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III. Gründung des Königreichs Italien. i s >c ande^ srcr^ nur f ourdk^ dürft ein bn einigt^ >ut B» t schM lig VN' ! itali^ GW das«»' u Lo>«' bilk-^ cn P"'' rchse^ opäis^ Üauis> ! M' e daz^ chregk^ on nn v-^ )ie üö de! oft beid^ stände an verschiedenen Orten, meistens blutig unterdrückt, hielten das Volk in steter Ausregung und lenkten die Blicke der andern Staaten auf das gährendc, tief durchwühlte Land, wo Regierungen und Unterthancn in ewigem Kampfe lagen, wo Recht und bürgerliche Ordnung unbekannte Güter waren, wo die Dolche der Verschwörer den Gräueln der Tyrannei und ihrer Schergen das Gegengewicht hielten. Schon im März 1854 war der despotische, habsüchtige, wollüstige Herzog Karl III. von Parma, ein Todfeind der Demokraten und Patrioten, der allen Gebildeten mißtraute und den ehemaligen englischen Stall meister Ward zu seinem allvermögenden Minister erhoben hatte, auf offener Straße ermordet worden, ohne daß der Thater ergriffen werden konnte; zwei Jahre später bluteten an demselben Orte zwei verhaßte Männer, der Strafhaus- directvr Cereali und der Kriegsanditor Bordi, unter Mörderhänden. Die all gemeine Unsicherheit erreichte einen solchen Grad, daß die Herzogin Marie Louise, Tochter des in Paris ermordeten Duc de Berry, die während der Minderjährig keit ihres Sohnes Robert die Regentschaft führte, den Kriegszustand über Parma Ton angeschlagen; beleidigende Karikaturen und Satiren hatten viel böses Blut gemacht; über ganz Italien waren Verbindungen organisirt worden, welche, wenn auch in Zwecken und Motiven vielfach gespalten, doch vorerst die nationale Einigung durchzusühren bemüht waren. Vor Allen wirkte in diesem Sinne der italienische Nationalverein, der, wie uns bekannt (S. 329), von Manin und Pallavicino in trüben Tagen gegründet, von dem thätigen Mcssincscn Lafarina gefördert worden war, ein politischer Bund, für den auch Garibaldi gewonnen ward, welcher nach vielen Irrfahrten und wcchsclvollcn Lebcusgcschickcn wieder nach Italien zurückgckehrt war und mit seiner Familie auf der kleinen Insel Caprera eine Zufluchtsstätte gefunden hatte. Das Hauptbcstrcbcn dieses Vereins war, im Anschluß an die sardinische Regierung die Befreiung Italiens von der Fremdherrschaft zu begründen und die dahin zielenden patriotischen Bestrebungen des Trafen Cavour auf alle Weise zu unterstützen. Mit diesem Zweck, den Manin in kraftvollen gedrungenen Flugschriften voll einschneidender Beredsam keit seinem Volke ans Herz legte, war die Vertreibung der kleineren Fürsten, die nur nach den Eingebungen Oesterreichs handelten und jedes verfassungsmäßige Staatsleben fern hielten, nathwendig verbunden. Der radicalc „Bund der That" (Actions-Verein), der von dem zuerst in Locarno, dann häufig in seiner Vaterstadt Genua weilenden Agitator Mazzini seine Weisungen empfing, ver folgte weitergehende Pläne, war aber nicht vermögend oder nicht Willens, den nationalen Aufschwung unter den volkstümlichen Namen Cavour und Gari baldi niederzuhalten. „Euere hunderttausend Soldaten der Zukunft" schrieb einst Pallavicini an Mazzini, „sind eitel Dunst. Um die Heere der Fremdherrschaft zu schlagen, braucht es leibhaftige Heere; deshalb bin ich piemontcsisch". In ganz Italien gab sich eine allgemeine Gährung kund; Wasfeneinkäufe mittelst freiwilliger Geldbeiträge deuteten auf kriegerische Unternehmungen, einzelne Auf-