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Dresdner Journal : 27.04.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187904273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18790427
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18790427
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1879
-
Monat
1879-04
- Tag 1879-04-27
-
Monat
1879-04
-
Jahr
1879
- Titel
- Dresdner Journal : 27.04.1879
- Autor
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Beilage zu 96 des Dresdner Zouruals. Sonntag, den 27. April 1879 Vrnlvrk» - Wnvvlvrttrr ») au« dem öerkehr mit Stettin, Taris- gruppe I, die Routen l) Pomm. Stargard.Sreuz - Eydt INLAILIllSLV c) ») 4) 6) in S, el. ^U/vr Lü! bolanden; den Verkehr mit verschiedenen Borten in Griechenland p«r- ndrit und Aechtheit. Preis Vermischtes. * Aus Humpoletz schreibt man vom 23. April: Der hiesige Tuchfabrikant Herr Emerich Dite erhielt die Bewilligung, am 23. April binnen 12 Stunden aus der den Schafen erst abzunehmenden Wolle einen Jagdanzug für den Kaiser von Oesterreich anzufertigen. Uever den ganzen Vorgang kann die „Pr." nun fol gendes Nähere berichten: Nachdem sämmtliche zur Schur bestimmten Schafe von den hiesigen Stadt» ärzten vr. Grünseld und l)r. Kaspar gründlich unter sucht und vollkommen gesund erklärt waren, begann mit dem Schlage 6 Uhr Morgens das Scheeren der selben. Um 6 Uhr 8 Minuten war bereits das er forderliche Quantum Wolle den Schafen abgenommen, diese war um 6 Uhr 11 Minuten geschauert, um 6 Uhr 37 Minuten gefärbt, um 6 Uhr 50 Minuten von der Lentrifugalmajchine ausgespritzt, um 6 Uhr 54 Minuten vom Neißwolf, um 7 Uhr 1 Minute von der Vorreißmaschine, um 7 Uhr 12 Minuten von der Pelzmaschine, um 7 Uhr 34 Minuten von der Contenne, um 8 Uhr von der Spinnmaschine verarbeitet und um 8 Uhr 15 Minuten gespult. Nun begann die eigenhändige Arbeit des Fabri kanten. Mit bewundernSwerther Geschicklichkeit war die Kette von ihm um 8 Uhr 37 Minuten geschweift, um 8 Uhr 43 Minuten an den Web stuhl gebäumt, um 9 Uhr 34 Minuten aufgebunden, woraus er sich sofort zum Weben anschickte. Um 11 Uhr 10 Mm. waren 7'/, Ellen Stoff gewoben, um 12 Uhr 3 Mm. gewalkt, um 12 Uhr 14 Mm. ge waschen, um 12 Uhr 17 Min. gespritzt, um 12 Uhr 31 Min. getrocknet, um 12 Uhr 45 Min. zugeschoren, um 1 Uhr 7 Min. genoppt oder gereinigt, um 1 Uhr 10 Min. gebürstet und um 1 Uhr 15 Min. decatirt und daher nadelfertig. Dieser binnen 7 Stunden 15 Min. aus frisch geschorener Wolle hergestellte Stoff wanderte sofort in die Schneiderwerkstätte, wo aus demselben unter Leitung eines Zuschneiders des Hof- schnelders, Hrn. I. Gunkel aus Wien, em vollständi ger Anzug für Se. Majestät den Kaiser, bestehend aus einem Rocke, einem Gilet und einem Paar Beinkleider, bis 5 Uhr Nachmittags fix und fertig hergestellt wurde. Das scheinbar Unmögliche ist daher noch um eine volle Stunde früher zu Stande gebracht worden, als es präliminirt war. Ich habe die Weine an den Erzen sbnlich angrkanft und verbürge deren i brochüre auf Wunsch frei Neckargemünd. WiMm köM Patent Weidenbusch zur absolut sicheren Aufbewahrung der Pelze, Federn, Wollstoffe, Sticke reien ,c. in 3 Brühen. Alleruverkaus für Dresden: «evr. Dder- »Irlw. Prospecte gratis. (?. 