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890 I). Bon Errichtung des zweiten franz. Kaiscrthums rc. jeden Augenblick auftauchen können, entgegen gehen soll, so ist nur zu sehr zu befürchten, daß er seiner Aufgabe erliegen und Deutschland twr dein Schickst Polens nicht schützen werde". Man frage darum bei den einzelnen Regierungen an, ob und in welchem Maße Preußen auf ihre Unterstützung rechnen dürfe, wenn cs von Oesterreich angegriffen oder durch unzweideutige Drohungen zuu> Kriege genöthigt würde. In jedem Falle sei Preußen in die Rothwcndigkcit ge> setzt, eine den realen Verhältnissen Rechnung tragende Reform des Bundes i» Anregung zu bringen. Dik Abrü. Auf diese denkwürdige Depesche antworteten die deutschen Regierungen theils ausweichend, thcils mit Verweisung auf die Bundesverfassung. Preuße» mochte ein solches Resultat vorausgeseheu haben und stützte sich daher UNI ft entschlossener auf die eigene Macht. Ohne Rücksicht auf die in ganz Deutschs sich kund gebenden Demonstrationen für Erhaltung des Friedens, erließ die N' n.-A. gicrung Befehle, die Hcerkräfte in den am meisten bedrohten Provinzen'» iMft. Kriegsbereitschaft zu setzen und die Festungen zu armiren. Zugleich wurden dic s. AM. Unterhandlungen mit Italien so weit geführt, daß am 8. April ein Vertrug unterzeichnet werden konnte, worin die Regierung Victor Emanucl's sich»"' pflichtete, den König von Preußen zur Durchführung der von ihm beabsichtigt Reform der deutschen Bundesverfassung selbst mit Waffengewalt zu unterstützen, Preußen dagegen versprach die Cessio» Venetiens an das Königreich zu erwirke'» Auch sollte kein Theil ohne den andern Frieden schließen. Dabei versicherte das italienische Ministerium die Berliner Regierung seiner freudigen Unterstützung, wenn Preußen, sich an die Spitze der deutschen Nationalpartei stellend,' je»'- Parlament einbcrufc, das seit so vielen Jahre» Gegenstand der Wünsche d« Nation sei, und für Deutschland, so wie cs in Italien geschah, den Förtsch^ der freisinnigen Institutionen mittelst Ausschließung Oesterreichs sichere. Es Ivar ein cigenthümliches Schauspiel, daß um dieselbe Zeit, da Graf Bismarck aw Bundestag auf Einberufung eines Parlaments aus directen Volkswahleu s. AM. allgemeinem Stimmrecht behufs Reform der Bundesverfassung antrug, in solch"' Kreisen, wo man sich mit aller Heftigkeit gegen die Cabinetspvlitik des Berlin" „Junkerregiments" ereiferte, „die das Recht des eigenen Landes nicht achtend nm Plänen einer Bundesreform hervortrete", und die Nation zur Bekämpfung dies" Politik aufrief, dasselbe Mittel, Umgestaltung der deutschen BundcsvcrfaM durch ein freigcwähltes Parlament, als das einzig richtige Heilverfahren in Bor' schlag gebracht und empfohlen ward. Es bestätigte sich somit auch hier der Satz: „Wenn Zwei dasselbe thun, ist es nicht dasselbe". Die Volkspartei mißt»'»" der dargebotenen Gabe wegen des Gebers*). Damals befaßte sich die g»^ *) Seid nicht scheu und verwundert, daß nun auf einmal erscheinet, Was ihr so lange gewünscht. ES hat die Erscheinung fürwahr nicht Jetzt die Gestalt des Wunsches, so wie ihr ihn etwa geheget; Denn die Wünsche verhüllen uns selbst das Gewünschte; die Gaben Kommen von Oben herab in ihren eignen Gestalten. Goethe, Hermann und Dorothea. Nativ» und W siiedlich Itlung l druck ;r sollte d stellte d keine K Köhnici worden Grenze hatten, die frie! liege al tflaffew Wun fcrliche oder do den wa Aber el Kmanu Abrüsli zu Vers dersuclh gönnen mit dci nöthige werfen, reich d Italien i man ii linen f iiner E gleichze Kriegs riistum 1° war siattfai mögen macht densve