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832 I). Von Errichtung des zweiten franz. Kaiserthuins m verlor fast seine ganze Diannschaft auf der Fahrt nach Veracruz. Eine Man« kung, wozu Bazaine den Kaiser zu bewegen suchte, hätte diesem unter den, SäM französischer Truppen eine Rückkehr nach Europa gewähren können; aber bic Vorstellungen seiner Getreuen, daß sein Abzug das unvermeidliche Verdeck« auf ihr Haupt herabzichen wurde, und der peinliche Gedanke, wie ein Fahn» flüchtiger den Schauplatz seiner Thatcn zu verlassen und ohne Ruhm und lM in das Vaterland heimzukchren, machten auf den ritterlichen Geist des hochsim gen Fürsten solchen Eindruck, daß er den Vorschlag seiner Beschützer verwart Er konnte ohnedies zu dein falschen und eigennützigen Bazaine, der insgehck selbst nach der Herrschaft trachtete, kein Vertrauen hegen. In den ersten Monat« >887. des folgenden Jahres schifften sich die französischen Truppen in Veracruz ei« und kehrten in Zwischenräumen nach Europa heim. „Tausende von gefallene« tapsern Männern ließen die Abziehcndcn in der fremden Erde zurück, ihrM hatte keine Saat der Civilisation gedüngt. Grauenhafte Verwirrung herrschte wie dereinst bei ihrer Landung im alten Montezumareiche und sollte erst im iM des Fürsten erstickt werden, der sein reiches Glück, seine herrliche Begabung, die Kräfte seiner edlen Natur der „Idee" Napolcon's III. geopfert hatte". Maximilian'« Kaum hatten die letzten Franzosen Veracruz verlassen, als die Armes Ausgang, der Liberalen und die zahlreichen Schaarcn der Guerilla hcrandrängtcn. Bald beschränkte sich das Kaiserreich auf wenige Punkte, die wie Inseln und Felsen i« einer Sturmfluth aus der allgcineincn Umwälzung noch hervorragtcn. äußersten Südrande, wo die kaiserlichen Generale in Vucatan einen Verzweiflung^ kampf um das Leben fochten, bis zum äußersten Norden von Sonora, wo dn letzten Haufen der Apachen und Opatas, welche der kaiserlichen Standarte gt' folgt waren, ihren erschossenen Führern eintönige Klagegesänge nachschickten, der Küste des stillen Weltinceres, wo die Häfen Tehuantcpec und S. Blas dmü Sturm in die Hände der Republikaner fielen, bis zum Golf von Mexico, dessen Hafen Veracruz sich die kaiserlichen Besatzungen der Städte Orizaba Cordova zum letzten Widerstande zusammcndrängtcn, überall erlagen die Rck der kaiserlichen Autorität". Schon hatten die Banden Porfirio's Diaz, einem siegreichen Gefecht mit General Marquez das Thal von Mexico schwemmt und mit allen Gräueln heimgcsucht, als die Bewohner der Hauptsta^- für ihre Sicherheit besorgt, den Kaiser beredeten, sich.nordwärts zu ziehen nur eine kleine Besatzung zu ihrem Schutze zurückzulassen. Maximilian ging den Vorschlag ein. Begleitet von Prinz Felix von Salm-Salm, der sich "" Beendigung des amerikanischen Krieges zu ihm begeben hatte, und von wenigs Getreuen, zog er an der Spitze seines kleinen Heeres nach der Festung Quereta^' Gegen seinen Willen und Befehl ließ General Marquez, der Hauptführer Kaiserlichen, viele Gefangene, die auf dein Zug in seine Hände fielen, grau!^ erschießen, und als derselbe bald darauf zurückkchrte, um die Hauptstadt die Republikaner zu vertheidigcu, organisirte er, den Namen des Kaisers