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818 I). Von Errichtung des zweiten franz. Kaiserthums » Opfer; und immer enger wurde der Raum, der noch gegen die heulenden bcllenhaufcn verthcidigt werden konnte. In dieser entschlichen Lage hörte zM" eine Frau, die vor Ermattung auf die Erde gesunken war, den KriegSmarsch d" schottischen Hochländer. Die Andern glaubten, es sei ein Fieberwahn, d' Wirkung ihrer aufgeregte» Phantasie und Seclcnangst. Aber sic hatte sich n^' getäuscht. Auf die erste Kunde von den Vorgängen in Delhi und EawnsB war General Havelock, ein Held in den Waffen und im Felde, ein fronnB Diener des Herrn in den Stunden der Andacht, mit einer kleinen KriegssV' von Calcutta aufgcbrochcn, um die bedrängten Landsleute und Waffengcfährk' am oberen Ganges vom drohenden Untergang zu retten und die Autorität Gesetzes in den empörten Landschaften wieder aufzurichten. Aber wie sehr die Herzen der Soldaten von ritterlichem Muthe erglüht waren, und wie der Durst nach Rache ihre Schritte beflügelte, die große Entfernung und Schwierigkeit des Marsches in der glühenden Hitze des Sommers machten -- ihnen unmöglich, den Kriegsschauplatz vor Ende Juni zu erreichen. Nach cB kurzen Rast in Allahabad rückte Havelock mit etwa 1100 Mann englischen U Volks in das Land des wildesten Aufruhrs; bei Fattihpore (Futtipur) st>^ sie auf den Feind, und obwohl die Gegend durch Sumpf und Moor fastB wegsam war und die Rebellen sich hinter Bäumen und Barrikaden wohl schanzt hatten, erfochten die Engländer doch einen glänzenden Sieg und rü^ is.Juii tssr. in die Stadt ein. Drei Tage später standen sie vor Cawnpore, wo Rana SB mit seiner ganzen Kriegsmacht ihnen entgegcntrat, aber trotz der großen und der muthigen Haltung der Sipahi's durch die überlegene Kriegskunst Europäer eine Niederlage erlitt. Sein Stammschloß Bithur, wohin er flüchtigen Fuß lenkte, wurde ein Raub der Flammen; während der MB' mit seiner Bande eilig nach Audh zog, um der Besatzung von Lucknow dast^' blutige Schicksal zu bereiten, wie den Unglücklichen in Cawnpore, betraten^ Engländer den Schauplatz des Schreckens und Grausens, und wenn sie vorher sich als die „Armee der Rache" bezeichneten, so wurde dieses Gefühl dB' den Anblick der Mordstätte zu einer furchtbaren Höhe gesteigert. „Wer die Greuel gesehen," meldet ein Augenzeuge, „dem kann das Wort TB und Barmherzigkeit nicht in den Mund kommen. Der Boden strotzte noch von I ronnenen Bluthaufcn, welche hie und da bis zum Fußknöchel reichten. Lange sB locken lagen massenhaft umher, mitten unter Fetzen weiblicher Kleidungsstücke, B Kinderhüten und Schuhen, unter zerrissenen Büchern und zerbrochenem SsE- Furchtbarer noch war der Anblick des tiefen und engen Brunnens, wo die verstumm^ Leichen aufgethürmt übereinander lagen. „Ich sah hinab," schreibt ein Offizier, Ungeheuerliches habe ich niemals gesehen und hoffe, Achnlichcs niemals wieder zu in meinem ganzen Leben. Die Körper waren nackt, die Glieder abgehaucm habe den Tod in allen möglichen Formen gesehen, hinab in dieses Brunncnloch ich nicht mehr schauen." Allerlei Geschriebenes in zerstreuten Papicrblättchcn, bet- und Taschenbüchern wurde vorgefundcn und als heilige Reliquien aufgclesc" bewahrt für alle Zeiten." IV r Einwo Havele häufte' das fe Hausen derRe gend u die mi verderl statte, in Luc lich stn höher seine? Verein erreicht zeschlo Tackpf Ersah: Mann noch st den Fi Psange gering die Ue in der Maur auszul Lebens Eefah nicht t Haber, erreich einzud tveitlä großer nachhe einst,' Anden