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696 v. Von Errichtung des zweiten franz. Kaiscrthums rc. digc Radowanowitsch, der die Geschäfte der Karagcvrgicwitschcn in Belgrad besorg!! N°vd<. 18«». und den Ranke für den eigentlichen Urheber der Blutthat hält, zum Tode vcrurtheilt, drei andere zu fünfjährigem Scfängniß. Das tragische Ende Michael'- erregte all genuin! Thcilnahmc. Es mar ihm gelungen, heißt cS bei Ranke, die innere Versagung des Landes von dem türkischen Einflüsse loszurcißcn, die Moslimen zu entfernen, endlich selbst die Festungen in serbische Hände zu bringen. Man sah ihn beschäftigt, der euro päischen Cultur weitere Wege zu bahnen und durch ein Grundgesetz die Zukunst dis Landes auf alle Zeiten zu sichern. Da hat der Zug der alten Barbarei ihn in dn Blüthe der Jahre mit einem gräßlichen Attentate hcimgcsucht, das dieses Mal sein nächstes Ziel erreichte. Vier Jahre dauerte die Regentschaft, während welcher Zat Cultur, Industrie und Handel sich hoben und ein wohlthätiger Friede herrschte. Eine neue Vcrfassungsurkunde wurde ausgearbcitet, welche der Nationalversammlung gE Rechte einräumte. Dann folgte ein Wahlgesetz, ein Gesetz über die VcrantwortliM Auz. 1872. der Minister, ein Prcßgesctz. Im August 1872 übernahm Fürst Milan selbst die Ite- gierung, ein junger Mann von vorherrschend russischen Syinpathien. M°ni-n-g>°. In Montenegro, wo Fürst Danilo am 12. August 1860 von einem Eingebor- nen ermordet und dann durch den Einfluß seiner Wittwe seines Bruders Sohn Nicolaus zur Herrschaft berufen ward, dauerten die Feindseligkeiten gegen die Türken fort. Es die christlichen Untcrthancn der Herzegowina sich gegen die Mohammedaner erhobt fanden sic bei dem montenegrinischen Bcrgvolkc und seinem Fürsten Unterstützung. türkische Regierung, besorgt, der Aufstand möchte in andern Theilen der Donau- länder Nachahmung finden, berief ihren besten General Omer Pascha aus der Ver bannung zurück und übertrug ihm den Oberbefehl gegen die Insurgenten und ihn' Bundesgenossen, die Montenegriner. Aber weder durch Verträge und Unterhand lungen, noch durch Waffengewalt ist es der Pforte gelungen, ihre sinkende Autorität in Europa auf die Dauer zu kräftigen. — Auch den Ocsterreichem vergalt Fürst Nicola^ ihre früheren Dienste mit Undank. Denn als im Herbst 1869 die Einwohner des felsigen Küstenlandes von Cattaro in Süddalmatien aus Opposition gegen das Land- wehrshstcm einen bewaffneten Aufstand wider den Kaiserstaat machten, stand der Fürst- ein eifriger Anhänger Rußlands, im Verdacht, dm Insurgenten Vorschub geleistet z» haben. Grikchmland. Der zunehmende Verfall der osmanischen Macht erfüllte die Griechen mit del Hoffnung, daß die „große Idee" zum Durchbruch geführt werden konnte, wenn e'" thatkräftiger König auf dem Throne sähe, daher wurden die Agitationen und Ver schwörungen bei dem Militär und unter den gebildeten Ständen immer gefahrdroh^' der für die baierische Dynastie. Fast dreißig Jahre hatte König Otto das Scept^ mit schwachen Händen, wenn auch nicht ohne guten Willen geführt, und aus Me baierischcn Heimath war manche schöne Summe nach Athen geflossen, um das grn- chische Königthum würdig zu stellen. Aber der gutmüthige Otto vermochte kein Er fühl der Anerkennung und des Dankes zu erwecken. Wie sehr auch die königliche E' gierung bemüht war, das Staatswesen in verfassungsmäßigem Gang zu erhalten, d" hellenische Volk wußte die Segnungen einer friedlichen Verwaltung in beschränk Sphären nicht zu würdigen; der Mangel an militärischen Gaben und ehrgeizig" Untcrnehmungssinn, der namentlich während des russisch-türkischen Krieges zu Tage tM - entzog dem König die Achtung und Theilnahme seines Volkes und entfremdete ihm sonders die Herzen der Soldaten. Freilich war die passive Natur des Monarchen, d» selbst seine dem russischen Kaiserhaus verwandte Gattin Amalie von Oldenburg, Frau von kräftigem, fast männlichem Geist und romantischen Regungen, nicht ZN' entschlossenen Handeln zu bewegen vermochte, wenig geeignet, die Schwierigkeiten i hl dj sä K w H ss «l di d> N! A en ak Ä k„ N do k°l D tz lei No al sti ste do ra ste' eil, do, t!o da, di- Heo als sch, >'br Sri, Zvs