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Dresdner Journal : 28.10.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187710281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18771028
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18771028
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1877
-
Monat
1877-10
- Tag 1877-10-28
-
Monat
1877-10
-
Jahr
1877
- Titel
- Dresdner Journal : 28.10.1877
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MS Stmta-/.dmLSMetober1877. I^VNltzylltisNNV NN»«»' ' -M - jungen Dame namens Olga Onufriew bekannt, nahm sie zu sich als Gouvernante ins Haus und heirathcte sie zuletzt, obschon er 6t), sie erst 20 Jahre alt war. Seit der Leit, wo Sanftlcbeu mit der Onufriew be kannt geworden, konnte er sich mit seinen Söhnen nicht mehr vertragen. Bald nach der Hochzeit setzte Saust - leben ein zweites Testament auf, in welchem er zu Testa mentsvollstreckern den Generalmajor Hartung und den Obersten Grafen Lanskoi ernannte, während in cinrm von ihn, früher abgrfaßten Beiinächtniß als Vollstrecker seines letzten Willens der Notarius Danziger und noch ei» anderer Kaufmann figurirten. Äm ll. Juni 1876 starb Sanftlrbrn auf seinem Landhause in Leonows. Am Tage nach dem Tode nahm der General Hartung alle Schuldverschreibungen und Geschäftsbücher des Verstorbenen zu sich, ohne vorher eine gerichtliche Auf nahme zu veranstalten. In der Folge wurde» vom be treffenden Polizeibeamten Documente auf 230,000 Rbl. und bei Olga Sanftleben solche auf 11,000 Rbl. lau tend vorgcfunden und ausgenommen. Als die Kinder des Kaufmanns Sanftleben den Tod ihres Vaters er fuhren, wurde auf ihr Ansuchen das Vermögen des Verstorbenen genau ausgenommen. Dabei erwies es sich denn, daß die vom General Hartung ausgestellten Wechsel und das Schuldbuch, in welches der Verstorbene seine ausstehenden Forderungen cinzutragen pflegte, fehlten. Hervorzuheben ist hier, daß einer der Ange klagte»«, der Graf Lanskoi, dem General Hartung in einem an diesen gerichteten Brief vorwirst, sich mit Gaunern umgeben zu haben, und diesen bittet, ihn, Lanskoi, von dieser „trüben und dunklen Sachc" zu be freien. Nach dem Anklageact sind angeklagt: Hartung, Olga Sanstlebcn und Kaschakow nach dem Tode des Kaufmanns Sanstlebcn diesem gehörige Wechsel und andere Documente entfernt, und der Graf Lanskoi, sowie der Collegienassessor Alferow von diesem Ver brechen gewußt und dasselbe nicht zur Anzeige gebracht zu haben. Der Proccß hat nun, wie der Telegraph meldet, eine aufregende Scene zur Folge gehabt. Der Generalmajor Hartung erschoß sich am 25. d. während der Gerichtsverhandlung unmittelbar nach dem Wahr spruch der Geschwornen. Es wurde bei ihm ein Zettel vorgesunkcn, in dem er seine Unschuld versichert. stvrrn Pastor l)r. 8ulrs in vrsscion widmen wir den wärmsten UMmx tk»8 vmloi'- bcne» M1U08. Vie n»tr »rk»l> rialrprLp»- »roitmslrvondoa» »l»»« v»t arr»t«-n »svtlllgt^ 4 «»Ittxailt- t«I. vr. prallt llr»t V«It«r>iä«rc. — Ln ll u. ll. »«>rii«r»r»oten ^all. Null >» «rrlln. Vrrllauc^t^Itrn lo krl »Irrrn n UI>. »pr^tr. I- «rll»» »«Io. v»» 7I«I«p,lr»llt «irllt d«l r»u<»I«iar!ir«-ii> vlut- ui»Ii»ur r»-t »Ußxrndllrlllirl» Hlwr V»»«! Uut«, M«rm«> 7I»I»- it» - ^llor«»I»a«» >r- WI-wiL v. unä U»veiul»«»r e. v»u 10-2 vbr tnllrkle p. säliou. l)«r ^«Iok«r m2 dtummern v«rrei<dn»ll> Moranter vivtv v»u 7I«t- »teri» --«»»»«->». «i ä vom Ooterreiotmetsn ver->-i>ät Der ^uetiouutor t'üi Kuust- suotien ete. tterlin 8VV., ILoebstr. 