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>s rc. siegreicht wo der Königer i mehr- >f setzik« rankfurl rls noch öundeS- rläufis ltag ein r Groß- md den " erklärt i, Ver- General glichen daß die age, i» hmn in Kriegs- >aft mit e unw llimaß- bei un- s Leben oeg der Königs -Mch >. Jub liegen wwollc id zum te man icht zu der die Hs bis n.tief V. Geschichte der Jahre 1 865 bis 1870. 913 durchdachten" Feldzugsplan Bcnedek's gesetzt, zu Nichte gemacht, das Ansehen des früher so hochgepriesenen Oberfeldherrn gänzlich erschüttert. Das System der Täuschung, welches bisher durch die österreichische Presse augewendet und von den Parteigenossen in allen Ländern unterstützt worden war, zerrann vor der nackten Wirklichkeit. Man hatte dem siegreichen preußischen Heere keine neue Armee entgegenzustellen; der Weg nach Wien, in das Herz des Kaiserstaats stand offen; das Gesuch um einen Waffenstillstand von vier Wochen, welches FML. Gablenz am Tage nach der Schlacht dem König persönlich vortrug, wurde abgewiesen. Unter diesen Umständen erschien dem Kaiser Franz Joseph das siegreiche italienische Heer als der einzige Rettungsanker. Man beschloß daher, Venetien zu opfern, um die Truppen des Erzherzogs Albrecht nach Deutschland ziehen zu können. Aber sollte der Kaiser mit dem „verachteten" König Victor Emanuel in direkte Beziehungen treten? Das brachte er nicht über sein Herz. Daher faßte man in der Hofburg einen Plan, der durch die rasche Wendung, die er dem Verlaufe der Dinge gab, an den Frieden von Villa- stanca erinnerte. Der Kaiser entschloß sich nämlich, Venetien an Napoleon ab- Zutreten, in der Hoffnung, sich dadurch die Bundesgenossenschaft Frankreichs Zn erwerben, das preußisch-italienische Bündniß zu sprengen und die Südarmce Ar Verwendung in Böhmen frei zu bekommen. In der Nacht nach der König- grätzer Schlacht meldete eine telegraphische Depesche nach Paris, daß Franz Joseph, nachdem die Ehre der österreichischen Waffen in Italien gewahrt sei, uunmehr Venetien an den Kaiser der Franzosen cedire und auf die von dem selben in dem erwähnten Schreiben an den Minister des Auswärtigen vom bl. Juni (S. 900) ausgesprochenen Ideen eingehe. Aber der politische Schachzug hatte nicht den erwarteten Erfolg. Schon in der kurzen Meldung der wichtigen Tatsache im Pariser „Moniteur" erfuhr die Welt, daß der französische Kaiser in der Zession Venetiens nur die Aufforderung erkenne, zwischen den kriegführenden Nächten einen Frieden zu vermitteln. Dieser ehrenvollen Mission eines Friedens stifters zu entsprechen, wandte sich Napoleon an die Könige von Preußen und Italien, um zunächst einen Waffenstillstand herbeizuführen. König Wilhelm üües Frankreichs Friedensvermittelungen nicht von der Hand, erklärte aber, daß einen Waffenstillstand mit Oesterreich nur unter sicheren Friedensgarantien ^schließen und vor Festsetzung bestimmter Präliminarien sich in seiner militä- rtschm Action und in der Verfolgung der errungenen Vortheile nicht aufhalten lassen könne. Victor Emanuel aber berief sich auf den mit Preußen geschlossenen Allianzvertrag, kraft dessen keiner von beiden Theilen einen einseitigen Frieden °^r Waffenstillstand eiugehcn dürfe. Er mußte um so mehr jedes unehrenhafte Abkommen zurückwcisen, als das durch die Niederlage von Custozza gereizte Aaüonalgefühl des italienischen Volkes sich sträubte, das Venetianische Land, das es so oft mit seinem Herzblut erkämpfen zu wollen gelobt hatte, nun als Gnadengeschenk hinzunehmen. So wurde denn die Absicht Oesterreichs, sich Wibkr, W-ttgeschicht-. XV. 58