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62 Zwischen zwei Revolutionen. ewige Selbsttäuschung des kennten Gehirns, dns Product des Gefühlslurus und dü über jedes gesunde Maß gesteigerten Bedürfnisse des leidenden Herzens, welches es ßä nun einmal nicht cingcstchen will, daß cs uüt allen seinen übernatürlichen Wünsche" nur sich selbst meint. Man braucht aber nur einfach keine übernatürlichen Wünsch! mehr zu hegen, um auch keinen Gott als deren Erfüllet- mehr nöthig zu haben und dü welthistorischen Selbsttäuschung wenigstens für die eigene Person ledig zu sein. Er' wachend aus dem Traum des Geistes, welcher Religion heißt, zurückgckommen von ds fixen Idee, welche man christlichen Glauben nennt, findet der Mensch immer nur hü selbst vor, und wenn er etwas Höheres will, daran er sich erhebe und erbaue, so ist rt die Gattung oder cs ist die Natur selbst, welche Gattung und Individuum erzeugt. Ei gibt kcincn Gott außer dem Menschen es gibt also auch keine Theologie, sondern in" zwei Wissenschaften, Phhsik und Anthropologie, wie cs nur zwci Rcalitätcn gibt, Natu" und Mcnsch. — So aus dem Idealismus in den Naturalismus und schließlich auä Materialismus („Der Mcnsch ist waS ec ißt") überspringend und dem DcgencrationS- Prozeß, welchen die Entwickelung der Religion leider nur allzu oft darstellt, für ih" eigenstes, unveräußerliches Wesen nehmend, ist Feuerbach der Vordersten Einer in dkl Reihe der negircnden Geister geworden, von dem auch Strauß bekennen mußte, ec hab! auf das von ihm geschriebene I erst den Punkt gesetzt. Jedenfalls gefiel Feuerbachs Kaltwassertaufe einer „mit Gott brouillirtcn" Jugend um so besser, als sic höchst einfach und ohne den Apparat irgend eines weiteren metaphysischen oder historischen Wisset zu appliciren war. Bruno Baun Fast nicht minder gefeiert war in den Kreisen des radicalen Junghegeiianismlls grd. wog. der Name Bruno Bauer's, der, von der Rechten der Schule zu" Linken übergcgangen, nicht blos die herrschenden Anschauungen über das Verhältnis von Religion und Philosophie, von Kirche und Staat kritisirte, sondern überdies auch die Mythentheoric von Strauß durch eine Hypothese überbot, demzufolge die Evange- lien als literarische Productc erschienen, welche auf dein Grunde des späteren Gemcinde- bewußtscins der Form wie dem Inhalte nach mit verschiedenem Glück und Geschick en>' standen seicn, während der zu dem ganzen literarischen Prozeß Veranlassung gebend! Urevangelist seinen Stoff frei erzeugt habe, um daran die revolutionäre Erhebung des christlichen Geistes gegen und über das Gesetz zu veranschaulichen. Als diese Ansicht!" für unvereinbar mit der Stellung eines Privatdoccnten der Theologie erklärt und Bauer von der Universität Bonn entfernt worden war, erfolgte seinerseits zwar die Ent hüllung der „theologischen Schamlosigkeiten", mit der Zeit aber eine bedenkliche Wen dung wenigstens des politischen Theils seincc Ucbcrzcugungcn in der Richtung ihres ersten Ausgangspunktes. Ein ncgirender Geist ohne die nothwcndigc Grenzlinie und gesunde Mäßigung, ist er später der Lobrcdner russischer Absolutie und griechisch-katha' lischcr Uniformität geworden und hat seine Feder den hochconservativen Parteien i" Preußen zur Verfügung gestellt, um am letzten Ende doch wieder das Christcnthum für eine gemeinsame Erfindung des jüdischen Alcxandrinismus und des römischen Stoicis- mus, alle ncutestamcntlichen Schriften aber nach wie vor für untergeschoben zu erklären Theologische Die Entsetzungen, welche gegen Strauß und Bruno Bauer verfügt worden waren, Neuerungen' die Unterdrückung der „Höllischen Jahrbücher" und einer ganzen Reihe ähnlicher Unter nehmungen, beweisen allerdings die Besorgnisse der Regierungen gegenüber einer irre ligiösen und kirchenfcindlichcn Richtung des Zeitgeistes, welche in ihren Consequcnze" die tiefsten geistigen und sittlichen Grundlagen aller bestehcndcn Ordnungen aufzulöse" drohte. Statt nun aber für eine vernünftige Ausgleichung der Ansprüche beider feind lichen Gewalten Sorge zu tragen, kamen sic nur der bedrängten Nechtgläubigkeit Z" Hülfe oder suchten vielmehr selbst ihren Schutz bei ihr, indem sic gleichzeitig dck Himmels suchten. Denn P innerlich Opposit willfahr um die der Wi philosop Volkes, in den z gegen iu in Paul El init den stigen C jeder em Gcfahc Währcnl in den l gänzte l ter, E Fortschrl ersten H< schon sc Ihren A des Leb Zeitalter setzesfreu füllt das Weltalls! Laufe de ihrer Dc mittelun kanonisch sich apo und echt, Thcil ab Schriften namcntli drei gcof Abschluss Hilgen nach der Ew ald Wissensch säcker Echtheit fraglich