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rc. »igung durch- lhrung m im che cr^ st, du irf wir lif dc« gegen livier^ n Wa- k, daß ikapcstr ieisiaiid adeslag reu am ältesten u En« tränen, si Euch rcußcnS > Leben -suchen, ebe und stunde, jn auch dürste, i zeigte, sich in inte ihn algesühl gleichen ag das rieg an- nhllosen hobencn eiche die t bevor- mir so gemein- VI. Der deutsch-franz. Krieg u. das neue deutsche Reich. 965 same Vaterland zugegangen, daß cs mir ein unabwcisliches Bcdürfniß ist, diesen Einklang des deutschen Geistes öffentlich zu bezeugen und dem Ausdruck meines königlichen Dankes die Versicherung hinzuzufügcn, daß ich dem deutschen Volke Treue um Treue entgegenbringe und unwandelbar halten werde. Die Liebe zu dem gemeinsamen Vaterlande, die einmüthige Erhebung der deutschen Stämme und Fürsten hat alle Unterschiede und Gegensätze in sich beschlossen und versöhnt, und einig, wie kaum jemals zuvor, darf Deutschland in seiner Einmüthigkeit ivie in seinem Recht die Bürgschaft finden, daß der Krieg ihm den dauernden Frieden bringen und daß aus der blutigen Saat eine von Gott gesegnete Ernte deutscher Freiheit und Einigkeit sprießen werde." Als diese königlichen Worte in die Oeffentlichkcit drangen, war die mili- UAsM tärische Einheit Deutschlands bereits eine vollbrachte Thatsache. Man hatte in VE. Paris gehofft, der Krieg werde sich localisircn lassen. Man hatte nichts unter lassen, den ganzen Streit als einen Conflict zwischen Frankreich und Preußen, ja in manchen Schichten sogar als eine Art Zweikampf zwischen Napoleon und Wilhelm, zwischen den Hohenzollcrn und Bonapartes hinzustellen. In den politischen Kreisen an der Seine trug man sich mit dem Traumgebilde, es könne ein neuer Rheinbund ins Leben gerufen, die süddeutschen Regierungen könnten, wenn nicht zum Anschluß an Frankreich, so doch zu einer neutralen Haltung bewogen, die malcontenten Elemente im norddeutschen Bunde ausgeschieden werden. Und man hat cs nicht an Versuchen fehlen lassen, eine solche Situation herbeizuführen und Preußen zu isolircn; es gab Stunden und Tage, an welchen mancher vater ländische Man» in banger Sorge schwebte, ob das Nationalgefühl allenthalben stark genug wäre, die Vorurtheile und die Antipathien gegen Preußen, die da und dort hohe Fluthen trieben, niederzuhalten und der Ansicht Geltung zu ver schaffen, daß in dem vorliegenden Falle die Allianzverträge vom Jahre 1866 zur Anwendung kämen. Von Baden durfte man ein treues Zusammengehen mit dem norddeutschen Bunde sicher voraussetzen. Hier hatten Regierung und Landtag schon seit Jahren eine nationale Politik eingehalten, und es waltete kaum ein Zweifel ob, daß man in der Stunde der Entscheidung zu der deutschen > Fahne stehen werde ohne Furcht vor den Gefahren und Opfern, die dieses schöne Land, der Garten der deutschen Erde, in erster Linie zu tragen haben würde. j Denn in dem benachbarten Frankreich hatte man schon längst mit Verdruß wahr- genommen, wie gerade Baden, wo doch einst die Großherzogin Stephanie, die nahe Verwandte des Kaisers Napoleon, ihr Leben zugebracht, so vollständig der alten Rheinbundspolitik entsagt, so offen und männlich in das nationale Heer lager eingctreten war; diesem Lande drohte daher der erste zermalmende Stoß, Menn der ergrimmte Feind über den deutschen Strom setzte. Die Schrcckens- scenen des Orleans'schcn Kriegs waren in der Pfalz noch nicht vergessen; jetzt durfte man eine Wiederholung in ausgedehnterem Maßstab erwarten. Um einen Borwand für die beabsichtigten Gräuel zu erhalten, beschuldigte man in Paris