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welche 757 = 0,197 kg Wasser zer- 34 462 setzen können. Der Vorschlag Hrn. Lürmanns, die Generator schächte möglichst grofs zu machen, also Gas hochöfen zu errichten, ist sehr beachtenswerth, da auf diese Weise allein der Strahlungsverlust ausgiebig herabgesetzt werden kann. Die Antwort auf die Fragen, ob man den Wasserdampf mit dem Wind zusammen oder in einer gewissen Höhe über den Windformen oder abwechselnd mit dem Wind einblasen soll, glaube ich in den vorliegenden Erörterungen, so weit meine An schauungen richtig sein mögen, gegeben zu haben. Denn ich glaube, auch für grofse Abmessungen der Schächte liefse sich die von mir gegebene Construction in der Hauptsache anwenden, nur vielleicht mit dem Unterschiede, dafs wegen der grofsen Masse des zur Vergasung kommenden Brennstoffes die Auflockerung der gebildeten Kokskuchen mit Schürstangen nicht mehr be wältigt werden könnte. In diesem Falle wären die Lürmannschen Verkokungskammern, wie sie beim Gröbe-Lürmann-Generator angeordnet sind, vielleicht mit Vortheil anzuwenden, und zwar hier um so vortheilhafter, als man die behufs Heizung dieser Kammern verbrannten Gase ganz wohl mit in das Gestelle des 2. Schachtes leiten könnte, wo sie wieder reducirt werden, ohne dafs durch diesen Kreislauf viel Wärme verloren ginge. Wie schon erwähnt, wäre eine Ausführung in so grofsem Mafsstabe nur für eine centralisirte Anlage zur Gaserzeugung durchführbar, wo der Gasverbrauch genügend grofs ist. Wenn ich hoffen darf, mit diesen Zeilen einen bescheidenen Beitrag zur Vergasungsfrage der Kohlen gegeben zu haben, so würde ich den geehrten Fachgenossen zu grofsem Danke verpflichtet sein, wenn sie meine Ausführungen der Beachtung werth finden, und wo nöthig, freundlichst berichtigen würden, da mir nur der Zweck vor Augen schwebt, dem Fortschritt auch in dieser Frage zu dienen. Resicza, im Frühjahr 1889. Praktische Mittheilungen i. Es ist eine bekannte Thatsache, dafs die Vor gänge bei der Erzeugung von Weifsblechen, gleichviel ob sie nach dem alten englischen Ver fahren oder nach neueren durch verschiedene Patente geschützten Methoden erfolgt, theoretisch noch nicht zur Genüge aufgeklärt sind. In der Bearbeitung von Percys Metallurgie durch Knapp und Wedding vom Jahre 1878 ist darüber zu lesen: .Der Vorgang in dem Fetttopf (dem mo dernen Walzenkcssel) ist keineswegs hinreichend untersucht. Wie angedeutet, scheint die mittlere Zinnschicht auszusaigern, so dafs das Legirungs- zinn mit dem Oberflächenzinn in unmittelbare Berührung tritt. Eine wissenschaftlichere Behandlung des ganzen,, gegenwärtig rein empirisch gehandhabten Verzin nungsverfahrens würde nur zum Vor theil der W ei fsb lech h ü 11 e n gereichen, welche gegenwärtig fast nur von der Geschicklichkeit einzelner Arbeiter abhängig sind.“ Diese Thatsache hat wohl auch den Berliner »Verein zur Beförderung des Gewerbfleifses« veranlafst, einen Preis für die beste Abhandlung über die Technik des Weifs- blechbetriebes auszuschreiben. Die mit dem ersten Preis gekrönte Bearbeitung dieser Aufgabe von Ingenieur W. Stercken in Berlin erschien im Jahrgang 1887, VI. und VII. Heft der Zeit schrift des genannten Vereins und legte eine Reihe aus dem Zinnerei-Betrieb. von Einzelfragen in der sachgemäfsesten und lichtvollsten Weise dar. Besonders ausgeprägt nimmt sie Stellung zu den Vorgängen bei der Verzinnung, deren der Fortschritt in den letzten Jahrzehnten sich mit dem allergröfsten Eifer be mächtigte. Wir meinen die Rolle, welche das Chlorzink, die sogenannte Zinkbutter, bei der Verbesserung und Verwohlfeilung des bis dahin allgemein üblichen englischen Verfahrens zu spielen bestimmt ist. Im Laufe unserer Ausführungen, die zur wissenschaftlichen Aufklärung der Vor gänge bei den Verzinnungsprocessen und haupt sächlich den oft unbegreiflichen Störun gen desselben beitragen sollen, werden wir von selbst dazu geführt werden, auch unsere Ansicht über diesen höchst wichtigen Punkt zu präcisiren. — Die unerläfslichste Vorbedingung jeder reinen Verzinnung ist die vollkommene Reinheit der Oberfläche jeder Tafel. Es mufs also jede Tafel möglichst zunder- und ganz schmutz frei sein. Der Begriff »Schmutz« ist im wei testen Sinne zu nehmen. Denn jeder fremde Körper, jedes fremde, noch so kleine Körper chen ist als Verunreinigung, also Schmutz zu betrachten, weil es an dem Punkte oder den Punkten, wo es lagert, die Verzinnung hindert oder sie jedenfalls mangelhaft zum Vorschein kommen läfst. Zum Zweck dieser absoluten Reinheit von Zunder und Schmutz werden die