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I. Die Wcslmächte und Rußland. 719 dcmnlhlg zurückkchrt', ersc dann werden wir ihm unsere Arme verzechend offnen". Bald kam die petzen Polen befolgte Politik auch gegen die ädrigen nichirM- schen Volksthelle, die Schweden in Finnland nnd die Deutschen in den Ostsee - Provinzen, in Anwendung. Ten Finnländern brachte man in Urinneruna,, daß chre Repräsentativ -Bersafsnng nur durch die kaiserliche Gnade bestehe nud nur so weil Geltung habe, als sie sich russischen Wünschen anbegneme das vorn imniändiichen Landtage verworfene neue, strenge Prestgesetz ist aui dem „Ber- waltungswege" eingesnhrt nnd dem Tenaie des TuvMchirnchums bedeutet werden, man habe für den ^ali fortgesetzter bingefügigkeii gegen die Absichten Träger und Hüter der nationalen Güler und überlieferten Einrichtungen nieder - zuhalten. Wie einst unter Kaistr Ricolaus ging das Bestreden hauptsächlich dahin, altem politischen, kirchlichen und nationalen Leden den Charakter der russischen lluisormität aufzuprägen. Aus dem Tlavencougreß in Moskau sprach störst Merkaski die großrussische Idee in Beziehung aui Polen osten aus'. „Eine Auslohnung ist nur möglich, wenn die Weichsel-Gouvernements aui sM Svnderezlsteuz verzichten, wenn Polen nicht im Trotz, sondern wie der rcnige verlorene Sohn des Evangeliums unter das Dach des verlastenen Baterhausts treiben. Das alte Polen wird nun wohl für immer „verloren" sein. Auch die anfangs gehegte Hoffnung, daß an der Hand eines verjüngten Rußlands auf neuen Grundlagen ein neues Polen emporwachsen könnte, in welchem die na tionalen Güter neben einem geordneten Staatslebcn und neben dem „Rechte der Menschen, das Allen gemein ist', gedeihen und Pflege finden möchten, ist in der letzten Zeit verschwunden. Das Moskowitcnthum, für das der regsame Publicist Mich. Katkow, der entschiedenste Apostel und Vorkämpfer des alt- russischen Wesens in der Moskauer Zeitung ein einflußreiches Organ gründete, droht alle nationalen Eigcnthümlichkciten der außcrrussischcn Slavcnwelt zu er sticken, ein Bestreben, daS durch die panslavistischc Propaganda der Philoslaven- vereine sowohl in Rußland selbst, namentlich durch den rührigen Publicistcn Alsakofs als in den österreichischen und türkischen Slavcnländern gefördert wird. Hat doch der bei Gelegenheit einer ethnologischen Ausstellung abgchaltcnc Tlavencongrch in Moskau kaum ein schüchternes Wort zu Gunsten der „ver irrten Brüder an der Weichsel" zu erheben gewagt. Aus die russische Politik hat die polnische Jnsurrection einen nachtheiligen Einfluß geübt. Seitdem hat die milde Präzis in der Presse, im Vercinswcsen, im geistigen Verkehr manche Einschränkungen erfahren; und wie sehr auch Härte und Despotismus dem humanen Sinn Alexanders widerstehen mögen, die Staatsraison trug den Sieg davon. Die altrussische und panslavistischc Partei, die in Moskau ihren Heerd und Mittelpunkt hat, gewann immer mehr Ein fluß in der Umgebung des Kaisers und reizte das nationale Mißtrauen. Demo- kratismus und Absolutismus reichten einander die Hand, um den grundbesitzen- ' den Adel in allen nichtrussischen Provinzen des weiten Moskowiterrcichs als den okraM Ichre^ abX rdeü^ ' .F. »MM tes st s rc> §cs'K ' ^n"'^ nd-s dX -ich s-s< u ol'ch'