December 1892. „STAHL UND EISEN.“ Nr. 24. 1091 Um solch ein langes, gut gestopftes Stichloch zu öffnen, seien 8 bis 10 Mann und 10 bis 60 Minuten Zeit nöthig, je nach den jeweiligen Verhältnissen des Hochofens. Die Arbeiter würden zu diesem Zweck und um beim Abstich des selben zu helfen, aus dem Möllerhause geholt. Dieser Umstand vermehre die Zahl der Möller lader und Aufgeber unnützerweise. Als bei den Hochöfen der Maryland Steel Company eine neue Art des Aufgebens eingeführt und das flüssige Roheisen unmittelbar an das Bessemerwerk abgeführt, es also möglich wurde, die Zahl der Arbeiter zu vermindern, wurde es welcher in dem Rahmen F gut geführt ist; H ist der Dampfeylinder, hergestellt aus einem eisernen oder Messingrohr; I ist das Dampfrohr, welches mit dem Dampfrohr an der Säule be weglich verbunden ist, ohne die Drehung und ein Heben des Ganzen zu verhindern. Das Rohr I ist bei h und h l sowohl mit dem vorderen als dem hinteren Ende des Cylinders H verbunden. Zwischen h und h1 ist der Dreiweghahn J an geordnet. K ist der Kolben, welcher so ein gerichtet ist, dafs der Druck auf den hinteren Theil des Kolbens gröfser ist als auf den vorderen; der Bohrer ist in seinem Rückweg beschränkt zugleich nöthig, eine andere Art des Abstechens einzuführen, welche .weniger Handarbeit nöthig machte. Diese Nothwendigkeit führte zu der Ein richtung der Bohrmaschine, welche in Folgendem beschrieben ist, und welche eine rasche Be seitigung derselben nach Oeffnen des Stichlochs ermöglicht. In Fig. 1 zeigt A den Theil des Gestells, in welchem das Stichloch B angeordnet ist; C ist eine Querstange, um welche sich der Rahmen F an der Bohrmaschine dreht und welche mit den Säulen E verbunden ist. G ist der Bohrer, durch die Klammer M. Die Einrichtung des Bohrers soll derjenigen der Steinbohrmaschinen ähnlich sein; sobald das Stichloch durchbohrt ist, wird die Klammer entfernt, der Dreiweghahn wird in die Stellung Fig. 4 gebracht, so dafs der Dampf am hinteren Ende des Cylinders entweicht und den Bohrer sofort ganz zurück- zieht, worauf die ganze Maschine genügend weit aufgezogen wird. In dem hinteren Ende des Cylinders ist eine Feder angeordnet, welche beim Zurückholen des Bohrers den Stofs aufnimmt. Durch diese Bohrmaschine soll bis jetzt ein Arbeiter auf jeder Schicht gespart sein.