Volltext Seite (XML)
November 1892. STAHL UND EISEN.* Nr. 22. 1003 ’ » Zur satzweisen Abnahme des Baufluseisens. Hr. Baumeister Weyrich macht auf Seite 962 der Nr. 21 von „Stahl und Eisen“ mit Recht darauf aufmerksam, dafs der Vorschlag einer satz weisen Abnahme des Bauflufseisens nicht von Hrn. Professor Tetmajer ausgegangen sei. Mir scheinen die Vortheile der satzweisen Abnahme schon lange so selbstverständlich gewesen zu sein, dafs es meines Erachtens wohl kaum Zweck hätte, heute noch nach dem Vater der Idee zu suchen. Viel wichtiger scheint es mir zu sein, dafür zu sorgen, dafs die Verpflichtung zur satzweisen Ab nahme möglichst bald und in gehöriger Form in die Lieferungs-Bedingungen aufgenommen werde, wie dies meines Wissens zum erstenmal auf Grund der mit der Verwendung von Flufseisen bei den Weichselbrücken gemachten Erfahrungen* in den Bedingungen für die Lieferung des Flufs- eisens der Fordoner Weichselbrücke geschehen ist. Der mit gutem Erfolg gekrönte Vorgang bei der Abnahme des Fordon-Materials,** besonders die dabei in Anwendung gekommene satzweise Stempelung und Abnahme des Flufseisens, haben wohl wesentlich dazu beigetragen, dafs der Ausschufs der drei bekannten Verbands-Vereine die Bestimmung der satzweisen Abnahme in dem Entwürfe der Lieferungs-Bedingungen für Flufs eisen nicht aufser Acht gelassen hat. Es wäre zu wünschen, dafs überall da, wo Flufseisen zu wich- ‘„Stahl und Eisen“ 1891, Nr. 9, Seite 707. “ „ „ „ 1892, „ 13, „ 593 und „Zeitschr. des Vor. deutsch. Ing.“ 1892, Band 36, Seite 778. tigen Bauten und in gröfseren Mengen verwendet wird, die Verpflichtung der satzweisen Abnahme im Wortlaut der Bedingungen bestimmt zum Aus druck gelange. In dem vorgenannten Entwurf der Verbands-Vereine hat die satzweise Abnahme nur facultativ aufgenommen werden können. In dem Entwurf* heifst es: „War eine satzweise Prüfung vereinbart, so mufs jedes den Abnahme beamten vorgelegte Stück die betreffende Satz nummer tragen. Aus jedem so vorgelegten Satze dürfen drei Stücke, höchstens jedoch von je 20 oder angefangenen 20 Stück ein Stück entnommen und zu nachstehenden Proben verwendet werden. War eine satzweise Prüfung nicht vereinbart, so könnten von je 100 Stück 5, höchstens jedoch von je 2000 oder angefangenen 2000 kg desselben Walz profils ein Stück zu Probezwecken entnommen werden.“ Kein Besteller eines Gegenstandes von Wichtigkeit sollte es unterlassen, die satzweise Prüfung bestimmt vorzuschreiben. Hr. K i n t z 1 e erörterte in der Hauptversammlung des „Vereins deutscher Eisenhüttenleute“ am 23. October d. J. in Düsseldorf, wie man sich in obengenanntem Ausschufs dahin geeinigt habe, „dafs es grund sätzlich kein besseres Mittel zur einwandfreien und sicheren Abnahme von Flufseisen gäbe, als eine satzweise Abnahme, und dafs diese im wohl verstandenen Interesse des Herstellers und Ver brauchers sei“. Diesem Ausspruch wird jeder mit der Sache Vertraute voll zustimmen müssen. Mehrtens. * „Stahl und Eisen“ 1892, Nr. 21, Seite 941. Bericht über in- und ausländische Patente. Patentanmeldungen, welche von dem angegebenen Tage an während zweier Monate zur Einsichtnahme für Jedermann im Kaiserlichen Patentamt in Berlin ausliegen. 24. October 1892: Kl. 5, D 5329. Schrauben sicherung an Schraubenspannsäulen für Gesteinsbohr maschinen. Duisburger Maschinenbau-Actiengesell- schäft, vorm. Bechem & Keetman in Duisburg. Kl. 5, W 8584. Vorrichtung zum Schutze der Finger beim Transport der Förderwagen. Joseph Wern in Aplerbeck. Kl. 10, B 13422. Liegender Koksofen. Dr. Theodor Baur in Berlin. Kl. 10, K 9970. Ofen zur gleichzeitigen Gewinnung von Koks und gebranntem Kalk. Georg Klenner in Toeppich bei Bolkenhayn, Schlesien. Kl. 18, M 8713. Doppel-Puddelofen mit Gasfeue rung. A. Mühle, i. F. J. Brandt & G. W. v. Nawrocki in Berlin. Kl. 40, C 4248. Elektrolytische Gewinnung von metallischem Zink aus Zinkblende. Gunnar Elias Gassei und Fredrik A. Kjellin in Stockholm. Kl. 49, B 13 770. Herstellung von Metallflaschen für Flüssigkeiten von hohem Druck. J. Brotherton in Wolverhampton und W. Griffith in Sheffield. 27. October 1892: Kl. 5, K 10053. Kupplungs haken für Grubenwagen. G. Koch in Zeche ver. Carolinenglück. Kl. 7, L 7222. Walzwerk zum Walzen von Blechen mit hohen Rippen. Gari Löhr in Ghristinenhütte bei Meggen, Westf. Kl. 40, F 6165. Darstellung von walz- und schmied barem Flufsnickel und dessen Legirungen. Richard Fleitmann in Schwerte. 31. October 1892: Kl. 5, F 6173. Stollenbohr- maschine mit kreisenden und gleichzeitig achsial sich drehenden Bohrern. Josef Fitz in Niwka b. Zosnowitz, Russ.-Polen. Kl. 5, W 8430. Sprengen von mit brisanten Spreng stoffen geladenen Bohrlöchern. Friedr. Pfeiffer und Friedr. Wichenkel in Goslar a. H.