796 v. Von Errichtung des zweiten franz. Kaiserthums w Abgeordnete aus Sardinien und der Lombardei, sondci» auch auS Toscas Modena, Parma und den römischen Legationen erschienen. „Unser Vaters ist nicht mehr das Italien der Römer", verkündete die Thronrede, „noch das Mittelalters, es soll nicht mehr der freie Tummelplatz sein für fremde Ehrsn^ es sei fortan das Italien der Italiener." — Durch die Volksabstimmung Savoycu und Nizza wurde dem verletzten Nationalgcfühl wegen Abtretung t« lienischen Landes eine täuschende Maske vorgchalten. 2. Durchführung des Linigungswcrks. U. Neapel und der Kirchenstaat. Thronwechsel Mit dein Züricher Frieden und den darauf folgenden „Annexionen" war da in Neap-u erste Act der italienischen Befreiung geschlossen. Aber schon seit 1848 hatte in den gebildeten Klassen des Landes die Ucbcrzeugung Bahn gebrochen, »d«k nur durch ein einheitliches Italien im Anschluß an die constitutionelle Monar^ Sardiniens ein dauernder Umschwung und ein gesicherter Besitz verfass»^ mäßiger Zustände erzielt werden könne". Uin diesen Zweck zu erreichen, banden sich die nationalen und revolutionären Kräfte zu gemeinsamem Handel"' Da das Gebiet von Rom durch die französischen Occupationstruppcn wie dt die eigenthümliche Stellung der päpstlichen Regierung gegen feindliche Äugt geschützt war, so wurde das Königreich Neapel und Sicilicn, wo kurz zuvor de" König Ferdinand II., dem unversöhnlichen Feinde des Fortschritts uiidda rasa, liberalen Zeitideen, sein junger, einseitig erzogener und in den RegierM'' geschäften völlig unerfahrener Sohn Franz II. aus dem Thron gefolgt war, t Schauplatz der Action ausersehen. Der französische und der russische Tesa»^ hatten sich nach dem Friedcnsschluß von Villafranca umsonst alle Mühe gegelt' eine Allianz zwischen Neapel und Piemont zu vermitteln, wodurch vielleicht Anschläge der revolutionären Actiouspartei vereitelt oder gelähmt worden wär^ aber die traditionelle Politik, die ihr Vertrauen auf Oesterreich setzte, und d" ultramontane Camarilla trugen auch über den neuen König den Sieg Durch seine Weigerung, auf die Idee der nationalen Unabhängigkeit Aalt einzugehen, führte Franz II. den Sturz der bourbonischen Dynastie und d»' Ende des neapolitanisch-sicilischen Doppelrcichs herbei. Es war ein kühnes ll»^ fangen, ein Königreich anzugreifcn, das über ein gut organisirtcs, mit derer Vorliebe gepflegtes Heer von 150,000 Mann zu gebieten hatte. Abet Tyrannei der Regierung hatte den geheimen Gesellschaften den Bode» bereit die dringendsten Vorstellungen des englischen und französischen Gesandten^" Regierungssystem aufzugeben, das schließlich den Untergang der Dynastie htt^' führen müsse, blieben unberücksichtigt, und die Entlassung der Schweizer Söld^ truppen, die, wegen Trotz und Meuterei in Neapel bestraft und zurückgescht