Suche löschen...
Dresdner Journal : 08.02.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187902086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18790208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18790208
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1879
-
Monat
1879-02
- Tag 1879-02-08
-
Monat
1879-02
-
Jahr
1879
- Titel
- Dresdner Journal : 08.02.1879
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
13» L N § in und lebhaften DiScusfion wurde der Vertrag in seiner ») Bolle Uedereinstimmung. . . t>) Theilweise Uedereinstimmung Nichtübereinstimmung . . . . Im December dagegen 1) Bolle Uedereinstimmung 2) Theilweise Uedereinstimmung 8) Nichtüb«einftimmung . . . DresLaer Uachnchteu vom 7. Februar. v. Ein intelligenter hiesiger Arzt, l)r. Lange, gründete vor mehreren Jahren hier eine pneumatische Heilanstalt, die viel auch von Auswärtigen, die des- halb nach Dresden kamen, benutzt ward, vielen Kranken Genesung oder wenigstens Linderung brachte und dem Unternehmer, wie wir wissen, reichen Ertrag gewährte. Leider ist derselbe durch den Tod abgerufen worden, und es hat sich bis jetzt kein Arzt gefunden, der die Anstalt unter seine Leitung nehmen, ihr seine Zeit und Kräfte widmen möchte. Es fehlt also in der Re- sidenz jetzt ganz au einer solchen Heilanstalt, denn die bekannte Anstalt in Blasewitz beruht auf einem andern Princip, verfolgt, so viel uns bekannt, einen andern Zweck. Am Asthma Leidende, und deren findet sich m Dresden eine sehr große Zahl, müssen sich also nach auswärts wenden, u. A. nach Berlin. Es ent steht aber die Frage, ob es nicht möglich sein sollte, das Unternehmen wieder in Gang zu bringen? Die Maschinen sollen sich Bergstraße Nr l l noch in gutem Zustand befinden, könnten sofort wieder in Betrieb ge setzt werden. Sollte nicht die Aufnahme derselben in dem städtischen Krankenhause, der Diakomssenanstalt oder am besten vielleicht im Earolahause sich ermög lichen lassen, wo ja ein Arzt, der die Controle führen könnte, immer zugegen wäre. Es würde dann ein vielen Kranken höchst erwünschtes, gemeinnütziges Unter nehmen, das in Dresden ein wahres Bedürfniß ist, wieder ins Leben gerufen werden, das übrigens unter intelligenter Leitung jedenfalls nicht nur die Kosten decken, sondern einen reichen Ertrag bringen würde. Vermischtes. * Wie der Telegraph aus St. Petersburg meldet, verurtheilte am 5. d. Abends das dortige Kreisgericht L L prolllnüalnachrichtcn. -) Leipzig, 6. Februar. In Uebereinstimmung mit den Anträgen der Dresdner Gewerbekammer sind in der Hauptsache auch die Beschlüsse, welche die hie sige Gewerbekammer in ihrer heute Abend stattge fundenen öffentlichen Plenarsitzung in Bezug auf eine Reform des Auctionswesens gefaßt hat. Die Anträge, welche dem Rath unterbreitet werden, richten sich gegen die mehr und mehr elngerissenen Uebelstände im Äuctionswesen, denen gegenüber (und das betrifft namentlich auch die sogen. Trüdlercompagnien rc.) die Auctionaroren so gut wie machtlos dastehen. Ferner sollen als Aucuonatoren nur vereidete Leute angestellt werden, Männer, welche einmal völlig makellos da- stehen, auf der andern Seite aber auch so situirt sind, um ihren Auftraggebern für deren Forderungen