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5 72 0. Cnltur- und Geistes leben in Deutschland. niß"; „Vervchmt"; „Hedwig", das anziehende Skizzenbuch „die Pfalz und die Pfälzer" u. a.), die beide München zum Sih ihres künstlerischen Schaffens er koren haben. An einem andern Orte in der Nachbarschaft lebt Pfarrer Mb- ringer, der Bunsenschen Familie befreundet, ein angesehener Kritiker auf theolo gischem Gebiete. Auch ein politischer Gesinnungs- und Verbannungsgenosse von Venedey und Rochau, Daniel Pistor, der einst auf dem Hambacher Feß (S. 204) kühne Freiheitsworte gesprochen, hat vor vielen Jahren sein Gcburts- städtchen Bergzabern verlassen, um in Metz eine neue Hcimath zu suchen, bis ihn der Wechsel der Dinge dem alten Vatcrlande wieder zuführtc. Freiburg. Freiburg mit seinem altehrwürdigen Münster war vor einigen Jahr zehnten eine politische Macht, als die liberalen Deputirtcn Rotteck, Welcker, Duttlinger u. A. daselbst lebten und die beiden ersten das auf die öffcntlirhr Meinung so einflußreiche „Staatslcxicon" gründctctcn, und im Felde der Archäo logie war Anselm Feuerbach (-s- 1851), Verfasser des „Apollo von Belvederes ein geistreicher Kenner und Forscher. Als vorzügliche Bildungsanstalt D katholische Theologen besitzt Freiburg großes Anscheu und ausgedehnte Wirksam keit in kirchlichen Dingen; früher mehr der freien Richtung huldigend, trat dir Curie in neuerer Zeit in den Dienst des Ultramontanismus, doch galten HiDl sch 1865) und der gelehrte Staudenmaier sch 1856) lange für die Zierden ilM Kirche. Karl Zell der Philologe, in seinen späteren Jahren ein entschiedener Ver fechter ultramontaner und retrograder Anschauung verbrachte in der schönen Häuft stadt des Breisgaus in geistlicher Atmosphäre seine letzte Lebenszeit sch 1873). Auäl der beliebte Lyriker und Novellcndichter Wilh. Jensen hat sich dort niedergelassen- Eine Bewohnerin Freiburgs, Wilhelmine von Hillern, die Tochter der Aron Birch-Pfeiffer auch in der „Kunst des Fabulirens", hat sich in neuester Zeit d»rä den Roman: „Ein Arzt der Seele-- und durch verschiedene Arbeiten in pcr>0) dischen Zeitschriften einen Namen gemacht. In Co »st anz lebte und starb sMO der frühere Bisthumsverwescr Ing. Hcinr. Karl Freiherr von Weffcnbcrg sXkl- 570, XV, 44) in stiller Opposition gegen den römischen Ultramontanismus, seim Muße mit lyrischen und epischen Dichtungen s„Blüthen aus Italien"; „Julius oder die Pilgerfahrt" n. a.), mit historischen und philosophischen Studien großen Kirchenversammlungen des fünfzehnten nnd sechzehnten Jahrhunderts'- „Gott und die Welt-') würdig ausfüllcnd. Treu seiner Ueberzeugung hat er mit ehrenhafter Conscqncnz den kirchlichen Freimuth, verbunden mit echter Fröm migkeit des Herzens nnd Wandels, aus einer freier» Zeit bis zu seinem Tode tB bewahrt. Zu Eppishausen an den lieblichen Rebgcländen des Bodensee's ver- brachtc der Freiherr von Laßberg sch 1855), ein lebendiges Abbild mittelalter!^ Jäger- und Ritterzeit, unter Studien und Sammlungen aus längst cntsckMU»- denen Zeiten s„Licdcrsaal") seine spätem Lebensjahre, über der Verehrung ciM' untergegangenen Welt voll Romantik und Feudalität die Gegenwart vergesset Auf seinem Gute starb auch seine Schwägerin Annette von Drostc-Hülshof- In Namen gelungen mit alle Zinne e .Leiden Balkslel Bauernl rangen) Roman aus die Uchta"; Postel), Üch entsi „Leben «das Ca Z. I. H don Fa! Dischen Hut Fr öl Glätte r August Mascha Kultur e Ury. __ seiner be ^2), I ^ch, de> Ennstken 'k Geb historike Äscher Dgemes '^ur un 'Hon a "eburg Achter l Sl°ßx B ^ehtveiz ''Sen Ze UN