3538) G rlckrndnvml, «b 4»., WieSbadeu. Lom 1. Juni 187» n. Gt. ab trete« im Verkehr der Larisgruppen l, II, IV und V fotgende Routeu-Beräuderungen ein. E» scheiden au«: ftrin, Cassel-resp. Offenbach- rejp. Main- kur-Aren-hausen-Halle-Bitt«rfeld- Berlin, Offenbach- resp. Mainkur-Hanau- Bebra-Friedland-Ureiensen-Lehtte Stendal-Berlin resp. Kreiensen- lüvdonstoin »LE 8.ikvn-MMun8 26. M. Hotel«: Knrhau« und Bellevue, gute Wohnungen zu billigen, gegen früher erheblich ermäßigten Preisen. (4072) Deutschen Stationen der Tarifgruppe V die Routen 1) Leipzig - Großenhain - Müllrose- Bemschen Posen-Thorn, 2) Leip zig-Eilenburg-Guben-Bent- schen-Posen Thorn, 8) Leipzig-Eilenburg-Guben-Cüstttn, 4) Riesa- resp. Tosiebaude-Großen hain - Ruhland - Müllrose Lüstriu, b) Riesa- resp. Großenhain - Elster werda - Dobrilugk - Guben - Bent- schen-Posen-Thor«, 6) Riesa- resp Cossebaude - Elster werda -Dobrilugt - EottbuS-Müll- rose Cüstrin, 7) Riesa- resp Lossebaude - Elster werda Dobrilugk - Sorau-Posen- Thorn, 8) Priftewitz- resp Lossebaude-Gro h nha > n - Dobrilugk - Guben - Bent- schen-Posen-Thorn, 9) Pristcwltz «Hioßenhain-Dobrilugk- CottbuS-Mallrose-Lüstrin. 1V) Ehemnitz-Großenhain-Ruhland- Sorau-Posen-Thorn, 11) Delitzsch-Guben-Cü^in. Bromberg, den 18. April 1879. Königlich« Dirrello« »er Ostbahn, al« geschäft«filhreude Verwaltung. in Mmev lLahaßalious. Bersrndung der Mineralwässer und Ouellenprodurte, al», der weltbekannten Gla, bersa zwasser »srrnn- und k>rckin»uE«drwuu, der HUukckqueNe (gegen Katarrhe der Athmungsorgane), der »ackwiriquell» (gege, Krankheiten der Harnorgane), deS »rnnaeovwinr», der aus demselben bereiteten Dankilleu und de» Wlorrwlaiaarr», welcher an Eisengehalt von keinem anderen übertroffen wird. Die Füllung und Versendung der Mineralwässer findet nur in Glasbouteillen zu H Liter statt Brunnenschristrn und Gebrauchsanweisungen sind gratis zu be ziehen von der Rrunnon-Illiilpeellon. Niederlage in Vr«vckrn bei Herrn Wrlnrl«»» klein»» HVwe., Mohren- apotheke, Vel» Rlentte. NüNüSdüp flai conservitt, verschönert u. ulaulluauI'OvI stärkt die Haare. M. 3.2b und M 6.50 pr Flacon. Oilnnfn macht die Zähne weiß u. bewahrt sie UUUlllvoor Käulniß. M 2.80 pr.Schachtel , verschönert den Teint und entfernt Mitesser. M. 4.8« pr. Flacon kauf« nur Rowland'« Artikel von Nr 2« Uattou (-»rätn Tanäun. Zu haben bei allen Apothekern und Parfümeurs. gruppe ll, die Route Güstrow Stettin-Wangerin-Conitz- -Eydtkuhaen; in den Verkehr nach Hamburg (ohne BahnhosSvorschrift die Route Alexandrowa - T horu - Posen - Üreuj- Berlin-Stendal-Uelzen-Lüneburg i in den Verkehr mit »erschienen Deut- scheu Stationen der Tarisgruppe IV die Routen 1) Cassel- resp. Offenbach- resp Main - kur - Arenshausen Delitzsch - Cott bus-Guben-Frankfurt a. O.