550 Nr. 7. STAHL UND EISEN. Juli 1891. Wunder, dafs seine Anwendung immer gröfsere Verbreitung gewinnt, und dafs er nicht allein zur beschränkten Erzeugung von Qualitätsmaterial, sondern auch zur wirklichen Massenproduction berufen erscheint. Dies fordert aber zur Stellung der Frage auf, welche Betriebsweise bei Erzielung möglichst guter Qualität die billigste und gröfste Erzeugung in gegebener Zeil gestattet. Auf die beiden zuletzt genannten Forderungen haben allerdings die Einrichtungen der Hütte einen entscheidenden Einflufs, doch soll hier darauf nicht näher eingegangen werden, da dies zu weit führen würde und dem Zweck dieses Aufsatzes nicht entspricht. Was die Betriebs weise betrifft, so wird es von örtlichen Verhält nissen abhängen, wie sich die obigen Forderungen erfüllen lassen. Es wäre zu weitläufig, alle Möglichkeiten hier gegeneinander zu vergleichen. Nimmt man aber den allgemeinen Fall an, dafs ausreichender Schrott schwierig zu beschaffen ist, so kann man die Frage so stellen, auf welche Weise das Roheisen am raschesten und billigsten entkohlt werden kann. Wir haben zu wählen zwischen Entkohlung im Martinofen selbst durch den Sauerstoff zugesetzter Eisenerze, oder durch den Luftsauerstoff, der jedoch, wie die vielen fehlgeschlagenen Versuche beweisen, nicht im Martinofen selbst zugeführt werden kann, hauptsächlich weil die Reaction zu stürmisch ist,