jeder zeit eine entsprechende Sicherheit bieten zu können; weiter sollen sie kein offenes Geschäft haben u. s. w. Die Annahme dieser und der übrigen Anträge erfolgte mit Stimmeneinheit. Chemnitz, 6. Februar. Eh. T) Ju dem heute staNgesundenen Berhörstermine im Crevitwesen der Firma Haase u. Sohn hierselbst wurde den erschie nenen Gläubigern von dem Coneursvertretcr über die Verwaltung und Versilberung der Masse und über den Staad des Liquidationsvn fahrens ein ausführlicher, auch in Druckexemplaren zur Vertheilung gelangter Vortrag erstattet. Die Verhandlung, der eine sehr große Zahl der Gläubiger beiwohnte, nahm einen raschen und friedlichen Verlauf, und eS wurden die von dem Concursvcrtteter gestellten Anträge in der Hauptsache zum Beschlusse erhoben, und die Vorschläge desselben fanden meist einstimmige Genehmigung. In folge dessen wird nunmehr in der Kürze mit der Aus zahlung einer Abschlagsdividende von 20<k an die Gläubiger begonnen werden, und bleibt die Vertheilung des Restes der zum Theil noch zu versilbernden Masse für später Vorbehalten. x Zwickau, 6. Februar. In dem Fleische eines gestern von zwei hiesigen Fleischern, welche dem hier von einer größeren Anzahl Fleischer gegründeten „Verein für Trichinenschau" angehören, gemein schaftlich geschlachteten Schweines sind von einem in Gemäßheit der Vereinsstatuten zur Untersuchung des Fleisches zugezogenen verpflichteten Trichinenschauer Trichinen, sowohl freie, als in der Einkapselung be zeichnung zu empfehlen. — Im Hinblick aus die be vorstehende Räumung von Adrianopel feiten der russischen Truppen ist von der Pforte eine Commission eingesetzt worden, welche alle Vorbereitungen für die Remstallirung der türkischen Livilverwaltung in Ru melien zu treffen beauftragt ist. kiVeWonminv i» westlichen Böhmen, >m AuSmaass von circa «ooo Joch, mit schönem Schlosst ist Adressen von Kestectanten «ui» I». V. an H«afe»F«in K Vogler, Li» kitt» oberhalb der Elb«, prachtvoll ae- legen, soll ErbthrilungS halber billig veeKmakt werden, dasselbe «mfa-t c. «0V Acker sächs., wobei c. 200 Acker alter Wald, Rest Felder, oud prachtvolle Elbwiesen fin». Alle» Nähere ertheilt kostenfrei Hiebe, Dresden, Lictoriastra-e Al Bekanntmachung, die An- und Abfahrt der Wagen am Ministerhütei der seestraßc am 8. d. Mts. betreffend. Ernennungen, Versetzungen u. im öffentlichen Dienste. Vrpartrnienk Gultu» und »Geutlieden Unterricht». Erledigt: die ständige Lehrechrlle an der kathol. Schule am Queckbrunnen zu Dresden, dotitt mit 1500 M Behalt, «»schliesslich SOO M Wohnungrentschädigung Besucht find bis »um SS Februar an da» apoftoloche Vikariat daselbst ein- »ureichep; — die ständiae Lein Nelle an der obern Schule zu WalterSdorf an der Lamche Eollator da« »nial. Mini * Da» Lursbuch der deutschen Reichtpoftverwal- tung — Februar-März — mit Eisenbahnübersicht-karte in Schwarz und Blaudruck ist soeben in R. v Decker - Commis sionSoerlag (Marquardt u. Schenck) in Berlin erschienen. Da» selbe enthält in 5 nach den LandeStheilen geordneten und durch verschiedensarbige» Papier kenntlich gemachten Abiheilungen die Fahrpläne der deutschen und ausländischen Eisenbahnen, dir Reiseverbindungen der grösseren Städte, die Dampfschiff-linieu