Volltext Seite (XML)
888 I). Von Errichtung des zweiten franz. Kaiscrthums rc. Gefühle des ganzen Volkes und uicht ohne Kränkung der Ehre des Landes mög lich sei, daß man daher auf dem bisher verfolgten Wege, selbst auf die Gefahr eines Krieges hin vorschrcitcn müsse". Die Antwort Vismarchs auf die freund schaftliche Erkundigung des österreichischen Gesandten in Berlin, Grafen Karchi, über den Sinn seiner Erklärung: „Oesterreich und Preußen träten nun wiedcr in das Vcrhältniß zurück, in dem sie sich vor dem dänisch-deutschen Krieg be funden", bestärkte die kaiserliche Regierung in ihrem Glauben, daß man sich auf die Möglichkeit eines kriegerischen Zusammenstoßes gefaßt machen müsse. In N einem von dem Kaiser berufenen Marschallsrathc, dem Fcldzcugmcistcr Bene dek und andere militärische Notabilitäten anwvhnten, gewann denn auch in Oesterreich die Kricgspartci die Oberhand. Es wurden ausgedehnte Rüstungen angeordnct, um zugleich gegen Italien und gegen Preußen auftreten zu können. So war die Politik an einem Scheidewege angclangt, „wo die zu Krieg oder zu Frieden führenden Richtungen ganz dicht neben einander lagen". Der schwere Conflict des Ministeriums Bismarck mit dem Abgeordnetenhaus, welcher in der Anklage Twcsten's und Jrcntzel's wegen ihrer Kammcrredcn und in der ro. Jan. Gutheißung dieser dem Art. 84 der Vcrfassungsurkunde widersprechenden Klage durch das Ober-Tribunal seinen Höhepunkt erreichte und den vorzeitigen Schluß rss-br. des Landtags hcrbciführte, der Widerwille gegen einen Bürgerkrieg, der sich nu vielen Orten Preußens laut kuud gab, die Abneigung der meisten deutschen Bundesregierungen gegen die preußische Politik, die feindselige Volksstimmuug, die sich allenthalben in Schrift und Rede aufs Heftigste gegen das Bismarcksche Regiment aussprach, die Unterschätzung der Militärkräfte des Königreichs: dies Alles erfüllte Oesterreich mit der Hoffnung, der Ucbcrhebung Preußens eine ähnliche Dcmüthigung bereiten zu können, wie im Jahre 1850. Man mochte es in Wien nicht ungern vernehmen, daß Graf Bismarck einer Anzahl holsteini scher Feudalen, die eine Anncxionsadresse an ihn gerichtet hatten, unverhohlen aussprach, er halte die Vereinigung mit der preußischen Monarchie für die den Herzogthümern Schleswig-Holstein vorteilhafteste Staatsform, daß der König 11. März, selbst in einer Verordnung Alle mit Zuchthausstrafe bedrohte, welche den ihn« und dem Kaiser zustehendcn Souveränctätsrcchten zuwider einer andern landes herrlichen Autorität Geltung zu verschaffen suchten, daß Herr v. Manteuffel bei Gelegenheit der Beisetzung der Leiche des Prinzen v. Nocr militärische Maß regeln traf, um den Neffen desselben, Friedrich v. Augustenburg, falls er sich dabei einfindcn sollte, verhaften zu lassen. Et-aung d-- Im Gegensatz zu dem schroffen Auftreten Preußens in Schleswig suchte du mLch,- ;um kaiserliche Regierung sich durch entgegenkommendes Benehmen die Volksgunsi " Bund" zu gewinnen und durch Annäherung an den Bundestag die verstimmten Regie- iS EW" und Bundcsfürsten wieder zu versöhnen. Schon am 16. März gab sie in einem Rundschreiben ihren Gesandten den Auftrag, den deutschen Bundes regierungen mitzutheilen, daß Oesterreich in Berlin die bestimmte Anfrage stellen werde, gedächte die Ben und cs schreiten kels 19 daß St halb wi lung zu Fall, d Maßrec die Tru armirt man di in seine um im Traf k stehung Kncgsr Preuße dein si deutsch! Erfahr waren, uctiven, Wenigei einen d Preuße nwarti Wiese Hülfe Preuße wie zu unsere Schicks wir zir der Pc ' Dies z sehen seiner nchtur