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Dresdner Journal : 24.04.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187904244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18790424
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18790424
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1879
-
Monat
1879-04
- Tag 1879-04-24
-
Monat
1879-04
-
Jahr
1879
- Titel
- Dresdner Journal : 24.04.1879
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Donnerstag, den April. 187S. L»»«rd»Id Ne« Nent»cd«> keioke« tritt ?o»t- u»N 8tea»peIru»ct>I»^ Mor«. Iw Siviied»» ^LNrlieN: . . iS Kicrll. ItMrliod: 4 ULrk 50 ?k. kioreloe Humwerv: lv kk lo»er»t«»prei->e: k^lr Nen R»uw einer ^eüp»Iteuen ketitreile 2V kk. Unter „kioKsi^aät" Nis Lells 50 kk. Lrselletne»: lÄ^IioN mit ^v«n»kms Ner Sonn- noN ^eiertL^e ^beoN» Mr Nen solxenNen 7»8- DreMmIMiml. Verantwortlicher Redacteur: Hofrath I. G. Hartmann in Dresden. l»»er»1en»»a»dm« »n«ivRr1«» Leiprt^E 6vn>wi»»ionLr ä« UreoNnvr ^vuiu^i«; L»»dnr*->«rlt» Vi» L«lp»iU I«L»I-vr»«I»> kr<u>Ilsii>t ». L.r Äaamxt«»» L ^o-t«r, >«rUn Vien-LLwdnrU- riAz-t»jp«>A 5r»nktart ». L«rU»: L. Lorn» Ät, /nva/>Nen<ia»t, >r«m«n: Lc^ott«, Lr«»t»u: ^»tonA««'» öürei»u; 05«miut»- F> ^o»At! ^nmirtnrt » N.: FaeA«^«:t>s u. F. Lerrmonn- «ellv lluetlinrnNIrmz; Sdrllt«: tr LfMer, S»»nor«r! <7 k«rt« S«rUn kr»nttnrt » N. 8»aU8»rt! Da«öe (,v., LemdnrU: ^tN Keiner. Nernusxsder: icSvisI. L»peNition Ne« OrssNner 5onrv»I«, DreeNen, Lvio^smtr»«« kio 20. Amtlicher Theil. Dresden, 23. April. Se. Königliche Majestät hat nachstehende Personal - Veränderungen in der Armee aUergnädigst zu genehmigen geruht. Enu»»o»g» -tfSrdernug», Versetz»,-«. Die Ernennung des ä la suit« des l. (Leib-) Grenadier-Regiment- Nr. lOO stehenden und mit Füh rung desselben beauftragten Oberstlieutenant von Mensch, unter Beförderung zum Obersten, zum Com- mandrur deS genannten Regiments; die Beförderung des Bataillons - LommandeurS im 2. Grenadier-Regi ment Nr. 10l, „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", Major von Wurmb, zum Oberstlieutenant; die deS Premierlieutenants Weynert deS 3. Infanterie-Re giment- Nr. 102 zum Hauptmann und Compagnie- Chef in seinem Regiment?; die Versetzung deS beim Königlichen Eadetten - Torps commandirten Premier- lieutenant d'Elsa des 2.Grenadier-Regiments Nr. 10l, „ Kaiser Wilhelm, König von Preußen" zum 1. (Leib-) Grenadier-Regiment Nr. 100 mit der Erlaubniß zum Forttragen seiner bisherigen Uniform für die Dauer seines Commandos; die Beförderung der Seconde- lieutenants Freiherr von Teubern des 2. Jäger- Bataillon- Nr. 13, diesen unter Versetzung zum 1. Jäger-Bataillon Nr. 12, Geber deS 1. (Leib) Grenadier-Regiment- Nr. 100 und Steinkopfs deS 8. Infanterie-Regiments „Prinz Johann Georg" Nr. 107 zu Premierlieutenants; die Verleihung deS PremierlreutenantS - Charakters an die Secondelieute- nant- Bogel de- 7. Infanterie-Regiment- „Prinz Georg" Nr. 106, Kirchenpauer von Kirchdorf deS 6. Infanterie-Regiment- Nr. 105 und Engelke des 4. Infanterie-Regiments Nr. 103; die Ernennung deS L la suite deS 1. Ulanen-Regiments Nr. !7 stehenden und mit Führung desselben beauftragten Major- Edlen von der Planitz, unter Beförderung zum Oberst lieutenant, zum Commandeur deS genannten Regiment-; die Beförderung des Rittmeisters und EScadron-Chefs Preußer, des Garde - Reiter - Regiments unter Be lassung auf dem Etat der EScadron-ChefS