29.7L» Vermischtes. * Unser Weimarer Co«rcspondeiit schreibt: Die kirch lichen Kreise sowohl wir das große Publicum in Thü ringen sind schmerzlich bewegt durch dir Bubenstreiche zweier aus Westfalen und Nassau nach Thüringen ge kommene» Männer, dir, selbst Geistliche, das Ansehen des geistlichen Stande- geschädigt und ihren Gemeinden, und nicht blos diesen, großes Aergerniß bereitet haben. Die Geistlichen Busch und Niepmann hatten iw Wrima- rischen kleine Landstcllen erhalten, mußten indessen be reits nach wenigen Monaten ihres Amtes ent setzt werden, »veil sie ein durchaus ungeistliches Leben führten. Gleichwohl fand Niepmann im gothaischen Dorfe Menterobe noch eine Stelle, wohin ihn sein Fieund Busch begleitete. Nach wenigen Monaten war auch hier ihres Bleibens nicht mehr. Sie suchten nun das Dia konat in Köstritz bei Gera zu erschwindeln. Busch be warb sich um dir Stelle auf Grund von Zeugnissen, die Niepmau« als mit dem Original übereinstimmend amtlich beglaubigt hatte. Ihr Auftreten jedoch, sowie von außerhalb emtrefsende Warnungen ließen den Ver such schelt«». Beide lWnp« sind seitdem verschwun den, aber im Interesse der Arche, der Geistlichkeit und der Gemrinde muß vor diesen Schwindlern öffentlich gewarnt werden. * Vor dem Geschwornrngericht zu Moskau wurde seit drm 19. d. rin Proccß verhandelt, welcher die allge meine Aufmerksamkeit auf sich zieht. In Moskau lebte ein reicher, aber auch geiziger Kaufmann Sanstleben, welcher gegen hohe Procente Geld auslirh. Stach der Äussage seine- Eohncs Nikolai besaß er ein Vermögen von. 500,000 Rubel. Sauftlrbcu war mit dem Ge neralmajor Hartung begannt, wrtcher von ihm zu ver schiedenen Zetten Geld auf Wechsel grliehrn hatte und in der letzten Zett ihm noch 6500 Rudel schuldete. Nach dem Dod« seiner Frau wurde Eaustlrbrn mit einer Vk.Ll.1l i i" i«d. di-kreten Angelegenheit. Lrbamme Berlin, u i iPotsdamerftr. »«» 1 Tr, früher UUlei SchwidO,. »u (v. aoa,^ UMMlM M KÄMMT die Ergänzung des Kirchenvorstandes der hiesigen Kreuz- parochie betr. Nach 8 t7 der Kirchenvorstands- und Synodal-Ordnnng vom so. März I8«8 bat demnächst die Hälfte der Mitglieder deS unterzeichnet»» Kirchenvorstandes der Kreuzparochie aus demselben anSzuschriden. Zur Borberriwng der deSbald nöthigen Ergänzung-Wahl ist zunächst die Lifte der für diese Wahl Stunmberechsigttn auszu- stellen Zu diesem Zwecke werden alle selbstständigen, der Stimmberechtigung bei Wahlen der politischen Gemeinde nicht entbehrenden HauSväter in der durch die Ab- trennung der beiden Parvchien der Frauenkirche und der IohanniSktrche