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Und unter dem Eindruck einer Probe der Sinfonie für die Londoner Aufführung im Mai 1882 schrieb er: „Heute morgen die erste Probe Ihres herrlichen Werkes. Ich bin stolz auf die Widmung. Orchester ganz begeistert.“ Gleich den oben aufgeführten anderen Werken dieser Schaffensperiode orientiert sich auch die D-Dur-Sinfonie an den reichen Formen und Ausdrucksmitteln der tschechischen Folklore, zeugt aber gleichzeitig von der endgültigen Ausprägung eines Individualstils, der im sicheren Besitz erworbener Meisterschaft alle ihm zuströmenden Anregungen in allerpersönlichste Aussage umzumünzen weiß. Die Sinfonie strahlt in all ihren Phasen eine Daseinsbejahung aus, wie sie nur ein Mensch aufzuweisen hat, für den alles Hadern mit den Widerwärtigkeiten des Schicksals endgültig der Vergangenheit angehört. Beinahe könnte man versucht sein, inhaltliche Deutungen nach der Seite der sinfonischen Dichtung vorzunehmen: so prall leuchtet helles Leben und dank bares Besingen des Daseins aus allen Seiten der Partitur. Eine ins einzelne gehende Analyse würde jedoch kaum zu einer Vertiefung des Eindrucks führen, der so offenkundig wie nur möglich das Ineinander von Gefühlswärme und meisterlicher Satzkunst, rhythmischem Schwung und inniger Kantilene, Selbst bewußtsein der Persönlichkeit und Bekenntnis zur Umwelt dokumentiert. Walter Bänsch LITERATURHINWEIS Sourek: Antonin Dvorak, Biographie und Werkanalysen, Bd. I, Artia-Verlag, Prag VORANKÜNDI GUNG Nächste Konzerte im Anrecht B 18. und 19. März 1961, jeweils 19.30 Uhr Einführungsvorträge jeweils 18.30 Uhr 4. März 1961, 19.30 Uhr 5. März 1961, 19.30 Uhr, Anrecht C (Einführungsvortrag 18.30 Uhr) 9. Außerordentliches Konzert Dirigent: Prof. Heinz Bongartz Solistin: Janine Andrade, Paris Freier Kartenverkauf! 7. ZYKLUS-KONZERT 6068 Ra III-9-5 261 2,6 ItG 009/22/61