Volltext Seite (XML)
966 I). Lon Errichtung dcs zweiten franz. Kaiscrthums re. die badische Regierung, sie sei der Petersburger Convention, kraft deren keim explodirenden Handgcschosse bei europäischen Kriegen in Anwendung komme» sollten, nicht beigetrcten, eine Beschuldigung, deren Falschheit actcnmäßig nach' gewiesen werden konnte, während die Anklage einer Uebcrtrclung dieser Con- vention französischerseits, wenn auch von Mac Mahon in Abrede gestellt, dach nie ganz widerlegt worden ist. Mehr als im Jahre 1866 stand das Groß' herzogthum in Gefahr, als „Compcnsationsobjcct" für Bundesgenossen behandel! zu werden. Aber ohne die drohenden Gefahren und Kriegsdrangsalc ängstlich abzuwägen, stimmten alle Parteien in die Losung ein: Kampf gegen Frankreich! Die Kammern bewilligten ohne Widerspruch die zum Kriege nöthigcn Geldmittel ie.Sun Ina. und die Regierung ordnete rasch die Mobilmachung der badischen Mannschaften an. Die künftige Kriegsgeschichte wird einst die großen Verdienste zu verzeichnen haben, welche Baden in diesen verhängnißschwcrcn Tagen um die Hut des Grenz stromes sich erworben hat, als man in rascher Entschlossenheit die RhcinbrO bei Kehl, das stolze Meisterwerk der Technik, sprengte und dann, von Würtem bergern unterstützt, durch einzelne Militärabthcilnngen, die sich da und dort in täglich wechselnden Stellungen am rechten Ufer sehen ließen, die Meinung er zeugte, das Land sei von einem „Schwarzwald-Corps" gut bewacht und inan dürfe nur mit starker Heeresmacht den Uebcrgang wagen. Neun Jahre später hat Oberst v. Seubert in einer Broschüre: „Die Würtemberger im Schwarzwald' lebendig und anschaulich beschrieben, mit welcher Umsicht und Ucbcrlegung das sechste Infanterieregiment, das einst bei Dossenbach gegen die badischen Frci- schaaren gekämpft (S. 313), jetzt die Thälcr des Schwarzwaldes gehütet und die Pickelhauben in demonstrativer Weise zur Schau getragen. Auch in der Folg' noch verhinderte ihre Anwesenheit und die Ueberschätzung ihrer Zahl den Ueber- gang von Freischaaren aus dem Oberelsaß. Bainn. Anders stand es in Baiern. Von dem König zwar war es lange be kannt, daß sein jugendliches Herz von begeisterter Hingebung für die allgemein deutsche Sache erfüllt sei; und auch von der Regierung in ihrer großen Mehrhcü durfte man erwarten, daß sie einem Anschluß an den norddeutschen Bund, st weit ein selbständiges Staatsleben im eigenen Königreiche damit vereinbar stn keine principiclle Opposition entgegensetzen würde; dagegen hatten in der Landes- Vertretung die Preußenfeindlichen Elemente sich zu einer großen Partei vereinig die bei allen wichtigen Fragen die Stimmenmehrheit erzielen konnte. Wie web auch die Demokraten, Klerikalen und Particularisten in anderen LebensanscheE ungen von einander abwcichcn mochten; in den politischen Hauptfragen ging^ sie Hand in Hand. Für sie gab es nur ein baierisches Vaterland, daher be zeichneten sie sich auch als die „patriotische" Partei, eine zweideutige Namens- und Bcgriffsbegrenzung, welche in den Augen der gedankenlosen Menge die Gegner mit einem Makel bedeckte. Man war noch gerade mit einer Vorlage beschäftigt, welche das Militärbudget und die active Dienstzeit vermindern u»b VI. statt di kriegeri Stillle! vertrag Schon im fra I Richtn warme ! fprengl Volkes Lieg! scheide! des Hi ihres 2 Aufcec Preuß Beschr derHc sofort gaben Tami entschi des K befehd ging - Man! aber > i Hülfe bei di , Frain zurT slützu Tas diene? Hum nicht Pfalz keine, blüh« östliö