verkleinerten Kirchengemeinde der hiesigen Kreuzparochie, die das 2» Lebens jahr erfüllt haben, sie seien verbeiratbet oder nicht, tnerdurch aufgefordert, sich innerhalb der nächsten vier Wochen und spätesten« bi« Dresdner Journals 30,000 k. werden von einem tin besten Be- triebe befindlichen Fabrikrtabliffe- ineut zn leihen gesucht; vollständige Sicherheit, gute Verzinsung und Amortisation binnen S Jahren. , Vrima-Strferenzen! Auf Wunsch kann Darleiher als stiller Lhrilhaber in da« Geschäft, welche« sehr alt ist und gut renom- mirt, eintreten. Adressen nur von Darleihern er bete« »v V. »-8 an hier, Altmarkt », I. (278) üvp fs'auenvel'ein bittet um gefällige Abnahme von Loosen zu seiner bereits auatküudigten mit Den Verkauf der Loose, ü 50 Pf, haben gütigst übernommen: in Herr Kaufmann Besser, Altmarkt 24; Herr Conditor Beyer, Wilsdruffer straße 9; Herr Kaufmann Böhme, Waisenhausstraße 17; Herr Hofb«ch- händlrr Burdach, Schloßstraße 18; Herr Kaufmann Alade, Walpurgis- straßr 21; Herr Kaufmann Kühne, Reitbqhnstraße 32; Herr Fabrikant Lauge, Amalieustraße 6; Herren Kaufleute Schäffer u. öichtenanrr, Pragerstraße 1; Frau Kaufmann Süß, Seestraße 24; Herr Kaufmann Thiel, Wilsdrufferstraße 47; Herr Conditor Trepp, Altmarkt; in Meustttilt: Herren Kaufleute Gebr. Heyde, Hauptstraße'99; Herr Buchhändler Höck ner, Haupstraße 1; Herr Buchhändler Jänicke, Bautznerstraße 68. Das Direktorium -es /raueavmias. EerlchtverhaMuase». Pipna, 24. Octvber. In Nr. 221 ds. Bl. vom 23. September 1877 war bei der Berichterstattung übcr eine am 20. September d. I bei hiesigem k. Bezirksg - richt ftattgesundene Hauptverhandlung wider den Maurer Robert Löwe und Zimmermann Karl Gottlieb Steg lich auL Copitz wegen bewaffneten Diebstahles in der Neumühle zu Copitz erwähnt, daß man durch Löwe und Gen. einer Diebesbande auf die Spur gekommen und eine weitere Hauptverhandlung in Aussicht gestellt sei. Diese Verhandlung fand in den Tagen des 22., 23. u. 24. dicscs Monats bei großem Andrang von Zu Hörern aus allen Ständen unter Vorsitz des Herrn Assessors Hoffmann, Zuziehung von Gcrichtsschöfsen und Vorladung ciner großen Anzahl von Zeugen zum Theil aus weiter Ferne gegen die obgenannten Löwe und Steglich, sowie des Ersteren Vater, den Schneider Johann Gottlieb Löwe »en., des Letzteren Schwiegersohn Karl August Leuschke und Enkel Robert Max Schmidt chen aus Dohna Statt. Obwohl die Voruntersuchung gegen Löwe und Gen. ursprünglich mit meist schweren Diebstählen sich beschäftigt hatte, so waren doch dir Er örterungen wegen der Mehrzahl derselben beim Leugnen der Angeklagten und Mangels näherer Ueberführungs- momente eingestellt worden. Indessen zählte das Ver- weisungserkenntniß immer noch 28 schwere, meist unter Mitführung geladener Revolver auSgcführte Diebstähle auf. Stets war es Steglich, welcher einbrach und ein stieg, wem» es nöthig wurde, auch von den mitgebrachten Dittrichrn und Brecheisen Gebrauch machte, während Löwe )un. mit dem Revolver Wache hielt, in ter aus gesprochenen Absicht, i« Falle