-Lü- On» Aukiruernlion ^vLnrteineavmt aicdreru 8cdut-. zxezrrp äen 8cd«amm «l» 4>s ».nTtelrenlntlnn» - TnlnUen. äie okl vpr^a^sn, ve-rttoptsa ockar in Verkull zserutdeo ll^im vod»^n»iaroe lcommsa »olltr man äusnolbe müuleaten» »lt-ielureitig annenäen. »»lttenttSpffe, Weiiw eilen. viUnlen ele. Meräen ckurek <inn ^n» tlnaernllnn mit geringer Kilb» aoä nved geringer« noiten cinuerncl vor GeüM.m» nnck kAnln»»» «e- »eklltwl. La ist erfrenli-k nnürau- nodme», äaaa äi« imodvoialivb vo llen d-Mübrleelau Snowei^ee» «lured iNete VerMeockong »o «iieoem 2no«lt« noerlmnnt vrrck. »leckerlwUe in I»re»ckew bei llerr« Mer». m»ew, ^Ib^ill, BIH. kittei'LUbi-Vkl'lLLUt. Da« Wlt»er»nl «en»»N4» mit Radewitz, in schönster, mildester Lage Sachsen», an der Elbe zwischen Meißen und Riesa, mit Dampfschiffstation und guter Eisenbahnverbindung nach Dre«den, Leipzig, Berlin, Ehemnitz u s. w., großem herr schaftlichen Schlöffe, umfangreichen Obst-, Gemüse- und Lustgarten, Part, schön be standenem Laubholzforst, großen Weinbergen, zu den beste» wachsen« gehörend, vor züglichem Acker- und Wiesenland, Brauerei und BrenoereiLttrieb, Weinpressr u. s. w, durchweg massiven und gut erhaltenen Gebäuden, soll Erbtheilung-halder verkauft werden. Nähere Auskunft ertheilt Advokat kledter in Okemnitr. Eilenburg - Leip zig - Eisenach - Offenbach Mainz- WormS resp. Mainz-Kirchheim- Jür Land- u. KckerwirHe. 1. Eugl. Fulterrübtu-Sameu. Diese Rüben, die ickionstrn u. ertragreichsten von allen jetzt bekannten Futter- Rüben, werden 1—S Fuh im Umfange groß und b, ja 10—15 Psd. schwer, ohne Be arbeitung Dir erste Aussaat geschieht Ausgang» März oder im Apnl. Die zweite Au-saat im Juni, Juli, auch noch Anfangs August und dann aus solchem Acker, wo man schon eine Vorfrucht abgeerntet hat, z. B. Grünfutter, Frühkartoffeln, Rap«, Lttn und Roggen. In 14 Wochen find di« Rüben vollständig ausgewachsen und werden die zuletzt gebauten für den Winterbedarf aufbewahrt, da dieselben bis im hoben Frühjahre ihre Nahr- und Dauerhaftigkeit behalten. Das Pfund Samen von der großen Sorte kostet 6 Mart, Mittelsorte 3 Mart. Unter H Psd. wird nicht abge geben. Aussaat pro Morgen H Pfund. 2. Schott. Riesen-Turmps, Runkelrübe»-Samen. Tieft Rüben werden in tiesgeackertem Boden 18—22 Psd schwer. Das Pfund lostet I Mart 5« Psg Eulturauweisuug füg» ,evem Auftrag« grati« b«i. l.angs, kippvfMksv, ksr. 8tettin. Frankirte Aufträge werden umgehend per Nachnahme expedirt. krisvkisoks Vivinv. I Probekiste derselben mit 12 ganzen Flaschen enthält 12 Sorten tamarlt«, tortntber, Lil», lialllat«, Vln« v vuoeo, Vlao 8»nt», »oiotru, 4edsj». Nulruoler welas o»ä rot», Vlu» Noneatv unä Murroäapbu« Die Verhandlungen leitete wiederum der Schwur- gerichtSpräfident, Hr. geh. Justtzrath Bezirksgerichts director Petsch; als deisitzende Richter fungirten die Herren Bezirksgerichlsralhe Rein und Weiske; die An klage sühnen in vier Fällen Hr. Oberstaatsanwalt Hoffmann, in fünf Fällen Hr. Staatsanwalt Dr. Wie- sand und in vier Fällen Hr. Staatsanwalt