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,r"' s^ bteteu schtm, NEU Auerswald, Tchleüütz, Bethmaun-Hüllweg, Flottwell und UMM Zelt nachher Gras Schwerlu Min den Rätheu der Kram. Mlt Freude Md Vertrauen hatte das preußische Volk erneu Regenten begrüßt, der dlr gel- füge Vewegllchkelt des Bruders durch einen männlicheren Eharakter ersetzte-, der halt der romantischen Anschauungen und unzeitgemäßen 2deen Friedrich Wil- helnr's lV. praktischen Verstand, militärische Geradheit und einen klaren Blick Ar dre Realitäten des Ledens ans den Thron mitbrachte-, der die Wechselfälle rnenschlrcher Dinge nutz eigenen, zum Theil bittern Erfahrungen kennen gelernt > vnd daraus die Einsicht in die Bedürfnisse seines Bölkes geschöpft nnd den c^ sung Genüge geschehen. Demzufolge übertrug der König am 8. October 1858 '^. dem Bruder die volle Regierungsgewalt unter dem Titel eines Prinz-Regenten, ein Staatsakt, zu dem zwei Wochen später die beiden Häuser des Landtags 20. em,. ihre Zustimmung crthciltcn. Friedrich Wilhelm unternahm hierauf in Pcglci- tung seiner Gemahlin, welche ihm mit treuer Liebe zur Seite stand, eine Reise nach Italien, die aber seinem geschwächten Geist leine Heilung brachte. Bald zwang der Ausbruch des italienischen Kriegs das Königspaar zur Rückkehr in die Heimath. Am 23. November 1859 traf Friedrich Wilhelm wieder in seinem geliebten Sanssouci ein, um es nie mehr zu verlassen. Im August des fol. genden Jahres verschlimmerte sich der Zustand durch wiederholte Gehirnschlägc, so daß das Bewußtsein mehr und mehr schwand. In dieser schrecklichen Mitte zwischen Leben und Tod dauerte Friedrich Wilhelm IV. noch über ein Jahr aus. Er überlebte noch seine Schwester, die Kaiserin-Mutter von Rußland, die im Sommer 1880, drei Monate vor ihrem Tode, ihn in Sanssouci besucht hatte. Erst gegen Ende des Jahres nahte sich ihm die Erlösung-, in der Nacht aus den 2. Januar 1801 ging sein bewußtloser Zustand in den Tod über. 2. Dre neue Aera. Mittlerweile hatte der Prinz-Regent die Regierung in liberalem Sinne ge-^«^ sührt und dem Schattenspiele versassungsmäßiger Zustände ein Ende bereitet. Schon die Wahl seiner Minister, die der Mehrzahl nach als gemäßigt freisinnige Männer bekannt waren, gab Aeugniß, daß eine neue Aera in dem preußischen Versassungsleben zu erwarten stehe. Neben dem katholischen Fürsten von H ohe n- zvllern-Tigmaringrn, der an der Spitze stand und durch seine Religion den Katholiken eine Garantie für die staatliche Parität beider Evusrssionen zu -s< .« de' « a»^, Deutschland und die deutschen Großmächte. 753 zum ^tcllvcrtrctcr auf drei Monate ernannt und dieser Termin noch zweimal er anger. Während dieser Zwischenzeit erfolgte die Vermählung des ältesten Sohnes des Prinzen, Friedrich Wilhelm, mit Victoria, der Tochter der Kö nigin von England, eine Verbindung, welche das preußische Volk als die Bürg schaft einer glücklichen Zukunft begrüßte. Da in dem Gesundheitszustand Fried- rich Wilhelms keine Besserung zu erwarten war, so muhte endlich der Vcrsas-