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V. Geschichte der Jahre 1865 bis 1870. 931 nde», mißen HW seiner Mich' großen lischt» ekln»' en" in zunioi kruß' >er gc- pävbt indlich e Ec- innen, 'us, i« ll ein- Legi»» e Vcr- !te der ie A>' ußisldl . durch Mchi- zniarch inde»> ter dir ufdc« u Hol' eigene »isvll' als-l er eiw er vnk , „d°^ UN dk» id u»b erstö"' seinelll über ¬ nommene Gesammtgcirantie einer „Neutralisiruug des Großherzoglhums Luxem burg" unter Schleifung der Festungswerke. So verzog sich das drohende Ge witter, und wenn auch, wie die englischen Minister im Parlament offen gestan den, die Gcsammtgarantie nur eine geringe Bürgschaft für die Zukunft in sich trug, so konnte doch Deutschland in Frieden an dem Ausbau der nationalen Rechtsverhältnisse fortarbciten. „Ein Vortheil des bewährten Feldherr» ist's, daß er nicht nöthig hat zu schlagen, um der Welt zu zeigen, er versteht zu siegen". Dieser Mäßigung war es zu danken, daß die Idee der nationalen Eini- gung unter Preußens Führung sich weiter entwickelte und Boden faßte. Anfangs Juni wurde auf einer Confercnz, zu welcher Graf Bismarck die süddeutschen Minister (Fürst v. Hohenlohe für Baiern; v. Varnbüler für Würtcmberg; v. Frcydorf für Baden; v. Dalwigk für Hessen-Darmstadt) nach Berlin bern- sen, der „Präliminarvertrag zur Reconstruction des Zollvereins" vereinbart. Der selbe enthielt in neun Punkten die Schöpfung eines Zoll-Parlaments und Zollbundcsraths, welche, ganz Deutschland außer Oesterreich umfassend, eine Verkehrs- und Rechtsgemcinschaft zu schaffen geeignet schien, die, wie die Freunde nationaler Einigung hofften, über die neue Gemeinschaft der Salz- und Tabak steuer und die Verminderung oder Erhöhung der Zölle weit hinausgehen und ein gemeinsames Band um alle deutschen Staaten schlingen werde. Der auf Grund dieser Präliminarien ausgearbeitete neue Zollvertrag, dem auch Baiern nach einigem Sträuben ohne das anfangs geforderte Veto beitrat, bildete die Vorlage sür das Zollparlament, das, gleich dem Reichstag aus allgemeinen directen Volkswahlen hervorgegangen, Ende April 1868 in Berlin in Bcrathung trat. Apm E. Das Zollparlament konnte neben dem Schußbündniß als die zweite Brücke über die Mainlinie gelten. Beide Verträge waren bedeutungsvolle Schritte zur poli tischen Einigung Gesammt-Deutschlands, als deren Kern der norddeutsche Bund stch von selbst darbot. t'. Oesterreich-Ungarn. Frankreich und das neue Deutschland. Ein Gegenstück zu der Umgestaltung der deutschen Bundesverhältnisse botD»Au«gmch sich in Oesterreich dar, wo zwar die Conföderationspolitik Belcrcdi's, welche die Monarchie in fünf fast nur durch Personalunion verbundene Königreiche zerlegen"" sollte, aufgegeben, aber doch der Scheidungsprozeß in der Weise fortgeführt ^ard, daß sich das Reich in eine östliche und westliche Hälfte spaltete, in ein ^utsch-slavischcs Ländcrgcbiet diesseit der Leitha und in ein ungarisches König lich jenseits dieses Grenzflusses. Es ist uns erinnerlich, daß Franz Deak, ein besonnener gemäßigter Staatsmann, sich die Herstellung des gestörten Rechts- »ustandes seines ungarischen Vaterlandes zur Lebensaufgabe gemacht, ein fester praller von klarer Denkweise und hohem Rechtssinn, dem der geistreiche, zart- 59*