Häntzschel; die Bertheidigung (bez. wiederholt) die Henen Adv. Freytag I. und II., 0r. Erdmann, Ludwig, Krieg, Kurt Beck und Krug. Gerichtsverhandlungen. —r. Leipzig, im Apnl. Schwurgericht-Ver handlungen. (Fortsetzung und Schluß.) X. Die unter AuSschlutz der Oeffentlichkeit stattge fundene Sitzung endigte mit VerurtheUung des Hand lungscommiL Claus Fnedrich Theodor Borchers aus Elnsiedel wegen NothzuchtverjuchS zu 6 Monaten Ge- sängniß. XI. Die Dienstknechte Rudolf Franz Dittrich aus Otterwitz, 18H Jahre alt, und Gustav Hermann Kotte aus Sormitz, 22 Jahre alt, Beide unbestraft, waren, Ersterer de» Meineids, Letzterer der eidlichen Bestärkung einer falschen Aussage au- Fahrlässigkeit angeklagt. Der Gutsbesitzer Streubel m Retenutz bei Dobeln hatte mit seinem Nachbar Risse einen jener langwierigen Wegeprocesse gesührt, und es war darin zu Gunsten Strrubel'S entschieden worden, daß Risse einen über sein Grundstück führenden Weg Streubeln zur Benutzung zu gestatten hatte. Nachdem nun Streu bel im Juli v. I. beim GerlchtSamte Döbeln angezeigt hatte, daß Riffe, trotz der ihm auferlegten Verpflich tung, kurz vorher und Ausgang Juni vier Tage laug die vom Ausputzen der Bäume herrührenden Aeste auf dem Wege liegen gelassen und denselben sür Streubel unpassir- bar gemacht habe, erließ das genannte Gericht-aml Straf- auflage an Risse, welche sich ;edoch dagegen verwahrte und Bezug aus das Zeugniß seiner Dienstleute, u. Ä. auch DiMtch's und Lotte s nahm, daß die Aeste fosort nach dem AuSputzen bei Seite geschasst worden wären und nicht 4 Tage lang dort gelegen hätten. Bei ihrer Befragung durch den Herrn Gerichtsamtsreserendar Winkler versicherten nun allerdings Dittrich und Kotte übereinstimmend so, wie Streubel angegeben hatte, und beschworen nachmals diese ihre Aussagen. Darauf hin wurde die Strafverfügung aufgehoben; Streubel aber beschuldigte nunmehr die genannten beiden Knechte des Meineids und deren Dienstherrn Risse der Anstiftung dazu. Blieb nun zwar auch die Untersuchung gegen Letztern im Mangel ausreichender Ueberführungsmomente refultatloS, so legten doch Dittrich und Lotte Geständ nisse ab, und zwar Ersterer mit der Erklärung, er sei von feinem Herrn zwar nicht aufgesordert worden, zu dessen Gunsten auSzusagen, wohl aber habe er geglaubt, es ginge jhm andernfalls nachher schlecht, während Kotte an der Versicherung festhielt, daß er sich etwas Unrechtes Nicht bewußt gewesen und die Aussagen erst nach den Mittheilungen Dittnch's und eines Dienst jungen Kaiser, die er für wahr gehalten, erstattet habe. Dittrich wurde wegen Meineids (8 154 des Rev. Strafgesetzbuchs) zu 1 Jahre Zuchthaus und 2 Jahren EhrenrechtSverlust, Kotte dagegen wegen eidlicher Be kräftigung eine» falschen Zeugnisses aus Fahrlässigkeit zu 2 Monaten Gefangmß verunheilt. XII. Ein hübfchcS Kleeblatt zierte in der vorletzten Sitzung die Anklagebank und man konnte von dem Trifolium sagen, daß Leins dem Andern über seine besteckte Vergangenheit Vorwürse zu machen hatte, denn