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58 Zwischen zwei Revolutionen. dauer w Kirche ui begreisiic thcologis Rcgierur untcrstüj ziehen. vierten L in weiche von Gvt wird. ' Zürich w sorgte Lc nähme d aber aus führcrs, trüben U maßen a und kein« Kann m dazu gcei Thatsach« sophie, L bcgrcislici sich, wen sich um! Kirche sch nicht zur unter der steiler der hältnisien Es liehe Gla gegcnübci welche er Aber der Mit ders« werke „de ist, welch hier sowe Schritt n uns zu h die Biidu Bestände wisscnhas bens zieh Wissen ui digung f Unterschie in Ludwigsburg, studirlc Strauß, meist in inniger Gemeinschaft mit seinem FrcuB Christian Märkiin, 1825—30 im Tübinger Stift, wo er einer der frühesten Schäl» Baur's war, Theologie und nicht minder eifrig Philosophie, besonders die We^ Schtcicrmacher's und Hegel s. Um beide Männer auch persönlich kennen zu lernet iM. begab er sich nach dreivicrteijährigein Vicarsdienst nach Berlin. Rach seiner Rückkehr als Repetent am Stift angcstellt, arbeitete er, ohne zu ahnen, welchen Feuerbrand s in die Welt zu schleudern im Begriffe war, sein berühmtes Werk über „das Lebt« Jesu" aus. Von Büchern mit diesem vcrhängnißvollcn Titel cxistirtc außer den ratioM listischen von Greiling s1813) und Paulus XV, 894), damals nur das kleine Leh? buch von Karl Hase von 1829. Im Gegensätze zu diesen und nicht minder auch j« den dem Verfasser bekannt gewordenen Vorträgen Schleiermachers ist das neue gehalten, dessen Eigcnthümlichkeit in der Anwendung des auf dem Gebiete der ciaff' scheu Altcrthumswisscnschaften entstandenen Begriffes des Mythus auf den Inhalt d» Evangelien besteht. Da weder die buchstabengiäubigc Exegese, noch die rationalistisch! Umdeutung zu einer vollziehbaren Anschauung von den Vorgängen führt, die ma> dem Namen des Lebens Jesu zusammcnfaßt, so wendet Strauß, um sich dal Slrauß. Geheimniß der evangelischen Geschichte zu erschließen, einen Schlüssel an, welch!« Schleiermacher und Hase, wenigstens bezüglich der wunderbaren Gcburtsgeschichte, Grunde auch der Erzählung von der Himmelfahrt, brauchbar gefunden hatten. N schon vorher hatte dec fast unbeachtet gebliebene Greiling das runde Wort gesprochen Die Geschichte Jesu beginnt mit Mythus und endet im Mythus. Strauß sah zu, nicht auch die Mitte Mythus sei, und glaubte Schritt für Schritt den Beweis das«! antreten zu können. Mit gleicher Virtuosität werden Exegese, Kritik und Dialektik diesem Behufc gehandhabt. Mit eben so viel Verstandesschärfe wie Gelehrsamkeit wi^ die evangelische Geschichte Stück für Stück examinirt, um schließlich als Product d« „absichtslos dichtenden Sage", hervorgcrufcn durch die messianischen Erwartungen, a«! sie vom Alten Testament an die Hand gegeben waren, gelten zu sollen. Mythus ab« nicht Märchen oder Fabel, heißt diese Geschichte, weil sie Einkleidung einer Idee st« der Idee vom Gottmcnschen, vvrstellungsmäßigc Anschauung des göttlichen Weltpr? zesses, in welchem der absolute Geist bewußter menschlicher Geist wird. Was von d« Menschheit als Gattung gilt, wird von einem Individuum ausgesagt, in einem IM viduum vorgcstcllt; somit ist das Individuum Jesus auf diesem Standpunkte vorzugsweise geeignete Anschauungsmittel, an welchem die höchste Weisheit des phil^ sophischcn Systems demonstrirt werden kann; keineswegs aber ist er selbst in irgend^ ausschließlicher Weise der Gottuicnsch, da cs nicht die Weise der Idee sei, ihre ga»« Fülle in ein einziges Exemplar auszugicßcn, gegen alle anderen aber zu kargen. Das Buch hat zunächst auf den Lebenslauf des Verfassers einen verhängnißvol^ i83s. Einfluß geübt. Kaum hatte es das Licht der Welt erblickt, so war es schon Gege^ stand einer Anklageschrift geworden, welche der Studicndirector Flatt an das MinM rium des Innern richtete. Man wollte an dem Repetenten, der „aus seinen: Cabi^ heraus" eine solche Schrift zu veröffentlichen gewagt hatte, ein Exempel statuiren u^ versetzte ihn als Lehrer der classischen Sprachen nach seiner Gcburtsstadt. Nach ein!» Jahre schon legte Strauß diese ihm nicht zusagende Beschäftigung nieder und leb» seither, unablässig schriftstellerisch thätig, abwechselnd in Stuttgart, München, M' mar, Köln, Heidelberg, Heilbronn, Darmstadt und zuletzt wieder in Ludwigsburg Wir werden die bedeutenden Biographien, welche die Frucht dieser literarischen waren, in dein literarhistorischen, sein letztes Bekcnntniß in dem philosophischen schnitte kennen lernen. Daß ihn selbst diejenige Art von Existenz, zu welcher erst durch das allgemeine Entsetzen der frommen Welt über sein erstes Buch auf Lcbt^