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lll- Gründung drs Königreichs Italien. 791 cN und Waffeuruhm so empfänglichen Volles in erhöhtem Mähe zuzuwen- den. Mem die Lahe des Hetzreden Machthabers war darum nicht ohne Ge- fahr Md Dornen. Das französische Heer war durch deu iialiemschen Feldzug hart uutMümmeu worden zu den Verlusten tn den Schlachten, welche gerade öle besten Truppen, die Garden nnd Znaven, am stärlsten betroffen, lamen noch viele durch dle Hetze nnd Sumpsiuft herdelMnhrte Lelden und Gefahren. In Deutschland stiegdle Ausregung zu elner bedenllichen Hoche. WalhelmI., da mals noch Hrinz-Regent, Men den Rechtsznstand Gurvpa' s und dle Sicherheit l Deutschlands, snr deren Wahrung er einzustehen gelobt chatte, als gefährdet au- i Mheu, ludern er alle preußischen Armeelvrps mobil machte und del dem n ^u. -5 >e M D-Ä oV^ em uo etc daher icinc Hauptstärkc gegen das feindliche Ecntrum, das seinen Mittel punkt auf einer -Löhe bei dein Dorfe Solferino hatte. Nach einem mörderischen Kampfe, in welchem der französische Heerführer immer neue Mafien gegen den einscheidenden Punkt in Bewegung setzte, während auf der andern Seite aus Mangel an Ucbcrsicht und einheitlicher Führung nicht die uöthigcn Verstärkungen eintrafen, wurde endlich die Höhe, trotz der heldcnmüthigsten Gegenwehr der österreichischen Soldaten, von den Franzosen erobert und behauptet und damit die feindliche Schlachtlinie durchbrochen, die Gesammtarmee in zwei getrennte Heerabtheilungcn zerschnitten. Ein zweiter Stoß, den Napoleon rasch gegen Lavriano richtete, hatte gleichen Erfolg, indem die Befehle der österreichischen Generale sich verwirrten und keine übereinstimmende Richtung angaben. Das Schicksal der Schlacht war in der Hauptsache schon entschieden, als zwischen vier und sünf llhr ein furchtbares Gewitter cintrat, welches dem Kampfe an den meisten Orten ein Ende machte und den Oesterreichcrn Gelegenheit gab, sich in guter Ordnung zurückzuzichcn. Nur Benedek, der die Sardinier bei San Martino zweimal zurückgeschlagen hatte, setzte den Kampf noch einige Stunden fort. Auf französischer Seite hatte sich General Niel durch Umsicht und Tapfer- leit vor Men hervorgcthan. Es war ein blutiger Tag, der 24. Juni 1859, an weichem zwei kriegerische Nationen zwölf Stunden lang ihre Kräfte mit ein ander gemessen. Die Ocfterreicher hatten den Verlust von 13,000 Todten und Verwundeten zu beklagen und mußten 9000 Gefangene in den Händen der Feinde lassen, auf Seiten der Verbündeten war die Zahl der Gefallenen und Verwundeten noch stärker, in Folge des schwierigen Angriffs auf wohl- vertheidigte Höhen, dagegen waren viel weniger in Kriegsgefangenschaft ge- rachen. Die Leiden und Jammersccnen auf der Wahlstatt und in den Laza- rechm wurden in einer Schrift: „die Barmherzigkeit auf dem Schlachtfelde" so ergreifend zur Anschauung gebracht, daß sie zur Gründung der philanthropischen t „Genfer Evnvention" Veranlassung gab. -> Die Schlacht von Solfcrino war ein frischer Zweig im Sieges- und Ruhmes- / lranze der französischen Nation, und sie trug nicht wenig bei, den Kaiserthrvn^w^m zu befestigen und dem napoleonischen Herrscherhause die Sympathien des