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830 v. Von Errichtung des zweiten franz. Kaiserthuins in seinem Reiche zu begründen; wiersehr er sich bemühte, die verwahrlostes bildung durch Verbesserung dcs Untcrrichtswcsens zu heben, durch cim Gcrichtsorganisation der gesunkenen Rechtspflege aufzuhclfcn, durch SicheBi und Mehrung der Straßen Handel und Verkehr in neuen Schwung zu bringt durch Verheißung eines Rcichsstatuts mit Volksvertretung Vertrauen bei Liberalen zu erwecken, das Loos der gedrückten Indianer („Pcons"), die harten Gutsbesitzern und Geistlichen in Leibeigenschaft und Schuldhaft ge^ ten wurden, zu erleichtern: weder die französische Occupationsarmee, seine eigenen, durch Freiwillige aus Belgien und Oesterreich verstärkten einlp mischen Truppen waren im Stande, den republikanischen Kricgshaufcn Wl" und den Guerillabanden die von ihnen besetzten Landschaften zu entreißen. huahua blieb mit kurzer Unterbrechung der Regierungssitz dcs Präsidenten, N-Vbr. lS64. sein Hcrrscheramt, das im November 1864 ablaufen sollte, aus eigener Anteil' tät mit Zustimmung des obersten Justiztribunals verlängerte, und selbst d' Süden wurde von republikanischen Kriegsschaarcn unsicher gemacht, obschon d" kriegskundige Marschall Bazaine die Stadt Oaxaca zur Unterwerfung gezwung^ hatte. Die Geldmittel, die durch zwei unter den ungünstigsten Bedingungen^ Frankreich bewerkstelligte Anleihen zusammcngebracht wurden, waren bald en schöpft, die Einkünfte des Landes reichten nicht hin. Diese Umstünde schick der Regierung in Washington, die seit der Beendigung dcs Bürgerkriegs freie Hand hatte, geeignet, der monarchischen Schöpfung in Mexico ihr Ende^ bereiten, zumal da die Truppen der conföderirten Südstaaten Neigung ge^ hatten, mit Maximilian und Bazaine in Verbindung zu treten. Sie verlad auf Grund der Monroe-Doctrin, daß Napoleon seine Truppcn zurückrufe dadurch dem mexikanischen Volke möglich mache, sich durch freie SelbstbestimnEl zu entscheiden, welche Regicrungsform in Zukunft Geltung haben solle und^' es seine öffentlichen Angelegenheiten ordnen und gestalten wolle. Umsonst suchte der französische Gesandte in Washington die Union zu bestimmen, die'" Mexico begründete Monarchie wenigstens als eine factisch bestehende Regiert anzuerkenncn und in diplomatische Beziehungen mit derselben zu treten, un^ welcher Bedingung die Abberufung der französischen Truppen zu geeigneter^ in Zwischenräumen erfolgen sollte; die Regierung der Vereinsstaaten ließ sich diese Bedingung nicht ein und gab deutlich zu verstehen, daß sie eine Monarchs die nach ihrer Meinung nicht auf dem Volkswillen beruhe, sondern durch ftt>^ Bajonette gewaltsam eingeführt worden sei, in Mexico nicht dulden würde, daß die bisherigen freundlichen Beziehungen zwischen der Union und Franks in Gefahr gerathen könnten, „wenn der französische Kaiser cs nicht mit sei»^ Interesse und seiner Ehre vereinbar finden sollte, von der bewaffneten Inters tion in Mexico abzustehen". Von der Zeit an war Napoleon, der die Akmcig^ der französischen Nation gegen die mexikanische Expedition wohl kannte, darauf bedacht, eine Form für einen ehrenvollen Rückzug zu finden und