zum Major; die Stellung deS Premierlieutenants im Garde-Reiter- Regimente und Adjutanten der 1. Cavallerie - Brigade Nr. 23, Grafen von Wallwitz ä la suite des ge nannten Regiments; die Ernennung deS zur Kaiser lichen Botschaft in Rom commandirten char. Premier- lieutenants von Oppen-Huldenbera II. deS Garde- Reiter-Regiments zum etatsmäßigen Premierlieutenant in diesem Regimente; die Verleihung des Premier - lieutenantS-Characters an die Secondelieutenants Frei herr von Campe l der 1. Ulanen-RegimentS Nr. 17 und Freiherr von Reitzenstein des Garde-Reiter- Regiment-; den Uebertriü des Premierlieutenants Edlen von der Planitz deS 2. Ulanen - Regiment- Nr. 18 zu den Offizieren der Reserve seine- Regiment-; die Versetzung des Ingenieur-Haupt manns Fiedler vom Pionier-Bataillon Nr. 12 auf den Etat der Ingenieur - Abtheilung des Ge- neralstabeS; die Verleihung des PremierlieutenantS- Characters an den Ingenieur - Secondelieutenant Koldewey deS Pionier-BataillonS Nr. 12; die Beförderung des Zeugseldwebels Hennicke vom Ar tillerie-Depot, zum Zeuglieutenant; die Beförderung der Oberstabsärzte 2. Classe vr. Zimmer des 2. Feld-Artillerie-Regiment- Nr. 28, vr. Helbig de- 1. Ulanen-Regiments Nr. 17 und vr. Druschky deS 5. Infanterie-Regiments „Prinz Friedrich August" Nr. 104 zu Oberstabsärzten 1. Classe; die Verleihung des Characters als Oberstabsarzt 1. Classe an den Oberstabsarzt 2. Classe vr. Leo des 2. Grenadier- Regiment- Nr. 101, „Kaiser Wilhelm, König von Preußen"; die Beförderung des Stabsarztes vr. Rühlemann des 2. Bataillons de- Schützen- (Fü- Feuilleton. Redlgirt von Otto Banck. Der Magnetiseur Herr Hansen. Der Genannte gab in den Mittagsstunden deS 22. d. in dem Sitzungslocale der „Gesellschaft für Natur- und Heilkunde" eine Vorstellung „in der Elektro-Biologie der Wissenschaften de- animalischen Magnetismus", wie eS in den Ankündigungen der Tagesblätter be zeichnet wird. Ein außerordentlich zahlreiche- Publi cum, dem außer der Mehrzahl der Aerzte unserer Stadt viele Personen au- den höchsten Beamten- und Gelehrtenkreisen angehörten, war versammelt. Se. Majestät der König beehrte die Vorstellung mit Seiner hohen Gegenwart. Die Experimente gelangen in- drß nicht m der impouirenden Weise, wie anderwärts; vielmehr glückte eS Herrn Hansen trotz größter und fortgesetzter Anstrengung nur bei zwei oder drei In dividuen, einige unvollkommene Erscheinungen hervor- zurufen. Die einfachen Versuch« mit dem Unvermögen, die Augen, den Mund oder die Hand zu öffnen, miß glückten sogar nahezu vollständig, ebensowenig konnte eine der Versuchspersonen dahin gebracht werden, ihren Namen für kurze Zeit zu vergessen. Nur da- mit sichtlichem Widerstreben verbundene willenlose Rach gehen bei leichter Führung an der Hand dr- Oprrateur- glückte in ein Paar Fällen. Bei diesen nicht sehr er- muthiaendcn Resultaten, die schon über eine Stunde Zeit beanspruchten, kam e» gar nicht zu anderen frap panteren Experimenten. Da- zu den Versuchen dienende Publicum schien überhaupt nur eine geringe Dosi- der filier-) Regiments „Prinz Georg" Nr. lO8 zum Oberstabsarzt 2. Classe be.m 7. Infanterie-Regiment „Prinz Georg" Nr. 106; die des Assistenzarztes l. Classe vr. Zollen köpf deS 1 Ulanen Regiments Nr. 17 zum Stabsarzt beim 2. Bataillone des 3. Infanterie-Regiment- Nr. l02; die des Assistenzarztes 2. Classe, Winkler des 3. Bataillons 5. Infanterie- Regiments, „Prinz Friedrich