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950 I). Von Errichtung des zweiten franz. KaiserthumS «. schäft den Ton immer bitterer werden. Die Opposition, an deren Spitze die österreichischen Cardinale Schwarzenberg und Rauscher, die Erzbischöß von Prag und Wien, ferner der Bischof He feie von Rottcnburg, der Crzbischol Darboyvon Paris, die Bischöfe Dupanloup von Orleans undMaret von Sura und der amerikanische Erzbischof Kenrick von St. LouiS standen, befand sich gegenüber von Vorabmachnngcn, namentlich aber einer, der Hauplfragc schon vorgreifendcn Geschäftsordnung, gegen welche nun eine Zeit lang Petition«' eingercicht und Proteste unterzeichnet wurden. Da das nichts fruchtete, leb» 2°n. ir>7o. in Frankreich der Gedanke wieder auf, die Staaten bei dem Concil vertrete» zu lassen, um den Papst durch das Einwirken der Diplomatie geschmeidiger zu machen. Aber alle diese Versuche verursachten wohl schleppende Verhandlungen, welche Monate lang dauerten, scheiterten jedoch endlich kläglich an der über- legcnen Schlauheit Anto nelli's, welcher die Staatsmänner stets mit der Ver sicherung zu beruhigen verstand, es handle sich hier ja mir nm untergeordnete, nur um theologische Gegenstände. Einstweilen übte der Papst auf die Wohl' Handlungen, besonders aus die Zusammensetzung der dogmatischen Commissi«', einen so entschiedenen Druck aus, er trat überhaupt so offen und fast leiden schaftlich auf die Seite der Infallibilisten, daß eine große Verstimmung Pl4 griff und die Zaubcrgewalt persönlicher Verehrung, welche den katholischen Ep'' skopat schon lange an die Person gerade dieses Papstes gefesselt hatte, auf ei'ic" Augenblick gebrochen schien. Der Plan, die Unfehlbarkeit durch eine Dem«'' stration von überwältigender Wirkung, eine sog. Acclamation, durchzusetzc", mußte fallen gelassen werden. Man beschäftigte daher das Concil durch Vor lage eines weitschichtigen Entwurfes vom katholischen Glauben, einer Art vo" Einleitung in die Glaubenslehre, init Sätzen gegen Atheismus, Pantheisnws- Rationalismus u. s. f., bis endlich eine Adresse mit über vierhundert Unt»' schriften den Papst zum Vorgehen in der Unfchlbarkcitssachc auffordcrte. Als Gegenschlag erschien eine abmahnende Adresse, nur von huudcrtsiebcnunddreW Bischöfen unterzeichnet, die aber achtzig Millionen Katholiken vertraten: cs»' nicht wohlgcthan, den Völkern Größeres aufzucrlcgcn, als die Synoden "«' Florenz und Trient schon gethan hätten. Um diesen Widerstand zu brechen überhaupt mehr Schwung in den Gang der Verhandlungen zu bringen, wind nunmehr an die Stelle des bald nach Eröffnung des Loncils verstorbenen Re'1"^ der Cardinal de Angelis zum Präsidenten ernannt, welchem sodann eine m>» 2». s-br. Geschäftsordnung mit dem ausgesprochenen Zweck, die Verhandlungen zu be' schleunigen, die Bcsugniß gab, jede Rede kurzweg abzuschneiden, der Versaw'"' lung aber das Recht, die Debatte jeden Augenblick zu schließen. Damit war d" Majorität allmächtig geworden, die Minderheit forderte vergeblich moraW Einhelligkeit der Bischöfe als Vorbedingung eines gültigen Lchrausspr"^ Aber sie selbst war bereits in sich gespalten und der Gegensatz groß genug zwW" dein Bischof Kettel er von Mainz, der die neue Lehre nur gerade nicht für tun" hi und de wagte, und F welchen werden aber n gianiin Bald ! Theil ! allerdir iwmnic auf dei achtunc ermam deren d Fälscht Zwei g letztgen Wortfi Fieber! der P Missio I I Welt und ir leresse gewim deutsck von d erklärt achtzir dignm Zchril Main Nacho deteC am sc Bisch, verlie verbic