zwischen europäischen und aussereuropäischen Häsen und äusser dem auf dem Umschläge eine Uebersicht der Briesportosätz« im Weltpostverein, eine Zeltvergleichung»-, Münz- und Wegemass tabelle, den Gebübrentaris für Telegramme und die bestehenden Schlafwageneinrichtungen. Sine Villa an der Thiergarte»- traße mit schöner Einrichtung, ent haltend l Lalon, l Lpeise «aal, st Wohnzimmer, und alles sonstige Zubehör, ist im Ganze» für 1200 Thaler p. anno »u verm»t«tüei» oder billig «« vrttuukeu. Näheres bei Victoriastraß« SV. Bezüglich der An und Abfahrt der Wagen am MinisterhStel in der Seeftrasse bei Belegenheit deS daselbst bei Sr Ercellenz dem Herrn Krieg-minister, General der Cavallerie von Fabrice am 8. d MtS. Abends ftattfindenden Ballseste» wird Nach stehendes angeordnet: 1) Bon Abends 8 Uhr an ist die Seeftrasse für den gewöhnlichen Wagenverkehr gesperrt. 2) Die Anfahrt der Wagen Hal aus der linken Seite der LeestraKe vom Altmarkte her, zu ersolgen. Die Wagen fahren ohne Ausnahme m das Minister- hütel ein und verlassen dasselbe durch die AuSsahrt an der Mauer nach der Wallstrahe 8) Das Einsahren der Wagen in die Seestrahe von den Leiteustraßrn her ,ft unstatthaft. 4) Die Wagen haben Reihe zu halten. Hiervon sind nur die Wagen derjenigen Herrschaften ausgenommen, welche mit Vorfahrkarlen versehen sind. Jedoch dars den von Königliche» und VrinzUcken Kutschern gefahrenen Wagen nach den bereit» bestehenden Bestimmungen selbst von den mit Borsahrkarten versehenen Herr schäften nicht vorgrfahren werden 5) Beim Abholen der Herrschaften dürsen die Wagen nicht eher in da» HStel einsahren, als die Allerhöchsten Herrschaften dasselbe verlassen haben. S) Das Stehenbleiben aus den Trottoir» läng» und gegenüber dem MinisterhStel ist streng verboten 7) Den Weisungen der ausgestellten Gendarmeriepoften ist unweigerlich und be- ztthrndlich zu Vermeidung der in z 36« ,uk 10 de« Neich-ftrasgesetzbuch» angedrohten Strafen Folge zu leisten Dresden, am 6 Februar >87» Königliche Polizei-Direction. L. Schwauß. Eingelandtrs. Stuttgart, 4.Februar (DeutscheFabrikzeichen.) Das „Gewerbeblatt aus Württemberg", redigirt von dem Präsidenten der württembergifchen Eentralftelle für Gewerbe und Handel, I)r. v. Steinbeis, enthält folgen den beachtenswetthen Artikel: .Mil Befriedigung kann die Wahrnehmung gemacht wer den, dass die Benutzung des Marken-, Muster« und Patent schutzes Seiten» der deutschen Industrie in stetem Wachsen be griffen ist, ein sichere» Anzeichen, dass dieselbe kräftig danach strebt, sich von ihrer früheren Unselbstständigkeit zur Origina lität in ihren Leistungen zu entwickeln. Einer der durch das Markenschutzgesetz besonder» beein flussten Industriezweige ist die im Lause des letzten Jahrzehnt)« von England nach Deutschland übertragene Fabrikation von Nähmaschinensaden, bei welcher man durch das Borurtheil de» Publikums sich gezwungen glaubte, in der Wahl der Mar ken sich an die ausländischen Marken anzulehnen. Da» In-, krasttreten des Markenschutzgesetzes hat in Folge hiervon aus diesem Bebrele zu manchen Prozessen Anlass gegeben, welche zum Theil viel Staub ausgeworsen haben. Bon der Fabrik von E. Ackermann u. Eo. in Heil bronn erfahren wir nun, dass