August" Nr. 104 zum Assistenzärzte 1. Classe; die des Unterarztes vr. Ar land des 2. Husaren-Regiments „Kronprinz Friedrich Wilhelm des Deutschen Reiches und von Preußen" Nr. 19 zum Assistenzärzte 2. Classe bei seinem Regi mente und die des Unterarztes der Reserve vr. Rau des Reserve-Landwehr-Bataillons (Dresden) Nr. 108 zum Assistenzarzt 2. Classe der Reserve; die Versetzung des Oberstabsarztes 1. Classe vr. Meißner vom Etat der Garnisonärzte als Regimentsarzt zum 8. Infan terie-Regiment „Prinz Johann Georg" Nr. 107; die Ernennung des Oberstabsarztes 2. Classe Vr. Frölich letztgenannten Regiments zum Garnisonarzte der Gar nison Leipzig; die Versetzung des Stabsarztes vr. Evers des 2. Bataillons 3. Infanterie-Regiments Nr. 102 zum 2. Bataillone des Schützen- (Füsilier-) Regiments „Prinz Georg" Nr. 108 und die des Assistenzarztes l. Classe zur Nieden des 1. Batail lons des Fuß-Artillerie-Regiments Nr. 12 zu den Aerztcn der Reserve des Reserve-Landwehr-Bataillons (Dresden) Nr. 108. ö. Veradschiediigt» rc. Die Verabschiedung des Secondelieutenants Frei herrn von Lindeman des 6. Jnfanterie-RegimentS Nr. 105 wegen überkommener Dienstuutüchtigkeit und die des Premierlieutenants der Reserve von Wackcr- barth des I. (Leib ) Grenadier-Regiments Nr. 100 behufs Auswanderung Dresden, 23. April. Se. Majestät der König hat dem Bezirksfeldwedel Münch deS Landwehr-Bezirks- Commaudos Dresden, dem Stabswaldhornisten Wer ner des Schützen-(Füsilier-Megiments „Prinz Georg" Nr. 108, dem Zeugfeldwebel Israel des Artillerie- Depots und dem Thorwärter Vetter der technischen Institute das allgemeine Ehrenzeichen, sowie den StabS- hautboisten Berndt der 7. Infanterie-Regiment» „Prinz Georg" Nr. 106, Trenkler deS 2. Grenadier- Regiment- Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen" und Ehrlich des 1. (Leib-)Grenadier-Regi- ments Nr. 100 den Titel eines Musikdirectors aller- gnädigst zu verleihen geruht. Dresden, 23. April. Se. Majestät der König hat dem königl. Grenz-Polizei-Commissar in Bodenbach, Secondelieutenant a. D. Paul Heßler den Prcmierlreute- nantS-Charakter allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. u e b t r s i ch t. Telegraphische Nachrichten. TageSgeschichte. (Dresden. Berlin. München. Darm stadt. Wien. Paris. Bern. Rom. London. St. Petersburg.) Zur Orieutfrage. Ernennungen, Versetzungen re. im öffentt. Dienste. Drr-dver Nachrichten. BetriebSübersicht der königl. sächs. StaatSeisen- bahnen vom Februar d. I. Feuilleton. TageSkalender. Inserate. erforderlichen Empfänglichkeit zu besitzen. Die erste Serie, welche in der Mehrzahl Herren in den mittleren Lebensjahren enthielt — darunter viele Aerzte —, lieferte unter zwölf Personen nur das sehr spärliche Contingent von zwei Versuchsobjecten; auch der zweiten Serie, welche auf speciellen Wunsch des Herrn Hansen zumeist aus jüngeren Individuen bestand, konnte det Herr Experimentator eine nicht viel größere Anzahl entnehmen. Die Erfolge waren bei beiden Altersklassen fast die nämlichen, d. h. meisten- Mißersolge. Herr Hansen, in magnetischem oder sonstwelchem Schweiß aebadet, sprach schließlich der ziemlich enttäuschten Ver sammlung gegenüber die Hoffnung au-, bei fortgesetzter Auswahl der Individuen oder bei einer späteren Vor stellung noch die richtigen Persönlichkeiten finden und mit diesen glücklichere Resultate erzielen zu können. Hierauf ergriff Herr Prof. Vr. F. Schultze vom