1012 Nr. 22. „STAHL UND EISEN.“ November 1892. läuft. Es liegen zwei Serien solcher kaminartiger Brettersysteme übereinander, bei denen die Wände im Grundrifs unter einem Winkel von 90° zu ein ander stehen. Die aufsteigende Luft der unteren Bretterwände wird durch die oberen Bretterwände nochmals in parallele Schichten gespalten und sättigt sich somit vollständig mit Feuchtigkeit. Das Wasser und beträgt gewöhnlich 50%. Das Abwasser der Luftpumpe ist durchschnittlich 40 0 R. warm, und das gekühlte Wasser 20" R. Dabei erhält man ein Vacuum von 68 cm Quecksilbersäule. Eine derartige Anlage wurde unter anderen auch für den Aachener Hütten-Actien-Verein Rothe Erde für eine. 15-HP-Maschine zum Betrieb der Walzen ¬ läuft an den Bretterwänden platt nieder, es verspritzt nichts davon und giebt es darum keine Wasserver luste. Die Förderhöhe des Wassers beläuft sich auf nur 7 m und beträgt die Hebearbeit bei Anwendung einer Gentrifugalpumpe nur 21/2% der Maschinenkraft einer Gondensationsmaschine, und bei Kolbenpumpen nur Die Abkühlung ist eine sehr erhebliche dreherei und der Giefserei ausgeführt. Die Gonden- sation besteht daselbst aus einer Riemenluftpumpe mit angeschraubtem Condcnsator und einem Gradir- werk „Patent Klein“ ohne Ventilator. Diese Anlage zeichnet sich durch gröfste Einfachheit und Betriebs sicherheit aus und erzielt bei stärkster Belastung ein Vacuum von 65 cm. Büch erschau. Ernst Scherenberg, Gedichte. Gesammt- ausgabe, III., stark vermehrte Auflage. Leipzig, Ernst Keils Nachfolger. Für die Anzeige von Gedichten pflegt sonst in der Bücherschau von „Stahl und Eisen“ kein Raum zu sein. Warum wir mit den Gedichten Ernst Scherenbergs eine Ausnahme machen, weifs jeder deutsche Eisenhüttenmann. Kennen wir ihn doch, von unseren Versammlungen her, in denen er so manchmal das Wort genommen, um in herrlichem Lied zu preisen, was uns das Theuerste auf Erden — Freiheit, Ehre, Vaterland — und die Männer zu ver herrlichen, welche durch ihre unvergänglichen Thaten den Grund zur Einigung Deutschlands legten, insonder heit den grofsen Eisernen Kanzler, der „schweifst zum Riesenblock von Stahl die Stäbe all’ zusammen“. Alle diese Lieder — Gelegenheitsgedichte in Goetheschem Sinne des Wortes — bringt die neue dritte, stark vermehrte Auflage, die wir schon um deswillen mit doppelter Freude begrüfsen. Aber auch sonst haben wir sie gerne wieder gesehen, die alten Bekannten, die uns die „Heimath“ preisen, die von „Jugendliebe“ singen und „dunklen Stunden“, von „Naturund Herz“, von „Mannestagen“ und Allem, was des Menschen Brust erhebt und bewegt. So geben wir dem statt lichen Bande aus vollem Herzen gerne ein freundlich Geleitwort mit auf den Weg in deutsche Herzen und Häuser, und insonderheit möchten wir dem deutschen Eisenhüttenmann diese „Gedichte“ empfehlen, dafs er sie kaufe zum heurigen Christ und sie unter den lichterstrahlenden Tannenbaum lege mit der Widmung: „Der deutschen Eisenhüttenfrau“. Dr. W. Beumer. Der Dampfkessel-Betrieb. Allgemein verständlich dargestellt von E. Schlippe, Königlichem Gewerbe-Inspector zu Chemnitz. Mit zahl reichen in den Text gedruckten Abbildungen.