sie wegen einer übrigen» al- berechtigt anerkannten Aehnlichkeit ihres Fabrikzeichen» am einem erst nach ihnen in Deutschland angemeldcten englischen Fabrikzeichen eine ganz selbstständige, neue Marke (Frauenkop! und Schlüssel) für ihre Erzeugnisse angenommen hat Im Vertrauen aus die erprobten Qualitäten, die sie liefert, geht die Fabrik von der richtigen Ansicht aus, dass es nicht nöthig ist, rin gute» Fabrikat nnt fremder Marke zu bezeichnen, dass es vielmehr Ehrensache des deutschen Fabrikanten ist, sei» Fabrikat mit eigenem Zeich n und als deutsches deutlich er kennbar in den Handel zu bringen: die Fabrik ist überzeugt, dass dadurch am Besten beim Publikum der Glauben an die deutschen Erzeugnisse gehoben und die bis jetzt noch bestehende Borliebe für dir ausländischen Marken nach und nach auSge rottet wird, und auch wir theilen diese Ueberzeugung Bei der grossen Beliebtheit der englischcn Marken, welche durch die Länge der Zeit jedem Kaufmann, ja jeder Hausfrau bekannt und gewohnt sind, ist es allerdings keine kleine Auf gabe, eine neue Marte in Ausnahme zu bringen. Wir können daher nicht umhin, dieses lobenSwerthe, der einheimischen In dustrie zur Ehre gereichende Borgehen der Herren E Acker mann u. Eo. hierdurch rühmend hervvrzuheben, mit dem Wunsche, dass ihm besonders Seitens des Publikum» allseitige Unterstützung zu Theil werden möge." Logi«§«td Besuche sind di» zum 20. Februar bei dem königl uttnjpecwr Schulrach Kretzschmer in Rochlitz einzu- reichen: - ewe Sch-litelle an der Bürgerschule zu Lichten- stein. Lollator: der Stadtrath daselbst Sehalt: tOVO M nebst »« M Wohnungtäquivalenl sür einen unverhriratheten, ISO M deSgl für einen verheiratheten Lehrer Der Behalt erhöht sich aller 3 Jahre um loo M bi» zu 1800 M. Gesuch» sind dis zum 1. März an den Stadtrath zu Lichtenstein einzu reichen Zu besetzen: die kirchschulstelle in Lalbitz. Eollator. das k Ministerium de» EultuS und öffentlichen Unterricht- Einkommen: neben freier Wohnung mit Garten 840 M vom Schuldienste, 600 M. vom Kirchendieuft», »0 M. sür Ertheilung des Fortbildung-schulunterrichtt nnd Holzgeld. Gejuchezsind bi» zum 28. Februar an den k. Bezirk-schulinspector l>r. Winkler in Oschatz eiazureichen. Hörde alsbald die erforderlichen Vorkehrungen getroffen worden. ES ist dies binnen Kurzem der zweite Fall, daß in hier geschlachteten Schweinen Trichinen aufge sunden worden sind, indem erst im Monat December v. I. solche in dem Fleische eines von einem dem ge dachten Vereine angehörigen Fleischer geschlachteten Schweines entdeckt wurden. Pirna, 6. Februar. (P. A.) Einem Bewohner un serer Stadt passirte gestern Abend da- Unglück, daß ein Revolver, welcher längere Zeit bei ihm schon ziemlich eingerostet lag und bei dem er nun die Feder kraft de» Hahnes erproben wollte, sich plötzlich entlud und das c»rca 5mm im Durchmesser haltende Projectil seiner Ehefrau in die Schulter fuhr. Eine Gefahr für da» Leben der Verletzten ist dadurch nicht ent standen. O Chemnitz, 6. Februar. Einen ebenso bettüben den als unumstößlichen Beleg für die immer mehr und mehr um sich greifende Immoralität und die täg lich deutlicher hervorttetende Mißachtung des Rechts und der staatlichen Ordnung feiten