während der 28 Jahre alte Handarbeiter Hemrich Gustav Hessel aus Neureudnitz vom 17. Jahre ad wegen Diebstahls vielfach bestraft worden war und zuletzt eine 4jährige Zuchthausstrafe wegen Raube- zu verbüßen gehabt hatte, wies das Strafregister des 47 Jahre alten Schuhmachers Friedrich Ferdinand Felber aus OderhermcrSdorf zwei Mal je 4 Jahre Zuchthaus wegen FaljchmünzenS auf, und der Handarbeiter und Dachdecker Friedrich Wilhelm Pröhl aus Wintersdorf hatte, außer Gefängnißstrafen, auch bereits ein Mal die unfreiwillige Reise nach dem Schlosse an der Zschopau aufzuwetsen. Im Zuchthause zu Waldheim also wurden Hessel und Felder mit einander bekannt und beschaffen, nach wieder erlangter Freiheit das einträgliche Geschäft des FalschmünzcnS aufzunehmen. Hessel wurde 2 Monate früher als Felber entlasten, und am 4. Januar d. I. erhielt Hessel einen Bries Felber's, m welchem ihn dieser an die damalige Ver abredung erinnerte. Nach wiederholten Zusammenkünften Beider langten sie am 25. Januar d. I. in Leipzig an. Hier wurde bei einem Tischler eine Form bestellt, dann Metall und Formsand rc. gekauft und schließlich in einem Gasthause eine Stube gemiethet, ein gehöriges Feuer angcmacht und von Felber nun eine Partie Zweimarkstücke sadrrcirt — im Ganzen 15 Stück —. Davon erhielt am anderen Morgen Hessel 13 Stück und verausgabte denn auch einige auf dem hiesigen Wochenmarkte, während der Mitangeklagte Pröhl, den Hessel zufällig traf, nach und nach 5 Stück unter Mit- theüung von der Unechtheit annahm und auch veraus gabte. Felber selbst hatte mit der Verausgabung wenig Glück, denn gleich das erste Stück wurde als falsch er kannt, und mit genauer Noth entrann er seiner Fest nahme, die erst erfolgte, als der mittlerweile verhaftete Hessel e»n umfassendes Geständniß abgelegt hatte. Alle drei Angeklagte wiederholten ihre Geständnisse in der Hauptverhondtung und wurde Hessel zu 4, Felber zu 5 Jahren Zuchthaus, dagegen Pröhl zu l Jahr Ge- sängniß verunheilt. Xlll. Mit einer gleichfalls unter die Münzver- brechen fallenden Strafsache schloß die erste Sitzungs periode ad. Der Schuhmachergesell Wilhelm August Kellner, 25 Jahre alt, aus OSmannstedt gebürtig und noch unbestraft, hatte sich am Abende des 27. Januar- d. I. an einem in der Aöhler'schen Restaura^ non in LeiSutg eutrirtem Glücksspiel dNheiligt und dabei ein Lhalerstück vom Jahre 1864 gesetzt, da- der Gewinner zwei Tage später auSgeben wollte, dabei aber die Unechtheit desselben erfuhr. Die Sache kam zur Kenntniß der Behörde und Kellner wurde zur Untersuchung gezogen. Er leugnete keinen Augenblick die Verausgabung, wohl aber die Absicht, dasselbe als echte» auSgeben zu wollen; er habe sich nur einen „Scherz" machen wollen und den ganz bestimmten Vor- jatz gehabt, d«m Gewinner deS Falsifikate- später ein echte» Thalerstück zu geben, und übrigen» sei er sowohl, wie hie übrigen Lheiluehmer an jenem Spiel, damal» etwa» betrunken gewesen. Die Behauptungen de» An geklagten erhielten durch mehrere Zeugen