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1036 Nr. 23. „STAHL UND EISEN.“ December 1892. Die niedrigste Zahl entspricht etwa den Ver hältnissen des Vordernberger Holzkohlenhoch ofens,* die Mittelzahl der gewöhnlichen Kokshoch öfen Europas ist dagegen für: Gleiwitz . Ormesby Clarence Consett . n • Providence Hörde . . 350 500 W.-E. 442 700 „ 480 100 „ 428 800 „ 405 800 „ 352 000 „ 407 700 „ 472 800 " Nach den praktischen Erfahrungen darf man annehmen, dafs Hochofenverhältnisse, bei welchen weniger als 250 000 W.-E. aufgewendet werden müssen, nicht Vorkommen, und dafs Hochofen verhältnisse, bei w’elchen der Wärmeaufwand über 500 000 W.-E. steigt, unökonomisch sind; wenig stens hat kein bisher untersuchter Hochofen das letztere Verhältnifs überschritten. II. Wärmeerzeugung. Die Wärme, welche der Hochofen benöthigt, wird durch Verbrennung von Kokskohlenstoff bei heifsem Winde hervorgerufen und zwar in wech selnden Mengen, je nachdem der Kohlenstoff zu Kohlensäure oder Kohlenoxydgas verbrennt. Aus diesem Grunde mufs man bei der Berechnung ebenfalls wie bei der Berechnung der Gichtgase von dem Verhältnifs m zwischen Kohlensäure und Kohlenoxydgas in den Gichtgasen ausgehen, welches schon früher zu 0,3, 0,5, 0,7 und 0,9 angenommen wurde. Verbrennungswärme. 1 kg Kohlenstoff verbrennt mit 8080 W.-E. zu Kohlensäure, 1 kg Kohlenstoff verbrennt mit 2473 W.-E. zu Kohlenoxyd, also erzeugen die in Tabelle XIV angegebenen Kohlenstoffmengen auf 100 kg Roheisen die folgenden Wärmemengen in Wärmeeinheiten: Tabelle XXII. Für kg Kohlen stoff bei rn = 0,3 Zusammen bei m = 0,5 Zusammen bei m = 0,7 Zusammen bei ni = 0,9 Zusammen co: CO CO: CO CO: CO co: CO 80 103 618 166 126 269 744 156 041 150 081 306 122 199 220 136 866 336 086 235 370 125 802 361 172 90 116 570 186 892 303 462 175 546 168 844 344 390 224 123 153 974 378 097 264 846 141 510 406 356 100 129 522 207 658 337 180 195 051 187 602 382 653 249 026 171 082 420 108 294 274 157 233 451 507 HO 142 475 231 391 373 866 214 556 206 362 420 918 273 928 188 190 462 118 323 701 172 957 496 658 120 155 427 249 189 404 616 234 061 225 122 459 183 298 831 205 299 504 130 353 128 188 680 541 808 130 168 379 269 955 438 334 253 567 243 882 497 449 323 733 222 407 546 140 382 556 204 403 586 959 140 181 170 290 721 471 891 273 072 262 642 535 714 348 636 239 515 588 151 411 983 220 127 632 110 150 194 284 311 487 505 771 292 577 281 403 573 980 373 538 256 623 630 161 441 410 235 850 677 260 Windwärme. Zu dieser Wärme tritt die durch den erhitzten Wind mitgeführte Wärmemenge. Diese richtet sich erstens nach der Windmenge auf 100 kg Roheisen und zweitens nach der Windtemperatur. Die Windmenge berechnet sich aus Tabelle XVII, in welcher die Sauerstoffmengen für den Fall des Verbrauchs von 140 Gew.-Th. Erz zur Reduction von 100 Gew.-Th. Roheisen angegeben waren, durch Multiplication der Zahlen mit 4,33 oder durch Addition der Zahlen der Tabellen XVII und XVIII. Tabelle XXIII. Gew.-Th. Kohlenstoff auf 100 Gew.-Th. Roheisen m = 0,3 m = 0,5 m—0,7 m = 0,9 80 364 397 416 455 90 429 472 507 533 100 498 546 581 615 110 563 615 659 693 120 632 689 732 771 130 698 759 810 849 140 763 832 884 927 150 832 901 962 1005 * Vergl. Ergänzungsband S. 349 (ohne Kühlwasser = 13 400). Von 1 kg Luft (zusammengesetzt aus 23,09 % Sauerstoff, 76,48 % Stickstoff, 0,04 % Kohlen säure und 0,39 % Wasserdampf) werden mit gebracht : Tabelle XXIV. Bei 100° Windtemperatur 23,77 W.-E.* » 200 ° 48,01 n 51 300 0 » 72,63 » n 400 0 » 97,70 » n 500° n 123,20 n » 600 ° n 148,99 » 700° » 175,40 » » 800 0 7 202,01 n n 900° 229,20 n n 1000° n 256,68 » Daher: bei 500°, m = 0,3 und 80 kg Kohlenstoff auf 100 kg Roheisen. 123,20 X 364 = 47 845 W.-E. „ 900 °, m = 0,3 und 80 kg Kohlenstoff auf 100 kg Roheisen. 229,20 X 364 = 83 429 W.-E. „ 500°, m = 0,9 und 150 kg Kohlenstoff auf 100 kg Roheisen. 123,20 X 1005 = 123 816 W.-E. „ 900°, m = 0,9 und 150 kg Kohlenstoff auf 100 kg Roheisen. 229,20 X 1005 = 230 346 W.-E. * Vergl. Ergänzungsband S. 501 und 502.