königl. Polytechnikum das Wort, um die Anwesenden über die Natur und das Zustandekommen der von Herrn Hansen vor dem geaenwärtigen Publicum nicht zu Stande ge brachten Erscheinungen in Kürze aufzuklären. Er bezog sich hierbei namentlich auf die schon vor mehreren Jahren erschienenen Mitthellungen deS englischen Phy siologen Carpenter. („Die Principien der mentalen Physiologie.") ES ist eine lange bekannte Thatsache — wir er innern hier nur an die Versuche des verstorbenen Prof. Lzermak in Leipzig —, daß durch längere- starre» Hinsehen auf einen bestimmten Gegenstand (sei eS selbst nur die eigene Nasenspitze) mit vollständiger geistiger Äbgczogcnheit von der Außenwelt bei vielen, nament lich sogenannten sensitiven Individuen ein Zustand der Einschläferung, der Betäubung (HypnotiSmu») zu Beilage. Dresdner Nachrichten. Provinzialnachrichten. (Leipzig Oschatz) Statistik und VolkSwirthschaft. EingesandteS. Börsennachrichten. Telegraphische WitternngSderichte. Inserate. Telegraphische Nachrichten. Wien, DienStag, 22. April, Abends. (Corr.- Bur.) Der Obersthofmeister Prinz Hohenlohe in Vertretung deS Kaisers und die Obersthofmeisterin Gräfin Goi'S in Vertretung der Kaiserin nahmen heute die Huldigung der Aristokratie entgegen. Heute Nachmittag übermittelten die Vertreter der fremden Mächte Ihren Majestäten die Glück wünsche ihrer Souveräne. Der heute Nachmittag stattgefundenen Eröff- nung der AestauSstellung in der Gartendaugesell- schäft wohnten der Käfter, der Kronprinz, Erz herzog Karl Ludwig und Erzherzog Ludwig Vic tor bei. Wie die „Presse" erfährt, ist in der eben ab geschlossenen österreichisch-türkischen Convention ausgesprochen, daß die Thatsache der Occupation BoSnienS und der Herzegowina dem Souveränc- tätSrechte deS Sultans nicht präjudicire. Madrid, DienStag, 22. April, AbendS. (W. T. B.) Nach den bis jetzt vorliegenden Nachrich ten über die Resultate der CorteSwahlen haben die Conservativen und Liberalen in Madrid, Bar celona, Sevilla und den baskischen Provinzen ge- siegt. Die Anhänger der Regierung in der neuen Kammer werden auf 300, die Mitglieder der Op- , Position auf circa 112 geschätzt. London, DienStag, 22. April, NachtS. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Unterhauses wurde das Telegramm aus der Capstadt über den Sieg deS Generals Lord Chelmsford über die Zulus am 3. d. verlesen und mit großem Beifall ausgenommen. (Vgl. die „Tagesgeschichte".) Der Schatzkanzler, Sir S. H. Northcote, er widerte auf eine Anfrage Kawcrtt'S, der Lice- könig von Indien, Lord Lytton, habe unter dem 3. d. telegraphirt, daß er keinen Vormarsch gegen Kabul ohne eine Ermächtigung dazu unternehmen werde; dagegen dürfte sich vielleicht ein weiteres Lorschieben der Front als nothwendig erweisen, um hierdurch einen Druck auf die Unterhandlun gen auSzuübrn. Auch die Besetzung von Ganda- nak könnte auS sanitären Gründen geboten wer- den. Kavoneci sei gegenwärtig in Gandanak: die Verhandlungen zwischen ihm und Jakub Khan dauerten noch fort, und könnten deshalb noch keine Detail- über dieselben mitgethrilt werden. Im weitern Verlaufe der Sitzung beantragte Ritchie die Einsetzung eines Ausschusses zur Unter- suchung der nachtheiligen Einwirkung der auSlän- dischen Zuckererportprämien auf die englische Zucker industrie und empfahl die Einführung eines ent sprechenden EingavgvzolleS. Der UnterstaatSsecre- tär deS Aeußern, Bourke, stimmte zwar der