der Roth „die Kugel Einem durch den Kopf zu schießen". Der ältere Löwe, bereits wieterholt wegen Eigeuthumsverbrechen bestraft, welcher öfters bei seinem Sohne und Steglich in Copitz verkehrte und die Umgebung von Dohna genau kannte, war nach dem Zeugnisse seiner eigenen Schwiegertochter der Berather der Anderen, bezeichnete die Zeit und die Orte, sowie die Räume, welchen die nächtlichen Besuche abgcstattet werden sollten, und vertrieb sodann die er langte Beute, nicht ohne seinen eigenen Vortheil dabei zu wahren. Sein Schwiegersohn Leuschke und Enkel Schmidtchen aber kaufte» von den gestohlenen Sachen, selbstverständlich zu sehr civilen Preisen und nahmen auch in einem Falle an dem Einbrüche beim Gutsbe sitzer Lindemann in Sürßen Antheil. Die Ortschaften, die Löwe und Steglich heimsuchten, sind: Zatzschke bei Pirna, Cunncrsdors bei 'Neustadt (2 Fälle), Berthels dorf bei Neustadt (2 Fälle), Wiitgcnsdorf bei Kreischa, Lindigtmühle bei Pirna, Lohmen, Kleinsedlitz, Falkenhain, Obcrhelmsdorf (2 Fälle), Belmsdorf, Niederputzkau (3 Fälle), Sürßen, Ehrenberg, Ober ottendorf (3 Fälle), Niederottendorf, Niederseidewitz (2 Fälle), Dohna (2 Fälle), Ebenheit, Mockethal und stellten sich als die bedeutendsten Fälle der Dieb stahl bei dem Mühlendesitzer Hohestein im Lindigt, wo die Diebe über 500 Mark an Geld und Sachen Mit nahmen, und bei dem Schenkwirth Simmchen in Berthels dors bei Neustadt heraus, bei welchem sie außer einer größeren Anzahl von Kleidungsstücken noch ein Spar- rinlagebuch über 6300 Mark mitgehrn hießen. Während Steglich offene Geständnisse ablegte, denen sich Löwe )un. augenfällig nur ungern und gezwungen durch die Br- weislast fügte, läugneten die übrigen Angeklagten, Löwe seu. als Führer des Ganzen auch hierin voran, und es gelang erst am zweiten Verhandlungstage in der 10. Abendstunde die Beweisaufnahme zu beendigen. Am Morgen des 22. begannen die Plaidoyers, darunter das über zweistündige des StaatsanwaUö, Herrn Vi- cariatsralhs Lufft und die der Herren Vcrtheidigcr: Ad vocate» Schreck, Gerth-Noritzsch, Krause, Aster und Förster und Abends ',810 Uhr verkündete der Gerichts hof vor zahlreich versammeltem Publicum das Urtheil, in welctem Löwe )uu. zu 13 Jahren Zuchtbaus und 10 Jahren Ehrenrechtsverlust, Steglich zu 10 Jahren Zuchthaus und 8 Jahren Ehrenrechtsverlust, Löwe sen zu 2K Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrenrcchts- verlust, Leuschke zu 9 Monaten 2 Wochen Gcfängniß und 1 Jahr Ehrenrechtsveilust, Schmidtchen zu 6 Mo naten 1 Woche Gcfängniß unv 1 Jahr Ehrenrechtsver tust, bei Löwe und Steglich unter Wegfall der wegen des Diebstahls «n der Neumühle am 20. September d. I. erkannten 3 bez. 2jährigen Zuchthausstrafe, jedoch bei Steglich und Löwe sen. unter Anrechnung von 3 Monaten und bei Leuschke und Schmidtchen von 2 Mo nat«« Untersuchungshaft verurtheilt wurden. v»nk. Von de» hiesige«, dem sächsischen Miti- tärvereinSlmnde angehörigen Militärver- eine»» wurden 252 M. 35 Pf. al- Reinertrag eines am >7. d. MtS. zuin Besten der