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September 1891. „STAHL UND EISEN. « Nr. 9 773 1884 1885 1886 1887 1888 1889 1890 Schweden hatte Martinwerke .... 14 18 18 19 20 21 22 mit Oefen .... 20 26 27 28 29 29 34 mit zusammen Fassung in t . . . .... 70 103,5 112 137,5 146,5 150,5 218,5 Der Zuwachs beträgt in Procenten . . 47,9 60 96,5 109 115 212,1 Jabresproduclion in t .... 23699 28 914 33 463 40 461 43 284 53 774 71 335 Zuwachs in Procenten — 22 41 70 83 122 210 Erzeugte Gufswaaren in t .... 318 593 818 1373 1402 2072 2159 Vermehrung in Procenten 86 157 332 340 551 580 Fassungsgröfse der Oefen — — — —• — — Anzahl der Oefen von 1 t — 1 1 —- — — , „ „ „ 2 t .... 4 6 4 2 3 3 2 . » , » 2,5 t .... 4 4 3 5 4 3 3 2 1 2 1 » » » » 3,5 t , , „ „4t .... 2 .... 5 1 5 2 7 3 2 3 2 1 2 2 , „ » » 4,5 t .... 3 2 2 2 3 4 4 „ , „ „ 5 t 2 2 4 4 4 4 , , „ „ 5,5 t .... I 2 2 1 — - — , „ „ „6t .... 1 2 1 2 1 2 2 „ , , „ 7 t — 1 1 1 , , , . 8 t 2 3 2 3 3 3 , „ „ ,9 t — — — 1 1 1 2 „10 t — — — 3 3 3 6 » . »15 t — — — — — 2 Dr. Leo. Berichte über Versammlungen verwandter Vereine. Verein deutscher Ingenieure. XXXII. Hauptversammlung zu Düsseldorf und Duisburg am 17., 18. und 19. August 1891. Wie zu erwarten, halle die diesjährige Haupt- Versammlung des Vereins deutscher Ingenieure zu Düsseldorf und Duisburg eine ganz besondere An ziehungskraft, und der Besuch war demgemäfs ein sehr starker. In seiner Eröffnungsrede konnte der Vorsitzende des Vereins, Hr. Maschinenfabricant V. Lwoski-Halle, mit Stolz dessen erfreuliches Wachsen hervorheben, das sich in der steigenden Mitgliederzahl (nahezu 7100), der günstigen Geldlage des Vereins und derzunehmenden Bedeutung seiner Zeitschrift zu erkennen giebt. Aus dem Geschäftsbericht des Directors des Vereins Hin. T h. Peters hat u. a. die jährliche Einnahme des Vereins eine Höhe von rund 300 000 K(, die Vermögensrücklage eine Höhe von rund 150 000 •K erreicht. Die Auflage der Zeitschrift ist auf 8500 gestiegen. Zum Vorsitzenden für die nächsten beiden Jahre wurde Hr. Hofrath Dr. C a ro - Mannheim, zum Bei sitzer im Vorstand Hr. Begierungs- und Gewerberath Frief-Breslau gewählt. Um für den Entwurf eines bürgerlichen Ge setzbuches die Ansichten des Vereins zum Ausdruck zu bringen, wurde der Vorstand beauftragt, mit Hülfe von technischen und juristischen Sachverständigen eine Ausarbeitung anzufertigen. Zur Einrichtung der Gewerbe-Inspection in Preufsen nahm der Verein in vier Erklärungen Stellung. In der ersten begrüfst er die Absicht der Regierung, in Zukunft die Gewerbe-Inspection ein- schliefslich der Dampfkesselrevision durch technisch gebildete Beamte, insbesondere Maschinen-Ingenieure, ausüben zu lassen. In der zweiten wird hinsichtlich der erforderlichen Ausbildung dieser Beamten ins besondere verlangt, dafssieeine ausgiebige Vorbereitung in der Praxis durchmachen sollen. Ferner werden die freiwilligen Dampfkessel-Ueberwachungsvereine eindringlich dem Wohlwollen der Staatsregierung empfohlen und ihre Wichtigkeit nicht nur für die Sicherung, sondern auch für die wirthschaftliche Ver vollkommnung des Dampfbetriebes betont. Schliefslich wurde davor gewarnt, die Thätigkeit der auf Selbst verwaltung beruhenden Berufsgenossenschaften mit der staatlichen Gewerbe-Inspection zu verquicken. Der Maschinenbauschule der Stadt Köln wurden 3000 als Beitrag des Vereins für das Jahr 1891 gezahlt. Rücksichtlich der Reform des höheren Schulwesens nahm der Verein nachstehende Sätze an: 1. Der Verein deutscher Ingenieure bestätigt seine früheren auf seiner XXVII. Hauptversammlung in Goblenz 1886 beschlossenen Aussprüche zur Schulreformfrage — s. Z. 1886 S. 869 — und hebt nochmals ausdrücklich hervor, dafs die höheren Schulen eine der Gegenwart entsprechende allgemeine Bildung, nicht die Fachbildung irgend eines besonderen Berufes, also auch nicht des technischen, zu gewähren haben; dafs bei der jetzigen Gestaltung des höheren Schulwesens das Realgymnasium, und zwar mit vermehrten Be rechtigungen, erhalten werden mufs; dafs aber schliefslich eine allseitig befriedigende Lösung der Schulreforufrage nur durch einen allen höheren Schulen gemeinsamen Unterbau auf neusprach lich-naturwissenschaftlicher Grundlage herbeizu führen ist. 2. Der Beschlufs der Decemberconferenz, wonach nur „rein humanistische“ und „rein realistische“ Anstalten von Sexta an getrennt nebeneinander bestehen sollen, ist ohne schwere Schädigung zahlreicher und wohlbegründeter Interessen nicht durchführbar.