Unterstützung und e» wurde Kellner, nachdem die Geschwornen die Schuldftage verneint, von der erhobenen Anklage frei gesprochen. Zeksölikp Wckklkken L 60., HamvarU, »lleinitze Oooti-Lfteatell Mr äeii Import und V, rliLUl ä?s DWllvnes in Xaeliäew nie imumelir 6bimt'aH8 kür ävu Import obi^oii Ouano's vaed UllAlavä eoutraliirt lmben, sind >vir bereit, ^uklrüM rmk 8eb>vimmenäe oäer aok prü- parirte ^uare xur k.iekeruirx auk divaus vaed allvn Hivilvv Luropa'k billigen krei86n rm kueben. 4prit 1879. kühnen; 2 Pomm. Stargard-Stolp Danzig- Ehdttuhnen; d) an«d«mVeikc!icmltHa»burg(L.V.E.) und Lübeck (M F. F «.), Tarif- grupp« II, di« Routen 1) Güstrow - Stettin - Pomm Star güid til-u^y^lkilüuen, 2) Güstrow - Stettin -Stolp - Danjig- Cqdtluhnen. c) au« dem Verkehr mit verschiedenen Deutschen Stationen der Tarisgruppe V die Routen 1) Berlin-Roederau-Riesa, 2> Großenhain - CottduS - Guben- Franksurt a. O.-Cüstrin. S« werde« «eu rind«;og«n: ») in den Verkehr mit Stettin, Taris- arnppe I, di« Route Pomm. Stargard- Wangerin-Collch-Eydtlu-aen; b) in den Verkehr mit Hamburg (L.B.E ) und Lübeck «. F. F. L.), Tarif- tall 8»IMrKrr « Co. in Mka dri IMmnitL liafert »ui»<-r l)»mpklc««e!a Wecker Oonoirnotion nnck t-lrv«e »rveltew jSckrr ^rt in »oliäsater Xu^abrno«. (8. 8407b) Tin neuer Transport elrgauter Reitpferde, komplett u. militairftomm geritte», steht unter Garantie preis- »erttz zn» Lrrkanf im Tattersall, Struvestrast« ». vr. U 2e^prisr's ^ntrmvr ulion tdem fzdr 6 8cl>«>I>chi,, lSSAieburz 9 Statistik und Votkswirthlchaft. k. Dresden» 25. April. Die von nur 7 Personen mit 316 Actien besuchte gestrige ordentliche Generalversamm lung der Actiengejellschaft Dresdner EiSwerke nahm zunächst den 1878er Jahresbericht de» Vorsitzenden Dir. Diet rich entgegen. Jnsolge der durch Loncurrenz gedrückten Preis Verhältnisse und deS nicht völlig befriedigenden Absatz«» hat sich ein kleiner Verlust von 646 M. herausgestellt, so daß die Unter- dilanz aus überhaupt 5214 M gestiegen ist. Da» Bruttoerlräg- niß vom Eiskeller. den Fleisch - und Bierhallen und aus dem Grundstück beträgt ppr. 9782 M. Für 1879 wurden 32 782 Ltr. Eis eingelegt. Die Lapitalschulden der finanziell geord neten Gesellschaft beziffern sich aus 73 500 M. Nach befriedigen der Beantwortung einiger Anfragen wurde die Jahresrechuung justificirt und Lecharge ertheilt und mit der Neuwahl zu dem fünfgliedrigen AuffichtSrathe dir Verhandlung geschloffen. Chemnitz, 2». April. (LH. Tgbl.) Gestern fand die 7. ordentliche Generalversammlung der Chemnitzer Actien- färberei und Appreturanstalt (vorm. Heinrich Lörner) Statt. In derselben wurde dem AuffichtSrathe und der Di- rection einstimmig Decharge ertheilt und ferner beschlossen, die Vertheilung der aus 1 Procent festgesetzten Dividend« schon jrtzt beginnen zu lassen, rejp. den aus l. Juli » e. lautenden Dlvidendenjchein (mit 3 Mark per Stück) schon jetzt einzulöfen. München, 24. April. (N. L.) Die Handels- und Ge werbekammer für Oberbayern als Boron der DelegirtentageS