Er nennung eines solchen Ausschusses zu, sprach sich aber entschieden gegen einen Einganaszoll auS und beantragte: der Ausschuß solle die Wirkung der Erportprämien auf die Zuckerindustrie unter suchen und über die Mittel zur Beseitigung etwai ger Uebel berichten. Der Schatzkanzler, Sir S. Stande kommt, in welchem die freie Verfügung über gewisse Gebiete der Nerventhätigkeit mehr oder weniger erlischt, ja selbst Unempfindlichkeit gegen schmerzhafte Eindrücke sich einstellt. In England besonders sind über diesen Gegenstand zahlreiche belehrende Versuche der verschiedensten Art ange stellt worden, so vorzugsweise durch Broid, einen Arzt in Manchester, welcher seine Anschauungen in einer be sonderen Schrift, „Der Einfluß des Geistes auf den Körper" betitelt, niedergelegt hat. Broid will unter Anderem gefunden haben, daß je gedankenärmer und je schwächlicher von Constitution eine Person sei, die selbe um so eher in diesen hypnotischen Betäubungsschlaf versetzt werden könne. Während nun von der einen Seite die Mitwirkung irgend welcher magnetischen oder son stigen geheimen Kraft auf das Bestimmteste in Abrede gestellt wird, behaupten andere Leute, zu denen Herr Hansen zählt, daß eS sich hierbei um Ausströmung (Emanation) eines zur Zeit noch nicht nähn bekannten Fluidums aus dem Körper de- mit solchen Personen operirenden Menschen handle. Gewöhnlicher Magne- ttSmuS könne eS aber nicht sein, denn das Galvano meter zeige bei der Nähe solcher Menschen nicht die geringste Bewegung. Nach dem entschiedenen FiaSco, welches der animalische Magnetismus trotz Cagliostro, MeSmer, Slade u. A. bis jetzt bei den Männern der Wissenschaft gemacht hat, wird die erstere Ansicht wohl das Feld behaupten. Auf jeden Fall haben die Experimente deS Herrn Hansen, die vor einem anderen Publicum eines fast unfehlbaren Gelingen» sich zu erfreuen hatten, uns gezeigt, wie und bi- zu welchem Grade der obener wähnte Zustand von Hypnotismus zu dankbaren öffent- H. Northcote, bekämpfte die Beschuldigung Lowe's, daß England von seiner hohen, in der Freihandels- frage eingenommenen Stellung herabtrete, und hob hervor, durch die Untersuchung geschehe nichts, waS die bisher vertretenen Principien beeinträch tige. DaS HauS lehnte den Antrag Ritchie'S ab, ebenso mit 70 gegen 46 Stimmen den von der Regierung bekämpften Zusatzantrag Korster'S, daß die Untersuchung auf die AuSgleichSzölle sich nicht erstrecken solle, und nahm den Antrag der Regie rung an. Die amtlicht „London Gazttte" veröffentlicht die Ernennung Gould'S zum englischen Minister- residenten bei der Regierung von Serbien. St. Petersburg, Mittwoch, 23. April. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Graf Schuwalow ist nach Wien abgereist ohne eine eigentliche Specialmisfion, wird aber dir guten Wünsche deS Zaren zur silbernen Hochzeit deS österreichischen KaisrrpaareS über bringen und, da er als persönlicher Ausdruck einer der Verständigung geneigttn Politik gilt, Gelegen heit haben, sich in diesem Sinne auch ohne eine Specialmisfiou zu äußern. Graf Schuwalow be- giebt sich von Wien auf seinen Londoner Bot- schafterposten. DaS Journal „Neue Zeit" vernimmt, daß daS hohe Criminalgrricht zur Aburtheilang deS Atten täters Solowjew bereits zusammengesetzt ist und auS 6 Mitgliedern unter dem Vorsitze deS Groß fürsten Konstantin Nikolajewitsch besteht. Moskau, Mittwoch, 23. April. (Tel. d. Dresdn. Journ.) DaS Hochwasser