UmerstützuogStasse des Bundes abgehalteoeu Con-erts »nd Balles dem unterzeichneten Direktorium übergeben. Wir sehen un- daher veranlaßt, den Herren Vorstehern der Vereine für ihre Bemühungen, sowie den Herren Offizieren, den Miiglredern und Gönnern der Vereine für ihre Unterstützung des echt kamerad schaftlichen Unternehmens unsern ausrich- i g'Ien und herzlichsten Dank hiermit auS- zusprechen Dresden, den 2L. October 1877. Das Airectonam m Äed» KMmmdNi. " - Tanner. Bcyer. sür die Bereitwilligkeit seine- Kommen- zu uns, für die klare, hertzliche und erbau- Uche Predigt und sür die Stunden trauter Geselligkeit Wir baden es an diesem Tage erfahren, wie erhebend und beglückend die religiöse Wahrheit wirkt, wenn sie, in Herz und Gewissen ihrer Träger eingedrungen, mit voller persönllcher Hingabe dargeboten wird. Dauk Ihnen, verehrter Lehrer der Wahrheit, für diese köstlichen Stunden der Weihe! Gotte» Gnade schütz« Sie auch ferner und laste Ihr Wort und Werk an allen W'drkeitssrennden reichlich -edtlhen! Kamenz, den t« Oktober 1877. Stadtrath Sterisch. — Stadtrath Letbltn. — Rentier Lauge. - Tnchsabrrkant A. Lange. Lehrer Garten. - Eamor Ltephan. - Juwelier Brückner. Bürgermeister Oertel. - Gerichi-amimanna D- Oertel. - Schuldirector Fink. — Kausm Nänmann. — Küafm Nächster. -- L usm. Lchetn. Kausm A. Graßmann. — Odv Biebrach. - Bezirk-fteuerinsp L»«. — Gerichtsreserendar Kt>tan Tuchsabrikaut F Roßte. — Konsul. Baumert. — Oberlehrer Klix. — Organist Zier. — Remwr S. Ble»i — Knopfmacher Vogel. — Kauf«. Uhiemami. - ssleischermstr M. Hesse. Post director Kirsten. - Oberlehrer Vounederger Tuwtadnkani H. Lippert. — Remier E. Nvßt«. — rmbsavrrkant H. Lange. — Ge meludevorst Ballack, — Gu««bchyer Aarl Mtneknrttz i»Lü«er-dms — Hatelier Nicolau«. Statistik und votkswirthschast. 8. Dresden, L-. Oclober Di' ordentliche General versammlung der Actiengesellschast Loschwitzer Was serwerk, welche unter Leitung deS Konsuls W- Knoop in Betheiligung von 12 Personen mit »bö Aktien und Stimmen stattsaud, erhielt zunächst die Mutbeilung von der im Wesent lichen der neuen Direktion zuzuschreibenden Besserung in der Lage de- Unternehmens und von der allerdings mit einigen Opfern verbundenen Erhaltung der Mittel zur finanziellen Consolidirung Hierdurch erkläre sich die Unterbilanz von 19,167 M, während der Betriebsauswand durch die Waffer- linseu gedeckt worden sei Nach Genehmigung der l87K/77er Rechnung-Vorlage und Decharairung des Vorstands wurde noch der die Verlegung des Geschäftsjahrs aus das Kalender- >ahr betreffenden Statutenänderung zugestimmt und der Luf- NchlSrald durch Wiederwahl der ausscheidenden Mitglieder Overhosmeister v. Minckwitz, Rentier Calbcrla Vicepräsident a D. v> Kyaw und Consul W. Knoop ergänzt. — Die diesjährige ordentliche Generalversammlung der sächsischen Tuchfabrik (vorm. Fedor Zschille u. Eo in Großenhain, in welcher ein Acliencapitalvon »6s,tw<>M. durch 1230 Aktien und Stimmen vertreten war, genehmigte den 187K/77er Rechnungsabschluß und Zutheilung des