gewisser Schichten der Bevölkerung bietet eine übersichtliche Zusammen stellung der bei der hiesigen königl. Staats anwaltschaft während des verflossenen Jahres erledigten amtlichen Geschäfte und eine Verglei chung dieser Geschaftsübersicht mit einer solchen aus den vorhergehenden Jahren. Im Folgenden haben wir die wichtigsten statistischen Zahlen aus dem Ge schäftsbericht pro 1878 zusammengestellt, indem wir zur Vergleichung die entsprechenden Zahlen aus dem Jahre 1873 in Klammern beigesügt haben. Es be weisen diese Ziffern, daß die Thätigkeit der gedachten Criminalbehörde in dem verhältnißmäßig kurzen Zeit räume von 5 Jahren sich mehr als verdoppelt hat, indem die Zahl der zur Anzeige und Erörterung ge kommenen Slrafthaten um das Doppelte gestiegen ist. Die Gründe dieser traurigen Erscheinung können wir hier nicht näher erörtern. Jedenfalls aber bilden die Zerrüttung der gewerblichen und socialen Verhältnisse, das Niederliegen von Handel und Industrie und end lich nicht minder der Charakter eines gewissen Theiles der hiesigen Bevölkerung die wesentlichsten Factoren für das Hervortreten jener erschreckenden Thatsachc. Im Jahre 1878 betrug die Gejammtzahl der bei der hiesigen Staatsanwaltschaft erstatteten oder an sie abgegebenen Anzeigen von Verbrechen und Bergeyen, welche zur Zuständigkeit de» Bezirksgerichts oder Schwurgericht» gehören, 13l4 gegen «61 im Jahre 1873), darunter waren 1137 (gegen 140), welche gegen bestimmte Angeschuldigte gerichtet waren. Bon den an hängig gewordenen Untersuchungen wurden 241 (86) gemäss Art. 47 u der revidirten Strafprocehordnung zur Fortstellung und Aburtheilung in die Gerichlsämter verwiesen, dagegen gelangten 315 (162) neu eingegangene Sachen zur Untersuchung vor das Bezirksgericht. Gegen 55 (48) Angeschuldigte wurde die Untersuchung später wieder eingestellt, während gegen 820 (121) Angeklagte rechtskräftige Erkenntnisse gefällt wurden. Unter den letzter» Angeklagte» besanden sich 277 (104), welche zu Straft verurtheilt wurden. 442 (241) Angeschuldigte wurden im Lause des Jahres in Hast genommen. — Die Anzahl der abgehaltenen Hauptverhandlungen beträgt nicht weniger als 263 (116) , von denselben sanden 215 (72) unter Zuziehung von Schöffen und 33 (18) vor Gejchwornen Statt. In den Hauptvcrhandlungen trat be» 225 (108) Angeklagten Berthei- digunA ein. Die beim Bezirksgericht in einzelrrchterlichen Straftachen abgehaltenen EivspruchSverhandlungen, bei denen die Mitwirkung der Staatsanwaltschaft einzutreten hatte, erreichen im Ganzen die Zahl 350 (165). An Bescheiden in gericht-amtlichen Untersuchungssachen wurden der Staat-anwalt jchast gerade 2M0 (7o4) zur kennlnissnahme mitgetheilt, incl. 711 Bescheiden in Berwaltungsstrassachen. Diese Ziffer ent spricht jedoch noch lange nicht der Anzahl der der StaatSan waltschast zur Einsicht überhaupt mitzuiheilenden einzelrichter lichen Strafsachen, da zu letzter» auch die sehr grosse Zahl der durch bloje Strasversügnng auf kurze Zeit erledigten Sachen, worunter namentlich die zahllosen Bettler- und Bagabunden- bestrasungen, hinzukommt. — Die Zahl der im hiesigen Arrest haus delinirt gewesenenPersonen bezifferte sich im Jahre 1873 aus 1653, im Jahre 1877 aus 2662 und im Jahre 1878 aus 2080 Der Rückgang im leytgedachten Jahre ist jedoch nur ein jcheinbarer, da jeil Ansang 1878 die neue Gesangenrn- anstaU aus dem Kassberg in Benutzung genommen und ein grosser Theil der UntersuchungS- und Strafgefangenen in dieser Anstalt untergebracht worden sind, wodurch sich jene Zahl von 2«8V beträchtlich erhöht. 