Volltext Seite (XML)
che, weil r cwigki ingebk^ den M ruf, dal , woji' ; erreiD Quell-« i Verls' n conip«' rubia« ie Bcts' gen lÄ' franzs' Mehu>- mit d-> poche sl ufschlvv"! der „B"«' dsten em le^>^ ui, wel^ n Poch-'' ion sta>^ ihre F^' )em ierung eu Wci^ lle The-"' k gctF nnen ci>"^ Nichiv^ ibt VeF ig SP^ IV. Die Kunst im neunzchntcn Jahrhundert. 643 zur Seite ging und Heinrich Marschner nebst vielen Anderen folgte. DicfeM^s»"-^ romantische Richtung in der Oper herrschte in Deutschland bis etwa zum Jahre 1850; aber sie war, mit Ausnahme einiger Werke Weber's, nicht ge eignet, im Auslände festen Fuß zu fasten, mußte dagegen erleben, daß ihr das heimische Theater thcils von den rein italienischen, theils und nament lich von den Pariser italienisch-französisch-deutschen Producten streitig gemacht wurde. Ein solches Schwanken, Kämpfen und Befehden zwischen heimischer und ausländischer Oper, sowie das Hinncigcn der größeren Menge zu der letzteren ist die Signatur dieser ganzen Zeit, zum Theil bis auf die Gegen wart. Die deutsche Oper seit Weber besitzt nicht mehr die Gewalt über die For men, welche der früheren klassischen Oper eigen war; an die Stelle der Aric mit ihrer wunderbaren Mannigfaltigkeit und Einheit des Ausdrucks tritt mehr und mehr thcils das Lied, theils das Rccitativ; die Ensemble- oder Massensorinen erweitern sich ; die Instrumentalbegleitung reißt von dem Material des Aus drucks immer mehr an sich, wird vorlaut, bedrängt und bedeckt dadurch den Ge sang und läßt denselben schrittweise verkümmern. Ein solches Bei- und Neben werk ist die starke, der Gesang aber, der vocalische Theil der Musik, ist die überall sichtbare schwache Seite dieser Oper und der Hauptgrund ihrer Beschrän kung auf das Vaterland, vielfach auf einzelne Theile desselben. Es schien den deutschen Opcrncomponisten nicht mehr möglich zu sein, eine grundgesangmüßige, auf eigenen Füßen stehende, pathetische Melodie zu schreiben. Von dieser Seite drang zunächst Italien ein und überschüttete die Welt, auch die halb widerstrebende deutsche, durch Rossini, Donizetti, Bellini u. s. w. mit einer Fülle von Cantilenen, welche leicht und locker hingeworfen und in einem einheitlichen Stile geschrieben waren, selbst wenn ihr Inhalt trivial war, die daher allgemein verstanden und nachgesungcn wurden. Ihre Eingänglichkeit wurde noch wesentlich dadurch erhöht, daß die größten Sänger unseres Jahr hunderts dieselben vortrugcn, ja daß mit dem Aufkommen jener Componisten zu gleich eine Fülle gesanglicher Kräfte ersten Ranges entstand, welche den alten Glanz der italienischen Oper nicht nur in den Großstädten Europas aufrecht erhielt, sondern ihn auch nach Amerika und Asrika verbreitete. Italienische Operntheater hat man jetzt in drei Welttheilcn. Seit mehr als dreißig Jahren wird diese Oper durch Giuseppe Verdi beherrscht, einen mit allen Tugenden V»di und Schwächen des modernen Italien begabten Componisten, in welchem sich^ ' außerordentliche Fruchtbarkeit und große Fülle eingnnglicher Melodien, drama tische Schlagfertigkeit, vollkommene Kenntnis; der Effecte, Rohheit des Geschmackes und Trivialität im Ausdrucke des Gefühls mit einander verbinden. Seine Opern findet man auf allen Theatern, seine Melodien auf allen Leierkasten. Ein zweiter Fehler der deutschen romantischen Oper war die mangelhafte Dramatik. Die Hauptpersonen jener Stücke waren entweder romantische Sche men, eingebildete Geschöpfe, oder als wirkliche Existenzen so unnatürlich verschro- 41*