Ueber- schuffes von w,7lü M. an den Reservefond Nach Decharge- ertheilnng erfolgte die Ergänzungswahl sür den Autsichtsrath. — Die ordentliche Generalversammlung des allge meinen Hausbtsitzervereines zu Dresden, dem nach dem 187S/77er Geschäftsberichte gegenwärtig 7kv Mitglieder angehören. vollzog nach einer die Bescheerung würdiger Con- firmanden feiten des Lehrers Schuricht betreffenden Besürwor- lung die Ergänzungswahl sür die Vereinsorgane und geneh migte nach längerer Debatte mehrere vorgeschlagencn Statuten änderungen Hiernach können auch Grundbesitzer angrenzender Ortschaften Ausnahme finden. Weiter soll vom nächsten Jahre ab eine Erhöhung des Eintrittsgeldes auf 3 M. der viertel, jährlichen Beisteuer auf 1 M. zu Gunsten der Herausgabe eines monatlich erscheinenden und unentgeltlich den M tgliedern zu überlastenden Vereinsorgans erfolgen. *«* Dresden, 27. Oktober Die heute ausgegebene Nummer der „Social-Corresvondenz" enthält u. A einen „Berliner Heim" überschriebenen Artikel, der indessen eben so gut die Uebcrschrift „Dresdner Heim" führen könnte, ja in der That einen wunden Fleck in den Wohnnngsverhältniffen sämmtlicher Großstädte berührt. In diesem Artikel wird dar aus aufmerksam gemacht, daß bet NeubauKn viel mehr wie bisher auf Herstellung von Zimmern mit separatem Eingänge und namentlich auf dickere Wände zwischen deu einzelnen Zimmern jeder Wohnung Bedacht genommen werden sollte Denn da in einer ungemein großen Zahl von Fällen die In haber größerer und mittlerer Wohnungen gen-thigt sind, rin Zimmer oder mehrere möblirt zu vermiethen. so entstehen beim Fehlen jener Einrichtungen für das physische und mora lische Leben der Inwohner Gefahren der aller bedenklichsten Art. * Berlin, 2«. Oktober. Das Landesökonomitkolle- gium hat in seiner Sitzung vom 24. d. den dringlichen An trag des Herrn v. Saucken Tarputschen angenommen, daß im Interesse der Laudwirtbschast da- Pfcrdeausfuhrverbot baldmöglichst aufgehoben werde In der gestrigen Sitzung wurden in Betreff des Gesetze» über den Unterstützungs wohnsid folgende Anträge arwenommen: 1) In deu 88 11 und deS Gesetze- ist an Stelle des vierundzmanzignru Lebensjahre-, von welchem ab die Frist für die Erwerbung und den Verlust des Unterstützung-Wohnsitzes läuft, das ein- undzwanzigste Lebensjahr zu setzen: 2) eine Bestimmung zu treffen, d chm gehend, daß der Verlast deS Unterstützung-wohn- sitzes auch eintrete durch Entlassung aus dem Unterthanenver- dande und Ihätsächlich: Auswanderung aus dem deutschen Reich Dagegen wurde der Antrag, die gegenwärtig besteh enden Fristen sür die Erwerbung und Verlust des Unter- ftützungswohnsitzes von 2 Jahren zu vcrändern abgelehnt. — Ein ferner eingebrachter Antrag: „Die Bestimmung 8 des GeleyeS ist aas Fabrikarbeiter au-zudehuen und die da selbst für den Ausschluß des Erstattungsauspr ucheS des OrtS- armenverbaudes des DienftorteS gegen einen aaderen Armen- verband festgesetzte Frist von « Wochen aus » Monate zu verlängern" - wurde vom Collegium ebenfalls abgelehnt. Dagegen wurden