STAHL UND EISEN.“ Juli 1891. Nr 7. 545 Die Eisen- und Stahlindustrie blickt nicht ohne Sorgen in die Zukunft. Die Lasten für dieselbe werden immer gröfser, die Angriffe mehren sich, und Wohlwollen wird ihr sehr wenig entgegengebracht. Sie bedauert das um so mehr, als sie weifs, dafs sie eine derjenigen Grundlagen unseres Nationalwohlstandes bildet, ohne die der Staat nicht bestehen kann. Das Be- wufstsein treuer Pflichterfüllung dem Staate und den Arbeitern gegenüber wird den Mitgliedern der »Nordwestl. Gruppe« auch ferner ihren Weg vorzeichnen, den sie ohne Rücksicht auf unge rechte, einer falschen Zeitströmung entspringende Beurtheilungen im Interesse der vaterländischen Industrie weiterzugehen mit Entschiedenheit ge willt sind. Dr. W. Beumer, Geschäftsführendes Mitglied im Vorstande der »Nordwestlichen Gruppe des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller«. Bericht über die Generalversammlung der Nordwestlichen Gruppe des Vereins deutscher Eisen- und Stahl industrieller zu Düsseldorf am 13. Juni 1891. Zu der diesjährigen Generalversammlung, welche am 13. Juni 1891, Vormittags 12 Uhr, durch den Vorsitzenden Hrn. Director A. Servaes eröffnet wurde, waren die Mitglieder durch Schreiben vom 25. Mai er. eingeladen. Die Tagesordnung war wie folgt festgesetzt: 1. Ergänzungswahl für die nach § 3 al. 3 der Statuten susscheidenden Mitglieder des Vor standes ; 2. Bericht über die Kassen Verhältnisse und Festsetzung der Höhe des Beitrags (§ 6 der Statuten); 3. Jahresbericht, erstattet vorn Geschäftsführer; 4. Etwaige Anträge der Mitglieder. Zu 1. wurden die nach dem Turnus aus scheidenden HH. Geheimrath Baare, Fabrik besitzer Boecking, Justizrath Dr. Goose, Finanz Assessor a. D. Klüpfel, Director Ottermann, Director Servaes und Generaldirector Wiethaus wiedergewählt. Zu 2. wurde der Bericht über die Kassen verhältnisse entgegengenommen und der Vorstand ermächtigt, die Beiträge für 1891 mit 12 6 pro Einheit auszuschreiben. Vorläufig werden 6 •6 pro Einheit eingezogen. Zu 3. wurde der gedruckt vorliegende Jahres bericht des Geschäftsführers eingehend durch- berathen und in seinem Wortlaute festgestellt. (Der Bericht ist auf Seite 529 ff. dieses Heftes abgedruckt.) Zu 4. lag nichts vor. Schlufs der Generalversammlung 23/4 Uhr Nachmittags. Dr. W. Beumer. vn.li 3