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850 v. Bon Errichtung dcs zweiten franz. Kaiserthums u 18«>. Bcrro , den Sieg über seine Mitbewerber davon; aber seine Politik sand viele Gegaw Nicht nur daß er die Forderungen Englands und Frankreichs wegen Rcchtsvcrletzuag!" von Staatsangehörigen nicht befriedigte, er nahm auch gegen Brasilien eine fcindsM Haltung an. Die- benutzte General FlorcS, der sich bisher In Buenos-Ayre» aot' gehalten. zu einer neuen Schilderhebung, um mit Hülfe der Liberalen (LolorM April is«z. die Präsidentcnwürde aufS Neue an sich zu bringen. Er landete bei Colonia del A' cramcnto niit einer kleinen Mannschaft und erhielt schnell Zuwachs. Auch von Bueno!' AyrcS schlossen sich Freiwillige an den „Libcrtador" an, obgleich die Konföderation oe" Argentina sich neutral zu halten verkündet hatte. Die Wegnahme und Beschädigt einiger argentinischen Fahrzeuge mit Kriegsbedarf und Mannschaft für Flore» oo" Seiten der Regierung in Montevideo führte zu einem gereizten Notenwechsel und j" einem gespannten Verhältniß zwischen beiden Republiken. Dadurch gewann da! Unternehmen dcS Generals FlorcS, der ohnedies seinen Gegnern an kriegerischer liebt und Gewandtheit weit überlegen war, immer mehr Fortgang. Er näherte sichbü Hauptstadt auf drei Stunden und forderte in einem Manifest Volk und Heer zum A"' schluß auf, damit Ruhe und Ordnung zurückkehre. Er fand jedoch nicht die erwart Unterstützung. Als die Amtszeit Berro's zu Ende ging , wurde ein anderer Pari"' Mäij 18K4. genösse, Aguirre, an die Spitze der Regierung gestellt. Flores aber beharrte in Ml feindseligen Stellung. «mg< in dm Diese Lage mochte sowohl in Brasilien als in Buenos - Ahrcs die stille Hossnt ^Staaim erzeugen, die zerrüttete Republik, deren Unabhängigkeit sie freilich einige Jahre zt' aufS Neue garantirt hatten, für ihre Staaten zu gewinnen. Wenigstens nahmen d" Brasilianer, als ein in Gemeinschaft mit England und der argentinischen Regiert unternommener Bcrmittelungsversuch zwischen FlorcS und Aguirre an der Weigert einer Ministerverändcrung von Seiten des letzteren gescheitert war, zu Land und j"' See eine kriegerische Haltung an, angeblich zum Schutze ihrer Staatsangehörigen'" Montevideo. Bald kam cs zu Feindseligkeiten, als eine brasilianische Kriegscornctd ein uruguay'schcs Transportschiff mit Lebensmitteln für die von Flores belagerte satzung in Mercedes wcgnahm. Dadurch sah sich Flores veranlaßt, mit größerer M' Augvst >8«4. gic vorzugehcn. Er eroberte, zur See von Brasilien unterstützt, die Hafenstädte Salt" und Pahsandu und ließ am letzteren Ort, als nach dein heldenmüthigstcn Widerst"^ die Stadt mit Sturm genommen wurde, den tapfcrn Oberst Gomez nebst mehrer!" höheren Offizieren erschießen. Die Lage wurde noch schwieriger, als die von Agniv" um Beistand angcrufenc Republik Paraguay das Vorgehen Brasiliens, durch weich'! N°vbr. IW4. das Gleichgewicht der La Plata-Staatcn gestört werde, für einen Kriegsfall erklärte nnb auch ihrerseits Feindseligkeiten eröffnete. Das conservative Partciregimcnt in Monte' Video war in schlimmer Lage. Durch terroristische Maßregeln brachte man in Eile eine Arince zusammen; aber die Einschließung Montcvideo's zu Land und zu Wasser durch mos. Flores und das brasilianische Geschwader setzte die Hauptstadt in große Bestürzung' Man wagte nur schwachen Widerstand, aus Furcht, das Schicksal von Paysanduj" . 15. Ftbr. erleiden. Als daher im Februar Aguirre's Amtszeit zu Ende ging, suchte man dich" Umstand zu einer Ausgleichung zu benutzen. Der Congrcß übertrug dem Senator Vilalba die höchste Gewalt mit der Bedingung, eine vertragsmäßige Ucbcrgabe Stadt und die Beendigung der Blokade zu erwirken. Dies geschah durch den Frieds' rz. z-bi. vertrag von La - Union, in Folge dessen Flores triumphircnd in Montevideo cinzog, das Aguirre und die Häupter der Weißen verlassen hattcn, und als Gouverneur und Oberbefehlshaber der bewaffneten Macht eine unumschränkte Herrschaft übte. nahmen schnell die politischen Dinge in den La Plata-Staatcn eine andere Gestalt Uruguay schloß mit Brasilien und Argentina einen Kriegsbund wider Paraguay, dess'"