folgende, hierher bezügliche Anträge vom Collegium genehmigt: 1) Im 8 »ud K ist die Verpflichtung deS LondesarmeuverbandeS zur Erstattung der Kosten nicht allein davon abhängig zu machen, daß der Unterftützte keinen UnterstützungSwohllsitz hat, sondern die Verpflichtung muß auch dann eintreten, wenn ein UnteritützungSwohnsih sich nicht er mitteln läßt 2) Durch einen Zusatz zum Gesetzt ist deu Lan- deSdehörden die Möglichkeit zu sichern, arbeitsfähige oder in ihrer Arbeitsfähigkeit nur theilweise beschränkte Personen, fall- ihnen oder ihren nicht arbeü-sahigen Angehörige» öffent liche Unterstützung gewährt werden muß, ohne vorgängigen Rlchtersvcuch vorbehaltlich de» VerwaltungSstreitverfahrea« zur ange ii ijenen Arbeit innerhalb oder außerhalb eines Arbeits hauses anzuhalten Alexandrien, 2«. Octoder Di« am t» d von London abaqza»ge»e rndilche Poft wird wegen der eingetretenen Ueverschwonulullg von hur »ach Suez per Dampfer spedirt kmv Viüff mit Garten fit Nsuftadt, für nur eine Fa milie, ist verkänsllch und Näheres darüber zu erfragen bei Lit Alor. Lalnvr, große Brüdcrgaffe Nr- 18. DorLrIIeonltilt. UnauSlöichliche un«Irl». rlU»i<iiz«» «u»»i, VI»t<>». empfiehlt Hermann Aach, Dresden, Altmarkt No. w. Dienstag, den 20. Oktober dieses LahreS behufs ihrer Eintragung in die Liste der Stimmberechtigten mit Berück- sichtiguna der nachstehenden Bemerkungen anzumeldev, da zur acuveu Betheiligung an der Wahl (zum Wählen der weltlichen Kirchenvorstaudsmitglieder) nur die be rechtigt werden, welche nach vorgängiger Anmeldung Aufnahme in der Wählerliste gefunden haben. , Diese Anmeldung kau» sowohl mündlich al« schriftlich geschehen, hat aber unter Angabe des vollständigen Namens, des Standes, des Alters, sowie der Wohnung der sich Anmeldenden zu erfolgen, und zwar: --) rücksichtlich dcS städtischen Theile« der Kreuzparochie: wenn schriftlich, durch Uebersendung vordemerkter Angaben an die Expedition des unterzeichneten Kircheuvorstandes (an der Kreuzkirche Nr b. p recht-); wenn mündlich des Tonn tag« nach Beendigung de« Gottesdienstes iu der Sacristci der Kreuzkirche, an Wochentagen in der vorbezeichneten Expedition, des Vormittags von s -12, de« Nachmittags von 8 -« Uhr; d) rückfichtlich der nachbeuannten zur Kreuzparochie gehörigen Dörfer und Dorfantheiler bei den Herren Gemeindevorstäuden der einzelnen Ortschaften und deS Sonntag« nach Beendigung des Gottesdienstes in dem Betsaale zu Löbtau. An Schularten werden außerdem auch die Herren Schullehrer zur Annahme dieser Anmeldung bereit sein. Der städtische Lheil der neugebildeten Kreuzparochie umfaßt folgende Straßen und Plätze: Altmarkt. Ammonstraße Nr 1—S. 82 und 88, Autousplatz, Badcraasse, Bank- straße, Bergstraße, Beruhardtstraße Beuststraße. Bismarckploh, Bre-testratze, große und keine Ärüdergasse, Bürgerwiese, Carolastraße, Chemnitzerstraße Nr t-mi, Christianslraße. DippoldicwaldaerPlatz Nr. 2-k, S, 10. >1, DippoldiSwaldaer Gaffe, Feldgaffe, Ferdiuandsplah Ferdinandftrabe, Franklinstraßc, große und kleine