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896 I). Von Errichtung des zweiten franz. Kaiscrthums re. war, somit in den Herzogtümern wieder der frühere Zustand des „Condonnnats' eintrat, so erhielt v. Manteuffel Befehl, seine Truppen von Schleswig nach Holstein cinrücken zu lassen und zugleich dem österreichischen Statthalter anheim- zugeben, Schleswig zu besetzen; doch sollte Alles in friedlicher Weise vor sich gehen. Gablenz wartete jedoch die Ankunft der Preußen nicht ab, sondern zag unter Protest mit seinen Truppen nach Altona, begleitet von dem Herzog und der holsteinischen Regierung. Nun nahm Manteuffel, da Gablenz seine Mit- Wirkung zur Herstellung einer österreichisch-preußischen Verwaltung in früher« Art ablehnte, auch von Holstein Besitz, verhinderte den Zusammentritt der nach Itzehoe berufenen Landstände und stellte den Baron v. Schcel-Plcssen als „Obcr- präsidcnten" an die Spitze der Verwaltung. Gablenz aber erklärte in ein« Proklamation, daß er die ihm zu Gebote stehenden Streitkräfte nicht nutzlos im ungleichen Kampfe opfern wolle, und begab sich mit seinen Leuten auf der "iV Eisenbahn über Hamburg, Hannover, Cassel und Frankfurt zur Nordarm« nach Böhmen. In der Besetzung Holsteins erblickte Oesterreich einen Vertrags bruch und einen Act der Selbsthülfe, der gegen Artikel 19 der Wiener Schluß acte verstoße, und stellte den Antrag auf schleunige Mobilmachung des ganzen Bundesheers mit Ausnahme der preußischen Armeecorps. In einer außer ordentlichen Sitzung am 14. Juni sollte über den österreichischen Antrag ent- schieden werden. Vergebens protestirte der preußische Gesandte bei Beginn der Sitzung gegen die den Bundesgesetzen und Bundesgebräuchen widerstrebende Behandlung des Antrages, in dessen Annahme seine Regierung eine Kriegs erklärung und einen Act offener Feindseligkeit erblicken müßte; der Antrag auf „Kriegsbereitschaft" kam dennoch zur Verhandlung und wurde mit einfacher Majorität, wobei sich in der Folge noch eine Mandatsübcrschreitung von Seiten des Geheimraths Victor v. Strauß von Lippe-Schaumburg, des Gesandten der >4. Juni, sechzehnten Curie, ergab, zum Beschluß erhoben. Darauf erklärte Preußen, daß durch diese verfassungswidrige Abstimmung das BundeSverhältniß gebrochen und der Bund aufgelöst sei, und machte zugleich die schon am 10. Juni den deutschen Regierungen zur Erwägung mitgctheilten Grundzüge der Reform bekannt, ans denen ein neuer Bund errichtet werden sollte. Ein aus directcr Volkswahl zusammenbcrufencs Parlament, die Ausschließung Oesterreichs und die Errichtung einer nördlichen und südlichen Bundcsarmee, jene unter Preußens, diese unter Baierns Führung, bildeten die Hauptpunkte des neuen Vcrfassungs- entwurfs. Daß der Dualismus die Grundursache der Schwäche Deutschlands sei und daß nur durch Ausscheidung Oesterreichs aus dem deutschen Bundcs- verhältniß ein naturgemäßer und lebenskräftiger Staatsorganismus geschaffen werden könne, hatte schon das Rcichsparlament im Jahre 1848 erkannt. Die Ablehnung der dargcbotenen Führerschaft von Seiten Preußens hatte damals die Demüthigung in Olmütz zur Folge gehabt. Bismarck's kühne active Politik ging nun dahin, jene zurückgewiesene Ehrenstellung der Krone Preußen wieder gewinn Kolls", di !en übrig« Rken Prc Kieser Gc Gestalt un Kusführm Mit legen den Kemüthigi Reckt hat ^nand tr '«nd des tz das w Nuahm Hh-golden Kerein mit in An>n R im W 'Rn sich c ätschen" s -lkrikalen i §ler Ideal ^der Hös ch die M« § dem fc' Ärgernis; r Idee dc großer Ratspapi Rn, Sn ^den Ein R, ein s einh« ^sgm R die in ! Tinten" '^em sch« ^gschäj D-bkr, S