8 11. Dresden, 5. Februar. Der 187 7/78 er Geschäftsbericht der Actienbierbrauerri in Löbau i S ergiebt eine Ge lammtproduction an Lager- und einfachen Bieren von 10 481 ltt und eine verschr.wng von »046 ll oder 157« bez. »467 kl weniger al» in der Borperivde Der au« Bier und Neben- Produkten erzielte Erlös von 114 452 M reicht aber zur Bei zinsung de» ActiencapitalS von 645 ovo M nebst Hypotheken von 176 700 M und Ereditoren von 14 24« M nicht au». Da» neuentstanden» Deficit, welche« bei Abschreibungen im Betrage von 17 438 M in 24184 M besteht, steigert den Gesammtverlust aus 284 802 M Infolge dieser durch Lon currenz und Allgemeinverhältniffe begründeten bedauerlichen Sachlage sieht sich die Berwaltung genöthig«, da ausserdem «ne unter den gegenwärtigen Verhältnissen kaum zu beschaffende Hypothekenquote gekündigt worden ist. der nächsten Generals« aniinlung die Entscheidung über Fortbestand oder «uflösnng der Gesellschaft zu überlassen k. Dresden, 6 Februar Bester» sand eine Sitzung des Aufsichttrath» de- oberlausltzer Bant in Zittau Statt, in welch« die Dividende pro 1878 aus 4 Procent sestgesetzt wurde nach Berwenduag von ca. 45 000 M. zu aub«vrdentlichcn Ab schreibungen Der iu der letzten Generalversammlung beschlos sene Rückkauf vou 80V Ovo M eigner Actten wird erst im neuen Jahre »«bucht. Berlin, 7 Februar (Tel) Der Ausschuss der rumäni- jchen Eisenbahngesellschast genehmigte die Ausgabe von Sprocenttgen Obligationen nach Bedari bis zur Höhe von 5 Millionen. Bukarest, 6 Februar Man tetegraphin der .N fr Pr ": Infolge Berichtes de« Minister» der öffentlichen Arbeiten im Mimfterrathe, der über die Thätigkeit de« gegenwärtigen, auS den Herren Polenm», Eharlier und Offermann bestehenden Direktorium» der rumänischen Eisenbahnactiengesell jchast ein äusserst ungünstige« Urtheil fällt, hat die Regierung im Interesse d« Aktionäre des rumänischen Staate» und de» Publicum« vom Berliner BerwaltungSrath die Absetzung des gegenwärtigen Direktoriums und die Ernennung ein« andern Direktion binnen 10 Tagen, conform der Loncession, verlangt Washington, 6. Februar (Tel.) Der Schatzjrcretär Sherman hat weitere 20 Millionen Bond- einbernfen: die Zinsenzahlung hört am 6 Mai aus. Arbeit»- und ll Handelsimnister Von allen diesen Staatsmännern sind § gestorben, 23 gehören weder dem Senat, noch der Kammer an. — Die „R^pu bliquc fransaife" meldet heute, daß ihre politische Direktion von Gambetta, der das Präsidium der «nmmer übernimmt, an den Senator Scheurer-Kestner überyegangen ist Gambetta hat sich also nicht uur -n die Unmöglichkeit versetzt, an der politischen Di»- cufsiv» auf der Tribüne Theil zu nehmen, sondern er zielst sich auch von den journalistischen TagesdiScussionen rsttAck. London, 6. Februar. (Tel.) Seiten der englischen Bihürden aus Malta ist für alle Provenienzen aus dem schwarzen und au» dem afowschen Meere eine 2l- tägige Quarantäne angeordnet worden. — Wie der „Standard" erfährt, haben die Regierungen von Eng land und Portugal beschlossen, gemeinsam gegen den Sclavenhandel zwischen Mozambique und Mada- gascar vorzugehen. — Rach „Reuters Office" aus Melbourne zugegangenen Nachrichten wird der Aus bruch eine» Bürgerkrieges auf den Samoainseln befürchtet Kopenhagen, ü. Februar. Em Privattelegramm der „H. N.