deutscher Gewerbekammern hat die Delegirtenconfe- rcnz aus den 11., 12., 13. und 14. Mai d. I. nach München drrusen Tas Programm dieser Lonserenz bildet die Be- svrechung und Beschlußfassung über die Denkschrift der Ham durger Gewerbetammer: „Ein Wort über principielle Reform der deutschen Gewerbeordnung". Diese Denkschrift erblickt in der Errichtung sachaewerblicher Corporatiouen den Angelpunkt der Reformfrage. Während aber der Erlaß des preußischen HandelsministerS Maybach, sowie derjenige der königl. bayer schen Staatsregierung über das Jnnungswesen die Bildung solcher Corporationeu dem privaten Zusammentretcn anheim gicbt, fordert die Hamburger Gewerbekammer, daß der Staat gewisse Bedingungen vorschreibe, unter denen die Bildung von Innungen gestattet werde, und daß er denselben gewiße Befug nisse einräume. Etugesandtes. Täglich sehe ich in meinen Sprechstunden fcrvphu- lösc Kinder, denen durch Leberthran und Jod Magen und Säfte verdorben sind; alle und junge Leute, die durch Anwendung scharfer Salben, Pflaster, Larbol- fäure und Bleiwasfer ihre meist alten Wunden grauen haft verschlimmert haben. Wenn dann durch meine einfache, ganz schmerzlose Behandlung in wenigen Ta gen Besserung und wohlthätige Nachtruhe eintreten, höre ich: „Warum haben wir nicht früher von Ihnen gehört, wir hätten Schmerzen und unnütze Kosten ge spart!" Dies veranlaßt mich, von Zeit zu Zeit in die Oeffentlichkeit zu treten und hierdurch anzuzeigen, daß ich mit sicherem Erfolge: Krampfaderent zündungen, krebsartige Geschwüre, Flechten, Salzfluß, alte Wunden, scrophulösen Aus schlag und Schorf heile, ohne Anwendung scharfer oder giftiger Mittel. Hochgestellte Per sonen, die ich von Jahre langen Leiden erlöste, tüch tige und vorurtheilsfreie Aerzte, die meine gründliche und gewandte Behandlung beobachteten, haben mir mündlich und schriftlich ihren Dank au-gesprochen, letztere mir ihre Patienten vertrauensvoll überlastend. Mein Mundwasser mit Gebrauchsanweisung ist nur in Strehlen, in der Apotheke de» Herrn Schelcher käuflich zu haben. Soweit e» meine Zeit gestattet, besuche ich Patienten im Hause. — Sprechstunden: Morgen» bis 10 Uhr; Nachmittag» von 2—4 Uhr; Dresden, Martinstraße 10. Rlpberger, Chemiker und Apotheker. Wai'mba^ bei Mkenstein im sächfischm ErzgebirAk. Eröffnung -er IMn am 1L. Mai. Die reichen warmen Quellen des Bade» zeigen in Zusammensetzung und Wirkung die größte Sehnlichkeit mit den Thermen von Wildbad, Gastrin und Pfeffer«. Anzahl der Curgäste in den letzten Jahren über 600. Wohnungen gut möblirt und heizbar Nächste Telegraphenstation. Stadt Wolkenstein (25 Minuten). Abholung vom Bahnhof wird auf rechtzeitige Bestellung vom Unterzeichneten bewirkt. In Wohnung-angelegtnheiten wolle man sich an den Besitzer des Bade», in medicinischen Angelegenheiten an den Badearzt vr. weä. Säwx wenden Restauration in guten Händen (8. 31430b.) Mineralwässer stet» vorräthig. lk. tzV VI»»«, Badebefitzer.
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