ist hier im Ab- nehmen begriffen. Dagegen laufen aus anderen Gegenden Rußlands Nachrichten von Ueberschwem- mungrn ein. Der Schaden soll ein recht erheb licher sein. Tagesgeschichte. Dresden, 23. April. Aus Anlaß de- heutigen Geburtstage- Sr. Majestät deS König- brachten Vormittags 9 Uhr die MusikcorpS derjenigen Regi menter, deren Chef-Inhaber Se. Majestät der König ist, Allerhöchstdemselben in der königlichen Villa zu Strehlen eine Morgenmusik. Von Vormittag- 11 Uhr geruhte Se. Majestät un hiesigen königlichen Re- sidenzschlosse zur Beglückwünschung zu empfangen: den Minister des königl.. Hause- und den Ministerial- raih in demselben Ministerium nebst den Herren der königlichen und prinzlichen Hofstaaten, die königlichen Leibärzte, die active Generalität, die königlichen StaatS- minister, eine Deputation des StadtratheS und der Stadtverordneten der Residenz (bestehend auS Ober bürgermeister vr. Stübel und den Stadträthen Gra bowski und Anger, Stadtverordnetenvorsteher Hof rath Ackermann und den Stadtverordneten Bau meister Strunz und Kaufmann Engert). Sodann brachten Sr. Majestät ihre Glückwünsche dar: Se. Durchlaucht der Erbprinz v. Schleswig-Holstein, Se. Erlaucht Graf Karl Schönburg-Forderglauchau, Se. Erlaucht Graf Solms-Wildenfels, Ihre Durchlauchten die Prin zen Georg und Ernst v. Schönburg-Waldenburg, wo rauf Se. Majestät noch den hochw. Bischof mit der katholischen Geistlichkeit zu empfangen geruhte. Um 1 Uhr nahm Se. Majestät über die Truppen der Residenz Parade ab (vgl. unten). Ihre Majestät die Königin empfing Mittag» die Zutrittsdamen und die Hofdamen. Die Familientafel wird heute Nachmittag bei Ihren königl. Hoheiten dem Prinzen und der Frau Prinzessin Georg stattfinden. Se. königl. Hoheit Prinz Georg seiert heute zu gleich seinen Namenstag. lichen Schaustellungen verwendet werden kann. Mit Zuhilfenahme einer besonderen Art der Ansprache und deS Blickes wird bei sensitiven Individuen ein Zustand geistiger Verblüffung oder Ueberrumpelung herbeige führt, in welchem dieselben willenlos sich zur Vornahme der unsinnigsten Dinge herbeilassen. Auffällig bleibt dabei das rasche vollständige Erwachen aus diesem Zustande und das ebenso schnelle Zurückfallen in den selben nach vollkommen freien Zwischenpausen, beide- von dem Willen des Operirenden abhängig. Eine physiologische Erklärung des interessantesten Experi ment-, nämlich deS Gestrecktbleibens deS gesammten Körpers, indem nur der Kopf und die Füße einen Stützpunkt auf zwei Stühlen finden, steht noch au». Wenn ein englischer Autor sagt, ein rein psychologischer Proceß ist die Grundlage dieser wunderbaren Erscheinung, so ist damit nur wenig oder nicht- erk ärt. Von einer Täuschung durch vorheriges Einverständniß kann bei den Vorstellungen de» Herrn Hansen keine Rede sein. Eine gründlichere geistige Bildung, eine unbefangene ausgeprägtere Willenskraft sind indeß da- Experiment jederzeit gefährdende und für den Operateur immerhin höchst unbequeme Momente. Wie wir übrigen- erfahren, wird Herr Hansen vor einem kleineren Kreise von Aerzten am Donnerstag in der Privatwohnung eine- hiesigen Arzte» noch ein Mal mit sensitiven Personen experimentiren. vr. LI. * Felix Dräseke hat eine große Oper „Herrat" vollendet, deren Stoff dem Amelungenlird« entnommen ist. Die Dichtung ist vom Componisten. * Im Stadttheater zu Frankfurt a. M. hat die
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