur in der Tugend sest besteh n! Bergieb mir, o vergieb mir, daß ich red» Lon D»m, wa« Du g»«han mit Fre»digk»it. Wohl weiß ich »«, Drin ganz»« Herz darchweht« Nur Liebe, Sanstmuth und Bescheidenheit. Da strebtest nicht nach Ruhm »»d hohe» Ehren So schlicht, f» »reu, so einsach Ivar Dein Sinn. Doch ach, mein Herz, kann mcht« Dir ja gewähren Für jene» Dank, den ich Dir schuldig bi». Großenhain. Lonife Krelfchmar,
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