Frohn- aasse, Äarteustraße, Gellerlstraße, Georgplatz, Gewandhausstraße, Göthestraßr, Hohe straße. Johanuisaüee, Josephinenstraße Nr. t-b, Kaitzerstraße grobe Kirchgaffe an der Kreuzkirche, Kreuzstraße. Lessingstraße, Leubnitzerftraße, Liebigstraße, Lmdeuauplatz, Lindenaustraße, Lindengaffe, Lüttichaustraße, Marieustraße Nr. 1 8 und 8t>. an der Mauer,Moltkeplatz Moscziuskystraße Oderseergasse. Ostdahnstraße, großePackhosstraße. Parkstrabe, Psarraaffe, große Planerische Straße, kleine Plauensche Straße Nr i 27, an der Polytechnischen Schule. Porticusstraße, Postplatz, Prager Straße, Räcknitz- straße, Reichsstraße, Reitbahnstraße, Scheffclstraße, Schloßstraße, Schnorrstraße, Schreibergaffe, Schulaaffe, Schweizerstraß«, Sedaustroße. Seestraße, am See Nr 2l>, 21, 2!, Sidouienstraße, Sophieastraße, Str hlener Straße, Siruvestraße. am Ta- chenberge, Theaterpiatz, Trompeterftraße, Uhlandstraße, Victoriastrabe. Waisenbaus- traße, Wallstraße, Walpurgisstraße, Webrrgasse, Weißegaff«. Werderstraße, Wieland- traße, W ener Straße. Wilsdruffer Straße, Winkelmannstraße, Zahusgasse, Zell'scher Weg. östlich von der Chemnitzer Straße bis jetzt Nr. isi, 2 und ». Zum ländlichen, den ersten Wahlkreis bildenden Theile der Kreuz parowie gebären folgende Dörfer und beziehentlich Dorsanthesie: Aannewitz, Äsdrritz, ^llt Loschütz, Döltzschen, mit Ausnahme der im Plauensche» Grunde gelegenen Müh len. Llein-Naundorf, Älein prflih, Löbtau, rücksichtlich der aus der rechten Seite d«S durch Dors und Flur Löbtau fließ-nden Bache« gelegene« Grundstücke Nr. i—4. 8-16 der Cottaer Straße. Nr 1- « des Dorfplatzes. Nr. 1 27 der Dresdner Straße. Nr. t—« der Garteustraße, Nr. 1-21 der Planenschen Straße. Nr 1- 49 der Reisewitzer Straße. Nr 1—1» der Schnlstraße Nr. l—17 der Tbarandter Straße, ! Nr. 1—1« der Wernerstraße, Nr. I- 62 der Wilsdruffer Straße, Mockritz, Naußlitz. Der unterzeichnete Kirchenvorstand giebt sich der Hoffnung hin, daß die sür die ! bevorstehende Wahl stimmberechtigten Gemeindeglieder ihre Theilnahme an dem Besten unserer Kirchengemeinde und ihre Lieb« zu ihrer Kirche durch zahlreiche Anmeldung »um Einträge in die Liste der Stimmberechtigten bethätigen werden. Dre-den, den 28. September 1877. Der Kirchenvorttaud der Kreuzparochie. l)r. Kranz.— MM R Nil. Ein ch gewesener Apotheken- jetzt Haus-Besitzer sehr bekannt, wünscht »u seiner Beschäftigung eine Vertretung seiner, leistungsf. Häuser, am liebsten sei- nea Fachkenutniffen entsprechende Rest, woll ges. Adreff an die Exp- d. DreSdu. Journ «an B- 8- einsenden für jungv Unweck Dresden und in unmittelbarer Nähe bevölkerter Ortschaft ist ein inSbe- sondere auch zur Betreibung der Milch- wirthschafi geeignetes Landgut mit Acker, Feld, Wiese »vd Wald uuter günstigen Bedingungen zo vrrkaufen. Nothwendig ein disponible- Capital von ca 4»,<X)O Mark Reflektanten werd«» gtbetea, ibrr Adresse bei den Herre» K in uutrr der Chiffre t B. llltdcrzulrge«. U »n .Varn«»p», D»- 1 ) t«E». B-KckD ^,1^/ 4- /
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