* meldet: Der deutsche Gesandte, Herr v Heydebrand und der Lasa, überreicht demnächst dem Könige sein Abberufungsfchreiben; Gras v. d Goltz tritt bi» auf Weitere» als Geschäftsträger an die Spitze der Gesandtschaft. Tt. Petersburg, 6. Februar. Einem Telegramm der „Polu. Corr." zufolge beschäftigt man sich in hie sigen Hofkreisen mit zwei demnächst stattfindendcn Ver mählungen, an welchen die kaiserliche Familie un mittelbar interessitt ist: Herzog Georg v. Leuchtenberg vermählt sich mit der Prinzessin Therese von Olden burg, Tochter deS Prinzen Peter von Oldenburg, und Graf Gcheremetiew vermählt sich mit der Gräfin Stro ganow, einer Tochter der verewigten Großfürstin Marie aus ihrer morganatischen Ehe mit dem Grafen Stro . ganow. — Die unter dem Protectorat der Frau Groß fürstin Alexandra Josefowna stehenden Anstalten zur Unterstützung der Gesellschaft deS„Rothen Kreuzes" »ährend de» jüngsten Kriege- haben eine segensreiche Thätigkeit entfaltet. In dem Zeiträume vom l. Juli 1877 bis zum l. November 1878 wurden, wie man der „N. A. Z " schreibt, in den Arbeitsstätten dieser Anstalien 73185 Arschin Zeug gekauft und dazu 10 863 Aiicdin geschenkt. Aus den 83 868 Arschin sind durch freiwillige Handarbeit Kleidungsstücke und Hojpitalbedürfuisse für die Armee hergestellt worden. In den Depot« selber schafften fleißige Hände 44 628 einzelne Gaden für den Bedarf der Hospitäler. Außer dem wurden 3000 Pfund Thee, 9000 Pfund Tabak, 250 000 Cigaretten und 89 933 Rubel 30 Kopeken an baarcm Gelbe für die Lazarethe gespendet. — Wie wir dem „Dtsch. Reichs Anz." entnehmen, dejagt ein amtliches Telegramm aus Odessa vom 5. b M., baß neue auf die Pcstepidemie bezügliche Meldungen auS Rostow, Taganrog, Jekaterinoslaw, Ehoritz, Mariupol, Berdiansk, Kertsch, Nikolajew, Elisabethgrad und Kischinew nicht vorliegen, sowie daß die durch Odessa beförderten M,l,tärttan»pone neuerdings dort dc-inficin werden /Lin akadrmijch gebildet« Herr, der Iran zösijchen und englijchen Sprach«. Buch jührung und Stenograph» kundig, such! in Dre»den eine Stellung al« Privat- Lecretair od« Berichterstatter «in« Zeitung, bemerkend, dass e« ihm wenig« aus hohe Bergütung al« Beschäftigung an kommt. Adressen in die Exped d. Bl. mit« I». V. LGV «bett» kür Lauklvat«! In ein« kleinen Residenzstadt ist ein grössere» Hau« mit nachwc s >ch sehr nnt rentirrndem Matenalgeschäft zu verknusen. Zur Uebernahaie find circa 15 000 M «- 'nrd«Nch Reell, »änftr »olle» sich ach. an Rndolf Most« in Dresden W- sterium de« Lultu» und öffentlichen Unterricht« Äusser freier Sehnung im iieuerbnutn, Schulhause nnd »^nengrnuss 1020 M. Gehalt. Dazu kommen 144 M für 4 Ueberstunden und Honorar fllr Turnunterricht Gesuch« find tzt« zum 1» Februar an den königl B«ztrk«chnMiw<uior Professor Michael in Zittau «nzurricheo: — die 6. und 