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HI. Gründung des Königreichs Italien. 801 Is !k. ll in d"" WMz!!ch>chte. XV. 51 .l nionift rventisi »es Ci»' meigunj mi reis'-" "" Äles z« )vni^ ninis^ durch Savoyen in Chambery begrüßten, dem König melden ließ: „er solle freieW^s- Hand haben, die Marken und Umbrien mit seinem Reiche zu vereinigen und mit seiner Armee in Neapel einzurücken, um daselbst statt der revolutionären Diktatur Garibaldi's ein geordnetes monarchisches Regiment einzurichten, wenn er nur Rom selbst und das sogenannte Patrimonium Petri, das die Franzosen deicht halten würden, unangetastet lasse." Wie es mit dieser Unterredung und llebereinkunst sich verhalten mochte, jedenfalls wurde danach gehandelt. In den ersten Tagen des September rückten zwei sardinische Heerabtheilungen unter dem Wchsmmister Fanti und General Cialdini an die Grenzen des Kirchenstaats, Bei dem Heere befand sich Gras Moriz von Sonnaz, den seine reiche Tante, die Marquise Colbcrt-Barolo durch die Drohung der Enterbung von dem kirchen räuberischen Unternehmen zurückzuhaltcn suchte. Aber der patriotische Edelmann verzichtete lieber auf die Millionen, welche die klerikalgcfinnte Frau der Kirche vermachte, als daß er der nationalen Fahne untreu geworden wäre. Der Ein zug der picmontesischcn Truppen gab das Zeichen zu einer allgemeinen Volks- i erhebuug; in Pesaro, Montefeltre, Sinigaglla und Urbino wurden provisorische an die Wehrhaften erging der Ruf zum Eintritt in die heiligen Schaaren, welche als Streiter Christi das gefährdete Reich des Apostelfürsten schirmen sollten. Die durch die Agitation der Ultramontanen erweckte Theilnahme erfüllte die päpstliche Regierung mit der Zuversicht, „daß die Pforten der Hölle sic nicht überwinden würden". Sie wies daher alle Vorschläge einer Vermittelung und Ausgleichung, die ihr Napoleon stellen ließ, mit Entrüstung von sich. Um die feindselige Gesinnung des Vatikans offenkundig an den Tag zu legen, bewog der Waffenminister M e r od e, der feurige Ultramontane aus Belgien, seinen Freund, den Verbannten französischen General Lamoricisre, den Oberbefehl über die buntgemischte päpstliche Armee zu übernehmen. Man hoffte, daß der Name des berühmten Feldherrn der Republik auf die französischen Besatzungstruppcn in Rom einen Zauber ausüben werde. Denn bei der gereizten Stimmung, die zwischen dem Vatican und den Tuilerien obwaltete, glaubte man, daß dieselben weniger zum Schutz als zur Ueberwachung aufgestellt seien. Unter diesen Verhältnissen gab es für den Kaiser Napoleon nur zwei Wege: entweder er ließ der italienischen Revolution ihren freien Lauf, mit deren Hülfe bann Garibaldi ohne Zweifel der weltlichen Herrschaft des Papstes ein Ende gemacht und Rom zur Hauptstadt Italiens erhoben hätte, oder er gestattete seinem Schutzbefohlenen, Victor Emanuel, mit derselben in Bund zu treten und auf diese Weise ihr Ziel und Grenzen zu setzen. Blieb die Revolution sich selbst überlassen, so lag die Gefahr nahe, daß Mazzini und die Actionspnrtei die Oberhand gewinnen und alle bisherigen Errungenschaften durch republikanische Bewegungen in Frage gestellt würden. Napoleon zog daher den andern Aus weg vor. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß der Kaiser durch die beiden Abgesandten Victor Emanuelas Farini und Cialdini, welche ihn auf seiner Reise gen KB' ierBÜ L? wr bed^