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December 1892. STAHL UND EISEN." Nr. 23. 1035 Im Wind sind im Durchschnitt 76,91 andere Bestandtheile auf 23,09 Gewichtsprocent Sauer stoff enthalten,* also kommen auf 1 Gew.-Th. Sauerstoff 4,331 Gew.-Th. Luft oder 3,331 Gew.-Th. andere Bestandtheile. Die Mengen anderen Bestandtheile, welche zu der vorher gefundenen Sauerstoffmenge der Tabelle XVII gehören, sind daher die folgenden: Tabelle XVIII. 0,3 0,5 0,7 0,9 80 280 307 333 350 90 330 363 386 413 100 383 420 447 473 110 433 473 507 533 120 486 530 563 593 130 537 583 623 653 140 587 640 680 716 150 640 693 740 776 Gewichtsmenge der Gichtgase. Hiernach findet man die Menge der Gicht gase durch Addition als Minimum und Maximum, wie folgt in ganzen Zahlen (Kilogramm). Kohlensäure des Kalksteins (Tab. VII) 11 bis 360 kg Hydratwasser 0 » 35 » Hygroskopisches Wasser 12 , 85 » Kohlensäure.), aus 1 (Tab. XV) 204 423 u.Kohlenoxyd) Reduction ) ' 7 Stickstoff etc. aus dem Wind ( » XVIII) 280 , 773 , Gesammtgewicht der Gichtgase auf 100 kg Roheisen 507 bis 1698 kg ** Wärme der Gichtgase. Die Wärmemengen, welche durch die Gicht gase fortgeführt werden, lassen sich nunmehr aus der Formel W = t.a.s berechnen, da die Verdampfungswärme und die Zerlegungswärme bereits berücksichtigt worden sind. Zwar müfste man sich zu genauer Rechnung für die spezifische Wärme s der Formeln von Mallard und Le Chatelier bedienen,*** indessen bewegen sich die Temperaturen der Gichtgase in so geringen Grenzen (150 bis 300° G.), dafs s für Wasserdampf 0,4581 Kohlensäure 0,2190 Kohlenoxyd) 0,2464 Stickstoff / ’ ohne groben Fehler angenommen werden kann. * Vergl. Ergänzungsband Seite 501:23,09 Sauer stoff, 76,48 Stickstoff, 0,09 Kohlensäure, 0,39 Wasser dampf. ** Man ersieht hieraus, dafs die Zahl n = 4 m der Formel auf Seite 51 des Ergänzungsbandes noch nicht für die günstigsten Verhältnisse ausreicht und n = 4,6 bis 17, durchschnittlich n = U heifsen müfste. *** Vergl. Ergänzungsband Seite 334. Hiernach ergeben sich folgende Tabellen: Tabelle XIX. Dies giebt bei Temperaturen von 100 bis 300° G. der Gichtgase folgende Wärmemengen: Tabelle XXI. An M Minimum | engen a Mittel Maximum Wasserdampf . . . Kohlensäure . . . Kohlenoxyd und 1 Stickstoff . . . j 12 58 437 66 320 716 120 581 996 Zusammen T: 507 1102 | 1698 ibel 1 e XX. s Minimum . a für da Mittel Maximum Wasserdampf . . . Kohlensäure . . . Kohlenoxyd und \ Stickstoff. . . J 5,5 12,7 107,7 30,3 70,0 176,5 55,0 127,3 254,4 Zusammen 125,9 276,8 427,7 ’C. t. s . a für das Minimum Mittel Maximum 100 12 590 27 680 42 770 125 15 737 34 600 53 462 150 18 885 41 520 64 155 175 22 032 48 440 74 847 200 25 180 55 360 85 540 225 28 327 62 280 96 232 250 31 475 69 200 106 925 275 34 622 76 120 117 617 300 37 770 83 040 128 310 Zusammenstellung des Wärmeverbrauchs. Nachdem alle Wärmeverbrauchsquellen für den Hochofen, mit Ausnahme der Verluste durch Strahlung und Leitung durch das Mauerwerk und des Verlustes bei Betriebsunterbrechungen, ge funden sind, läfst sich folgende Zusammenstellung machen, wenn dem Roheisen im Durchschnitt . . 208 000 W.-E. Hydratwasser „ „ . . 25 000 » Kühlwasser » » . . 10 000 , zusammen 243 000 W.-E. angerechnet werden. 1. bei reichen Eran 2. bei armen Erzen Schlacke 21 000 W.-E. 733 000 W.-E. Hygroskop. Wasser 7 600 „ 54 100 , Gichtgase . . . . 12 600 ,128 000 , Zusammen ... 41 200 W.-E. 915 100 W.-E. Dazu 243 000 . 243 000 „ Zusammen f. 100 kg Roheisen . . . 284 200 W.-E. 1 158 100 W.-E. Das Mittel würde hiernach rund 720 000 W.-E. betragen, während der Durchschnitt in der Praxis anscheinend etwa 450 000 W.-E. ist.