10. Lehrerfftll« in Gablenz bei Chemnitz Einkommen der ersteren 1850 M incl. 21« M . „ «vdnungsgeld. der lktzteren i»«o M incl 18« « Wohnung«- im Processe gegen den Kassirer der „Gegenseitigen geld. Bewerber um die«. Lehrersttlle müssen zur «rcheilnng Bodemrcdilgesellschaft", Jnchantzew, den Angeklagten wegen widerrechtlicher Aneignung von 2 Millionen Uttttch^n; - dft^ständig. Lehrerstelle in Gering««.Ide" Rubeln au» dem «assenbeftandi- zur Verbannung nach Eollator dir oberste Schulbehörde Einkommen 1020 M incl. Sibirien, unter Verlust aller besonderen Rechte Zm Grieutsrage. Bukarest, 3. Februar. In einem Schreiben, welches d<r neuesten „Poltt. Torr." von hier zugeht, heißt es: Der rumänisch-russische Eouflict wegen de» von den Rumänen occupirten FottS Arab-Tabia von Silifttia gewinnt seine Bedeutung und ein geradezu europäisches Interesse durch die Thatsachc, daß Arab-Tabia für die Ruffen von höchster strategischer Wichtigkeit ist. Wie bekannt, Hal gerade dieser Punkt, der ein äußeres Boll werk der Festung Silistria bildet, im Jahre 1854 den Russen die wesentlichsten Dienste geleistet. Für das iliebliche Rumänien hingegen hat Diese» Mauerwerk eben gar kein Interesse. Nachdem aber die internatio nale Lommission die Grenzlinie gerade unter diesen Mauern zog, so hat die rumänische Regierung darauf bestanden, den nach ihrem guten Rechte occupirten Platz nicht zu räumen. Die in dieser Beziehung jüngst angedeuteten diplomatischen Verhandlungen sind bis zur Stunde in eine neue Phase nicht getreten. Man ivariet hier eben ab, welche Antwort aus St. Peters burg auf die hiesige Weigerung gegeben werden wird. — Dec Generalkonsul des deutschen Reiches, Baron AlvenSleben, ist gestern Abend ganz unerwartet aus Berlin hier eingetroffen. Konstantinopel, 5. Februar. Laut einer von heute Abend datirten Depesche der „Polit. Corr.- hat sich heute der Miuisterrath durch mehrere Stunden mit dem endgiltig vereinbarten türkisch-russischen Frie densvertrag beschäftigt Nach einer eingehenden ÄlMik und Volkswirthschaft. Da» meteorologische Bureau iu Leipzig vcröffnttlichle im Monat Januar 24 Grjammtprognoftn und zwar 28 in Bezug aus den Wettercharakter im Allgemeine«, 26 in Bezug aus die Windrichtung, 24 für Windstärke, 24 für Temperatur und 26 sür Niederschläge. Die Prüfung der Prognosen an der Hand der täglich von 4 sächsischen meteorologischen Stationen einlausrnden Witterung«- denchte «gab für da« ganze Königreich Sachsen mit Au»nahme des Erzgebirge« solgende Procentsätze: Nach den Zusammenstellungen de- Vorstandes der meteo rologischen Station in Dresden ergeben sich sür Dresden in Bezug auf den WitlerungScharatter im Allgemeinen 88 stss, für Windrichtung 63stj>, Windstärke 86stj>, Temperatur 75 öß und Niederschläge 76 Treffer. Sesammtyeit genehmigt und beschlossen, dem Sultan Sirene, m grotzer Anzahl gefunden worden. Behufs die Rittisication de» Vertrages nach erfolgt« Unter- Verhütung von Krankheiten durch den Genuß des w vrur.ltcatwn uc» -vertrüge» «io.»«! um« Fleisches sind seiten der Medicinalpoltzeibe 71 58 76 76 77 72 2l 15 12 10 4 12 8 27 10 14 14 16 71 68 77 74 ! 74 73 2V 16 7 10 10 > 12 4 16 16 16 16 15
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)