Die, Heizgase nehmen die entgegengesetzte Richtung des Wasserweges, indem sie zuerst die vordere Hälfte des ersten Rohrbündels bestreichen, dann über die in der Mitte desselben als Scheide wand eingesetzte Gufsplatte schlagen, darauf die hintere Hälfte dieses Rohrbündels bestreichen, um weiter durch gemauerte Zungen nach dem zweiten und dritten Rohrbündel geführt zu werden. Nach dem Verlassen des dritten oder letzten Rohrbündels treten sie vollständig ausgenutzt in den Fuchs bezw. Schornstein. Durch diese Anordnung ist das Gegenstromprincip in vollkommenster Weise zur Durchführung gebracht: an der kältesten Stelle wird gespeist und die vorderen, die gröfste Hitze empfangenden Röhren enthalten nur vollkommen reines, im höchsten Grade vor gewärmtes Wasser. Ueber dem Gewölbe der Feuerung ist ein Luftkanal angeordnet, welcher zu beiden Seiten der letzteren nach unten führt und seitlich von der Feuerbrücke stark vorgewärmte Luft eintreten läfst, welche sich mit den Gasen vermischt und infolgedessen eine vollkommene Ver brennung bewirkt. Die eigenthümliche Anordnung der Verdampfungselemente, sowie die Gruppirung derselben gestatten eine gute Wärmeausnutzung. Bei einer möglichst grofsen Heizfläche ist der beanspruchte Raum zur Aufstellung verhältnifsmäfsig klein. Der Kessel liefert rasch und gleichmäfsig viel, sowie trockenen Dampf. Da der Wasserinhalt auf eine Menge kleiner Elemente vertheilt ist, so ist die Ursache einer Explosion beseitigt und die Anwendung von hohen Dampfspannungen ohne alle Gefahr. Eine Explosion ist aus dem Grunde schon ausgeschlossen, weil bei eintretendem Wasser mangel das aus den dadurch undicht werdenden Röhren ausströmende Wasser bezw. Dampf das Feuer sofort löschen würde. Die Abnutzung ist eine geringe, weil weder Nieten noch Nähte in den Feuerzügen liegen. Etwaige eintretende Undichtheiten an den Röhren können leicht von jedem Schlosser durch Nachwalzen mit der Dichtmaschine beseitigt werden. Die Kesselsteinbildung ist nach den gemachten Erfahrungen eine kaum nennenswerthe, was der senkrechten Stellung der Röhren, namentlich aber dem schnellen Wasserumlauf zuzuschreiben ist. Die Ausscheidung der festen Bestandtheile erfolgt in den unteren Cylindern und ist hier eine Steinbildung ausgeschlossen, da dieselben von den Flammen gar nicht umspült werden. Die Reinigung dieser Gylinder ist leicht zu bewerkstelligen, da jede derselben durch einen seitlich angebrachten Fahrstutzen bezw. Mannloch- verschlufs zugänglich ist. Die äufsere Reinigung von Rufs geschieht durch zu beiden Seiten im Mauerwerk versetzt angebrachte Reinigungskasten.